Radwege an der Magistrale M1
Letzte Beratung: 12.08.2021 Ausschuss für Mobilität und Wirtschaft Ö 9.2
Der ADFC schreibt über Hamburg in einer aktuellen Radklima-Studie: „Im Vergleich mit anderen Großstädten werden insbesondere der Zustand, die Oberflächenqualität oder auch die Breite von Radwegen sowie der Winterdienst in Hamburg schlechter bewertet als im bundesdeutschen Durchschnitt.“ Seit vielen Jahren ist der Zustand der Radwege im Bezirk schon ein großes und bekanntes Ärgernis. Eine Instandsetzung kommt wenn überhaupt nur im Schneckentempo voran, Gelder für Radverkehrinfrastruktur werden stattdessen in einzelne Prestigeprojekte wie die Velorouten investiert. Ein ewiges Beispiel für diese Problematik sind die sogenannten Radwege entlang der M1, Ahrensburger Straße/ Stein-Hardenberg-Straße/ Bargteheider Straße. Der Bezirk treibt mit viel Aufwand die langfristige Neugestaltung entlang der Magistralen in Hinblick auf eine Neuordnung des Straßenraums zwischen Fußgänger:innen, Radfahrer:innen und Autofahrer:innen und parkenden Fahrzeugen voran. Mit spürbaren Veränderungen aus diesen Planungsuntersuchungen dürfte allerdings frühestens in sechs bis acht Jahren zu rechnen sein. Jenseits der Velorouten fehlt es an kohärenten Konzepten für den Ausbau der Radwege und an einem Überblick über den genauen Zustand der bestehenden Radwege.
Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:
Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) antwortet wie folgt: 18.05.2021
Vorbemerkung:
Der Handlungsbedarf im Hamburger Radverkehrsnetz ist sehr groß. Um die zur Verfügung stehenden Investitionsmittel zielgerichtet einzusetzen, ist eine Priorisierung notwendig. Diese erfolgt über den vorrangigen Ausbau des Veloroutennetzes, das nach Fertigstellung das Rückgrat des bezirks- und stadtteilübergreifenden Alltagsradverkehrsnetzes darstellen soll, analog zum S- und U-Bahnnetz als Rückgrat des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Darüber hinaus erfolgen Verbesserungen im Radverkehrsnetz auch über andere Ausbauprograme wie z. B. das Erhaltungsmanagement und die Busbeschleunigung. Mit der Fortschreibung des Bündnisses für den Radverkehr ist vorgesehen, künftig verstärkt auch Maßnahmen in den bezirklichen Radverkehrsnetzen umzusetzen.
Als Alternative zum Straßenzug Bargteheider Straße – Stein-Hardenberg-Straße – Ahrensburger Straße bieten – sich je nach Quelle und Ziel – die Velorouten 6 und 7 an, auf denen bereits zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Radverkehrssituation umgesetzt wurden, weitere befinden sich in Planung bzw. im Bau.
Dies vorausgeschickt, beantwortet die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) die Fragen wie folgt.
BVM:
Das bezirkliche Magistralengutachten soll im Laufe des Jahres 2021 abgeschlossen werden und hierzu ein Abschlussbericht im Planungsausschuss erfolgen.
BVM:
Akute, kleinere schadhafte Stellen, welche die Verkehrssicherheit beeinträchtigen, werden im Rahmen der baulichen Unterhaltung fortlaufend behoben. Umfangreiche Instandsetzungsarbeiten sind nach derzeitigem Stand auf den Radwegen in den nächsten zwei Jahren nicht geplant.
BVM:
In den nächsten zwei Jahren sind seitens der BVM keine Arbeiten zur Neuordnung des Straßenraums vorgesehen.
BVM:
Für die genannten Straßen sind verschiedene Abschnitte als Bedarf erfasst. Aus diesen sind noch konkrete Maßnahmen zu entwickeln. Die möglichen Eingriffszeitpunkte sind hierbei auch von dem gewählten Umfang der Maßnahmen (Instandsetzung, Erneuerung, Umbau etc.) abhängig. Konkrete Eingriffszeitpunkte wurden daher noch nicht festgelegt.
BVM:
In absehbarer Zeit ist kein Bewohnerparken im Bereich Tonndorf vorgesehen.
keine Anlage/n
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