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"Pflanzt Bäume, wenn ein Kind geboren wird" Flächen im urbanen Raum für Geburtswälder für Bürgerinnen und Bürger die keine eigenen Gärten besitzen Debattenantrag der Fraktionen Die Grünen und der SPD-Fraktion, angemeldet zur Debatte von der Fraktion Die Grünen

Antrag

Letzte Beratung: 06.05.2021 Bezirksversammlung Wandsbek Ö 4.2

Sachverhalt

 

Der Baum gehört zu den ältesten und am tiefsten verankerten Ursymbolen des Menschen. Er steht für die Unvergänglichkeit der Natur und des Lebens selbst. Da liegt es nahe, dass Eltern, Paten und ihre nächsten Angehörigen zur Geburt eines Kindes einen Baum pflanzten. Heute ist der Geburtsbaum ein wunderschönes und sehr bedeutungsvolles Geschenk an die kleine Familie. Er drückt den Wunsch aus, dass das Baby gut beschützt in einer möglichst grünen und gesunden Welt aufwachsen soll.

Ein Geburtsbaum überdauert die Zeit und begleitet das Kind ein Leben lang. Nicht zuletzt, weil der Baum zusammen mit dem Kind heranwächst, er soll mit dem neuen Erdenbürger wachsen und gedeihen, ihn aber stets auch an seine Herkunft und Wurzeln erinnern.

Doch das Leben wandelt sich. Nicht wenige Menschen leben heute in modernen Stadtwohnungen. Da gibt es bekanntlich wenig Platz für Grün. Dennoch lässt sich der Brauch, anlässlich der Geburt einen Baum zu pflanzen, auch hier pflegen, wenn Flächen im urbanen Raum angeboten werden.

Allen ermöglichen eine Tradition zu bewahren und zur Geburt eines Kindes einen Lebensbaum zu pflanzen

 

Der Bezirk stellt eine oder mehrere genügend große, gerne auch erweiterbare Pflanzfläche als „Geburtswald“ zur Verfügung. Dort können ‚frischgebackene‘ Eltern nach der Anmeldung ihres Kindes auf dem Standesamt einen „Geburtsbaum“ für das Kind einpflanzen.

 

Gegen eine Gebühr kann mithilfe des Grünflächenamtes oder Försterei eine Auswahl getroffen werden. Ebenso ist eine Streuobstwiese denkbar mit Obstbäumen. Der Geburtswald sollte für die Familien möglichst leicht erreichbar sein und gut „betreut“ werden. Quasi das Gegenstück eines Friedhofes.

 

Viele Eltern aus „Wohnungen ohne Garten“ haben somit die Möglichkeit, ihren Kindern „einen Geburtsbaum“ zu setzen, zu zeigen, ihn zu begleiten und seinen ökologischen Wert zu erklären etc.

 

Bäume bleiben in Besitz und Verantwortung des Bezirks.

 

Erwartbare Effekte sind - neben einer Wiederaufforstung von wohnortnahen Flächen und deren klimatischen Wirkungen - insbesondere auch sozioökologische Erfahrungen der Familienmitglieder mit der langfristigen Entwicklung von Bäumen und Grünflächen.

 

 

 

Dies vorausgeschickt, möge die Bezirksversammlung folgendes beschließen:

 

Petitum/Beschluss

 

Die zuständige Verwaltung wird gebeten

  1. geeignete Flächen für Geburtswälder im Bezirk zu suchen. Hier sind ggf. auch Flächen auf Friedhöfen die umgenutz werden könnten zu berücksichtigen.

 

  1. zu ermitteln, durch welches Procedere Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht werden könnte, einen Baum auf öffentlichen Grund pflanzen zu lassen, dass das Resultat für Bürger und Bürgerinnen, genauso wie für das Quartier und die Umwelt ein Gewinn ist.
  2. zu ermitteln wie hoch die Kosten für das Pflanzen eine Geburtsbaumes für die Bürgerinnen und Bürger wären.
  3. zu prüfen, wie es zu ermöglichen ist, dass die Eltern oder Paten des Babys auf einer Plakette am Pfosten des Baumes oder auf einer zentralen Holzsäule für das Kind, dessen Namen und Geburtstag verewigen können.

 

  1. Die Prüfung soll im Sozialausschuss und im KUV vorgestellt werden.

 

 

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