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Sanierung der Wellingsbütteler Landstraße / Wellingsbütteler Weg

Anfrage gem. § 27 BezVG

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28.01.2021
Sachverhalt

 

Die Wellingsbütteler Landstraße und in Verlängerung der Wellingsbütteler Weg sollen ab dem Jahr 2021 nach den Plänen des zur Verkehrsbehörde gehörenden LSBG Grundinstand gesetzt werden. Die Ziele der Grundinstandsetzung sind eine Optimierung der Straßenquerschnitte, der Bau von Radfahranlagen und der Gehwege unter Berücksichtigung des vorhandenen Baumbestandes. Zu Beginn der Baumaßnahmen finden noch Erneuerungen sämtlicher Leitungen durch die städtischen Leitungsunternehmen statt (Hamburg Wasser, Stromnetz, Gasnetz Hamburg ).

Sowohl die Wellingsbütteler Landstraße als auch der Wellingsbütteler Weg sind eine Hauptverkehrsachse mit wichtigen Querverbindungen und diese Straße verzeichnet

pro Tag eine Verkehrsbelastung von rund 21.000 Fahrzeugen.

Der gesamte Straßenzug weist sowohl in den Morgen – als auch in Abendstunden eine

hohe Verkehrsdichte durch den Berufsverkehr auf. Viele Pendler aus Sasel, Volksdorf, Bergstedt und Ammersbek nutzen diese Straße auf ihrem Weg in die Innenstadt.

Von dieser Verkehrsachse werden auch die westlichen Stadtteile und der Flughafen Hamburg mit angebunden. Seit auch die Durchfahrt über den Friedhof Ohlsdorf gesperrt wurde für den Durchgangsverkehr, sind die morgendlichen und auch abendlichen Staus noch länger geworden und zeitliche Verzögerungen von 20 – 30 Minuten sind durchaus dort jetzt schon Normalität geworden. Neben den Pendlern wird der Straßenzug auch von Schwerlastverkehr und Wirtschaftsverkehren benutzt, um die dort ansässige Bevölkerung

mit den notwendigen Mitteln des täglichen Bedarfes zu versorgen.

Die gesamte Logistik der Einkaufszentren in der Rolfinkstraße und in Klein Borstel wird über diesen Straßenzug aufrechterhalten. Von Umsatzrückgängen der Geschäftsleute ist hier schon die Rede.

Durch die im Planungsgebiet befindlichen Schulen sowohl am Schluchtweg als auch

das Albert- Schweitzer- Gymnasium an der U-Bahnstation Klein sind die auf den Schulweg

befindlichen Schüler und Schülerinnen mit ihren Fahrrädern ebenfalls betroffen.

Bei Störungen oder Bauarbeiten an der S-Bahnlinie S1 wird diese Straße als

Schienenersatzverkehr durch Busse des HVV befahren.

 

Auch die ansässige Feuerwehr und die Rettungsfahrzeuge benutzen sehr oft diesen direkten

Fahrtweg in Richtung des AK Barmbek.

Die Baustelle in der Wellingsbütteler Landstraße / Wellingsbüttler Weg wird

eine ungefähre Länge vom 5 km aufweisen. Da es keine Querverbindungen gibt, wird

der gesamte Straßenzug umfahren werden müssen. Das wäre nach derzeitigem Stand

nur über die Alte Landstraße oder über die Bramfelder Chaussee möglich.

Demzufolge müsste das gesamte Alstertal umfahren werden.

Nach den Plänen des LSBG wird es während der Bauphase eine Vollsperrung

der Straße geben. Aussagen darüber, wie es mit den Ein – und Ausfahrten der Grund-

eigentümer von ihren Grundstücken geregelt sein wird, sind noch nicht vorhanden.

Aus dem Gesamtkomplex der gesamten Baustelle ergeben sich eine Menge an Fragen,

die es zu beantworten gilt.

 

Vor diesem Hintergrund fragen wir die zuständige Behörde:

 

  1. Die letzten belastbaren Verkehrszahlen stammen aus dem Jahr 2013 und 2018

und dürften somit der heutigen Verkehrsbelastung nicht mehr entsprechen.

Wie hoch ist die Gesamtbelastung pro Tag (24 Std) von Lkw, Pkw und Radfahrern in folgenden Straßen?

-Wellingsbütteler Landstraße / Wellingsbüttler Weg bis Rolfinkstraße

- Kornweg

- Borstels Ende

-Hoheneichen

-Langwisch

-Knasterberg

-Barkenkoppel

 

  1. Wie viele Verkehrsunfälle gab es seit 2018 ab Wellingsbütteler Landstraße / Kornweg

      bis zur Rolfinkstraße mit den unter Punkt 1. genannten Einmündungen?

 

  1. Welcher Art waren die Verkehrsunfälle (bitte mit Anzahl der Beteiligten)

-          Leicht -, Schwerverletzte-, getötete Personen

-          Fehler beim Abbiegen

-          Alkohol -, Drogenmissbrauch

-          Rotlicht missachtet

-          Verkehrsunfälle mit Schulkindern

 

  1. Welche Gründe liegen vor, dass während der Planung dieser Baustelle keine

belastbaren Zahlen für Verkehrsbelastungen erhoben worden sind. Denn die letzte

Verkehrsmengenzählung aus dem Jahr 2017 ist nicht mehr realistisch.

 

  1. Es fehlt ein schlüssiges und sinnvolles Verkehrskonzept während der gesamten

 5- jährigen Bauphase, um die zu erwartenden Verkehre möglichst zügig und ohne größere Zeitverluste an der Baustelle vorbeizuführen.

5.1   Warum liegt bislang kein schlüssiges Verkehrskonzept vor?

5.2   Wenn ja, wo wurde dieses Konzept bislang vorgestellt?

5.3   Wenn nein, worin lagen die Gründe?

 

  1. Während der Bauphase sind auch die Wirtschaftsverkehre zu berücksichtigen,

um die Versorgung sowohl der Einkaufszentren in der Rolfinkstraße als auch im    Kornweg für die dort ansässigen Bewohner zu sichern.

-          Welche Ausweichstraßen sind als Alternative zu der Baustelle vorhanden?

-          Werden auch die in unmittelbarer Nähe zur Baustelle befindlichen Seiten –

und Nebenstraßen als Umleitungen vorgesehen?

-          Welche Straßen kämen dafür in Frage und wenn ja,

sind diese überhaupt den zu erwartenden Belastungen gewachsen?

 

  1. Der Straßen Wellingsbüttler Landstraße / Wellingsbüttler Weg dient auch den

Einsatzkräften von Feuerwehr und Polizei als Anfahrt im Einsatzfall

zu den Seitenstraßen und dem Krankenhaus Barmbek.

Insbesondere die Feuerwehr muss bei größeren Notfalleinsätzen mit schwerem Gerät

die Unfallstelle erreichen können.

Hier gilt als Maixime für die Erreichbarkeit von Feuerwehr und Polizei 8 Minuten,

um jeglichen Einsatzort in diesen Gebieten zu erreichen.

 

-          Gibt es hierfür bereits ein Notfallkonzept, das gewährleistet,

in möglichst zügiger Fahrt den Einsatzort zu erreichen?

wenn ja, wie sieht das Konzept aus?

wenn nein, warum bislang nicht?

 

  1. Auch Schulen wie das Albert-Schweitzer –Gymnasium an der U-Bahnstation Klein Borstel und die Albert-Schweitzer-Schule im Schluchtweg müssen sowohl

für Lehrkräfte als auch für Schüler und Schülerinnen ohne große zeitliche

Einschränkungen erreichbar sein. Viele der Schüler benutzen bei den

An – und Abfahrten zu den Schulen die umliegenden Seitenstraßen und

auch den Wellingsbüttler Weg/ Wellingsbütteler Landstraße.

-          Wie werden die Fahrtwege der Schüler / Schülerinnen während der Bauphase

geregelt?

-          Ist es geplant, die Umleitungsstrecken über die Seitenstraßen zu führen und wenn ja, in welcher Weise (Einbahnstraßenregelung, Temporeduzierungen,

-          Führung von Radfahrtwegen)

 

 

  1. -  Die Maßnahmen der Sanierung werden mit den Leitungsunternehmen Stromnetz Hamburg, Hamburg Wasser und Gasnetz Hamburg durchgeführt. Die Leitungsunternehmen werden mit ihren Arbeiten im Vorwege beginnen.

-          Werden die jeweiligen Anwohner über diese Maßnahmen unterrichtet

und in welcher Form finden die Unterrichtungen statt?

-          Mit welchen zeitmäßigen Beeinträchtigungen müssen die Anwohner bei ihren Ein- und Ausfahrten an ihren Grundstücken rechnen?

-          Ist mit entsprechenden Anliegerkosten während der Bauzeit für die Anwohner zu rechnen und wenn ja, welche Kosten kommen auf die Anwohner zu und auf welchen Betrag werden sich die Kosten belaufen?

 

  1. Wird nur die Fahrbahn grundsaniert oder werden auch die Nebenflächen neugestaltet?
    Wenn ja, wie werden die Nebenflächen neu aufgebaut?
    Wenn nein, warum nicht?

 

  1. Welche Behörden und Verwaltungseinheiten sind bei den bisherigen Planungen mit einbezogen worden und welche Vorschläge und Meinungen sind davon in die Planung mit eingeflossen?
    Bitte nach Behörden und den beteiligten Gesprächspartnern auflisten mit den jeweiligen Ergebnissen.

 

  1. Wurden die Bürgern und Bürgerinnen zu den bevorstehenden Bauvorhaben befragt und wenn dieses so erfolgt ist, welches Ergebnis hat die Bürgerbefragung erbracht ?
    Wenn nein, warum wurde keine Bürgerbeteiligung angestrebt?

 

 

 

 

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