Nach Totalbremsung bei Wandsbek 86 das Zentrum neu Denken Debattenantrag der Fraktion Die Linke

Auf der Planungsausschusssitzung zur Auswertung der ÖPD hat die Bezirksverwaltung in bisher einmaliger Weise einen Totalstop und 180grad-Wende beim Bplan Wandsbek 86 verkündet. Sie reagiert damit auf fundierte Kritik diverser Einwendungen und einer Petition der Marktbeschicker mit mehr als 6000 Stimmen.

Hauptkritikpunkte waren die Tiefgarage, Baumverluste, die Höhe einer geplanten Randbebauung und der damit verbundene Verlust von einem Drittel der Marktfläche. Dazu und zum vorgesehenen PPP-Projekt mit Verkauf von öffentlicher Fläche werden auch stichhaltige ökonomische Gegenargumente vorgetragen. Weiter wurden historische Betrachtungen des Wochenmarktes und seine zentrale Funktion auf der heutigen Event- und Busbahnhofsfläche angeführt. Der Markt in seiner vollen Größe ist identifikationsstiftend, Nachbarschaftstreff für den v.a. kostengünstige und nichtkommerzielle Angebote gewünscht werden. In der Diskussion wird eine ergebnisoffene Bürgerbeteiligung dringend angeraten.

Die Koalitionsmehrheit beschloss die Fortführung des Bplanverfahrens Wandsbek 86, wobei Ziel und Grundzüge der Planung nach dem Totalschwenk undefiniert bleiben.

Die Bezirksverwaltung möge zur Fortführung des Verfahrens eine Bürgerbeteiligung in Form eines Planungsworkshops mit begleitender digitaler Ideensammlung organisieren.

Dazu ist ein professioneller Input von Planungsvarianten vonnöten:

a) Aufwertung der bisherigen Wochenmarktfläche zum Begegnungsort gemäß Drucksache

21-4495 von 12/21 CDU-Antrag

b) Einbeziehung des gesamten Zentrumsbereichs unter Berücksichtigung der Rahmenplanung Wandsbeker Zentrum und des Magistralenkonzepts

c) Kein Verkauf von öffentlichen Flächen an Private

d) Einwerbung von Mitteln für die Umsetzung der Magistralenoffensive

e) Abstimmung einer Zwischennutzung des Karstadtgebäudes direkt nach Schließung

f) Marktkonzept für die diversen Bauphasen.

keine Anlage/n