22-2111

Ohlendiekshöhe/Poppenbütteler Berg: Klimaresiliente Bäume pflanzen! Antrag der CDU-Fraktion

Antrag

Letzte Beratung: 10.09.2025 Regionalausschuss Alstertal Ö 6.9

Sachverhalt

2020 wurde das neue Quartier Ohlendiekshöhe/Poppenbütteler Berg bezogen.

Basis war und ist der als Bürgerschafts-Drucksache 21-5231 veröffentlichte sog. Bürgervertrag Poppenbüttel, der am 19. Juli 2016 vereinbart wurde. Hierin heißt es unter der Nummer 23:

Der Zuwachs an Grundsteuereinnahmen durch die Bebauung von Teilen des Landschaftsschutzgebietes am Poppenbütteler Berg soll gemäß des Programms „Natur-Cent“r Maßnahmen des Natur- und Landschaftsschutzes eingesetzt werden. Dabei sollen zusätzlich zu den Ausgleichsleistungen nach Ziffer 22 zunächst prioritär Maßnahmen in Poppenbüttel neben dem Aufbau der notwendigen Personalkapazität im Bereich der Landschaftsplanung und Grünpflege des Bezirks umgesetzt werden. Der Bezirk beantragt zum nächstmöglichen Zeitpunkt die entsprechenden Mittel als laut Senat mögliche Vorauszahlungen auf zukünftige Grundsteuereinnahmen aus dem Sondervermögen „Naturschutz und Landschaftspflege“.“

Hierzu gab es mit der Drucksache 22-1479.1 der Bezirksversammlung Wandsbek Fragen, die wie folgt von der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) beantwortet wurden:

Die Berechnung des Naturcents erfolgt entsprechend der Drs. 21/7294 durch die BUKEA auf Grundlage einer pauschalierten Berechnung der durchschnittlichen Grundsteuer. Für den Poppenbütteler Berg wurde ein Grundsteueraufkommen in Höhe von 201.484,80 Euro jährlich berechnet. Das Grundsteueraufkommen wird nur einmalig ermittelt und dann fortgeschrieben. Es beträgt daher auch für die Jahre ab 2025 201.484,80 Euro jährlich.“

Die Naturcent Regelung sieht ausdrücklich eine gesamtstädtisch ausgerichtete Aufwertung in Grün- und Erholungsanlagen vor. Alle Bezirksämter, unabhängig vom jeweiligen Zufluss in das Sondervermögen, können Maßnahmen einreichen, die den Zielen des Naturcents entsprechen. Der Naturcent soll in Grün- und Erholungsanlagen so eingesetzt werden, dass deren ökologischer Wert steigt und sie gleichzeitig in ihrer Funktions- und Leistungsfähigkeit als Flächen für die Erholung der Hamburger Bevölkerung gestärkt werden. Die BUKEA prüft und bewilligt diese Maßnahmen. Dem Bezirksamt steht es selbstverständlich frei, entsprechende Maßnahmen ortsnah im in der Fragestellung genannten Gebiet zu beantragen.“

Zwischen der Ohlendiekshöhe und dem Weg „Kupferhammer“ gibt es das als Wiese genutzte Flurstück 8046.

Dieses Flurstück gehört der Stadt Hamburg und gehört zum Sondervermögen für Naturschutz und Landschaftspflege.

Zu diesem Flurstück heißt es in der Begründung zum Bebauungsplan Poppenbüttel 43:

Das angrenzende Flurstück 8046, das Teil der landwirtschaftlichen Pachtfläche war, wird durch den Bebauungsplan weitestgehend nicht überplant. Die für diesen Bereich im Bebauungsplan Poppenbüttel 35/Lemsahl-Mellingstedt 13 gewählte Festsetzung als Fläche zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft soll als solche bestehen bleiben und dem naturschutzrechtlichen Ausgleich dienen.“

Dieses Flurstück ist als Landschaftsschutzgebiet eingestuft.

Außerdem ist der Begründung zum Bebauungsplan Poppenbüttel 43 zu entnehmen: „Innerhalb der Baugebiete ist von einer Flächenversiegelung von bis zu etwa 22.300 m² (unter Beachtung des § 19 Absatz 4 BauNVO) auszugehen. Durch die neue Erschließungsstraße erfolgte die Versiegelung von weiteren maximal 5.235 m² bislang unversiegelter Fläche.

Um die Negativfolgen der Gesamtversiegelung von gut 27.500 m² zu reduzieren, ist die Bepflanzung des Flurstücks 8046 mit Bäumen sinnvoll.

Da viele der bisher in Hamburg gepflanzten Bäume unter dem Klimawandel leiden, soll die Bepflanzung ein Musterfall für einen klimaresilienten Wald werden.

Geeignete Bäume finden sich in der Empfehlung der Straßenpflanzliste der GALK e.V. (Deutsche Gartenamtsleiterkonferenz) oder im Klima-Hain der Baumschule Lorenz von Ehren im Süden von Hamburg.

Die üblicherweise in Hamburg gepflanzten Bäume haben einen geringen Baumumfang. Daher benötigen diese Bäume sehr lange, bis sie einer für die Umwelt relevanten Größe gewachsen sind.

Als Finanztopf steht der „Naturcent“ zur Verfügung, in dem das Objekt Ohlendiekshöhe bisher rund 1 Mio. eingezahlt hat. Das für Poppenbüttel gemäßrgervertrag gefordertes besonderes Naturinvestment hat es ja bisher nicht gegeben.

Der Regionalausschuss Alstertal möge beschließen:

Petitum/Beschluss

Die zuständigen Behörden werden gebetendas Flurstück 8046

  1. Mit klimaresilienten Bäumen zu bepflanzen und
  2. Die Finanzierung aus dem Naturcent-Haushalt zu beantragen.

Die Bezirksversammlung möge sich diesem Beschluss anschließen.

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keine Anlage/n

Lokalisation Beta
Poppenbütteler Berg Poppenbüttel

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