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Mobilfunknetzabdeckung entlang der S-Bahntrasse im Alstertal verbessern Beschluss der Bezirksversammlung vom 06.07.2023 (Drs. 21-7232.1)

Mitteilungsvorlage BV-Vorsitz

Letzte Beratung: 04.10.2023 Regionalausschuss Alstertal Ö 6.6

Sachverhalt

Folgender Beschluss wurde gefasst:

 

Die zuständige Fachbehörde wird gebeten, darauf hinzuwirken, die Mobilfunknetzabdeckung

entlang der S-Bahntrasse im Alstertal, zwischen S-Poppenbüttel und S-Ohlsdorf so zu verbessern, dass eine durchgehende und unterbrechungsfreie Mobilfunknutzung für Fahrgäste gewährleistet ist.

 

 

Die Behörde für Kultur und Medien nimmt zu der Empfehlung der Bezirksversammlung Wandsbek teilweise auf der Grundlage von Auskünften der Deutschen Telekom AG wie folgt Stellung:

 

Die aktuelle Versorgung mit den Mobilfunkstandards 4G und 5G ist in der FHH im bundesweiten Vergleich sehr gut. Nach Angaben des Bundes (Stand 10/2022) liegt in Hamburg die Verfügbarkeit des neuesten Mobilfunkstandards 5G im Dynamic Spectrum Sharing bei rund 97 % und bei 5G Standalone bei über 90 %. Eine flächendeckende Versorgung mit 4G ist den Angaben des Bundes zufolge in Hamburg bereits vorhanden.

Dennoch ist die Nutzererfahrung im Mobilfunk auch immer vom gewählten Mobilfunknetzbetreiber und dessen Netzausbau abhängig. Auch wenn alle drei etablierten Mobilfunknetzbetreiber gemäß der dem Bund bereitgestellten Versorgungsdaten eine nahezu vollständige Versorgung mit ihrem jeweiligen 5G-Netz und eine flächendeckende Versorgung mit dem jeweiligen 4G-Netz entlang der betreffenden S-Bahntrasse vorweisen, so stimmt die wahrgenommene Nutzerfahrung im Bezug auf die Versorgungsqualität zuweilen nicht mit der theoretisch vorhandenen Versorgung überein. Qualitätsparameter im Mobilfunk können temporären (z.B. aufgrund von kurzfristiger Überlastung des Netzes) und/oder anbieterseitig begründeten (z.B. aufgrund unterschiedlicher Netzqualität der Anbieter) Schwankungen unterliegen. Zudem haben auch Topographie, Vegetation und Bebauung im zu versorgenden Gebiet wechselnden Einfluss auf die wahrgenommene Versorgungsqualität.

An besagter S-Bahntrasse befinden sich gemäß der EMF-Karte der Bundesnetzagentur (BNetzA) insgesamt sieben Mobilfunkstandorte, die aber nicht alle von allen Mobilfunknetzbetreibern genutzt werden. Daraus ergeben sich relativ hohe Standortabstände, welche Einfluss auf die Netzübergabe von Standort zu Standort haben können. Erschwerend hinzu kommt die hohe Dichte an Bäumen und Gebäuden entlang der Bahnstrecke, die zu einer gewissen Dämpfung bzw. Abschattung der Funksignale führen kann.

Im Rahmen eines eigenwirtschaftlichen Ausbaus erfolgt die Versorgung mit Telekommunikations-infrastruktur und der Ausbau von Mobilfunk grundsätzlich durch private Telekommunikations-unternehmen. Nur in Ausnahmefällen können staatliche Eingriffe in diesen Markt erfolgen. Da der betreffende Korridor entlang der S-Bahntrasse mit dem vorhandenen Netz derzeit gemäß parametrisierter Versorgungsdaten der BNetzA bereits mit einem für gängige Anwendungen ausreichendem Mobilfunknetz flächendeckend versorgt ist, somit keine Unterversorgung und keine Möglichkeit für staatliche Eingriffe besteht, ist die weitere Versorgung abhängig von den Ausbau-planungen und Kooperationsbestrebungen privater Mobilfunknetzbetreiber. Die Einflussnahme der Stadt ist darauf beschränkt, in Gesprächen mit diesen auf die Situation vor Ort hinzuweisen.

Von Seiten der Mobilfunknetzbetreiber wird weiter intensiv an der Verbesserung der Versorgung im betreffenden Gebiet gearbeitet. So ist seitens eines Betreibers die Inbetriebnahme eines neuen Mobilfunkstandorts westlich des S-Bahnhofs Poppenbüttel noch in diesem Jahr geplant. Grundsätzlich bestünde an diesem Standort dann auch eine Mitnutzungsmöglichkeit für weitere Netzbetreiber, sofern darüber Einigung im Markt erzielt wird.

Zudem sollen auch die Antennenanlagen der bestehenden Mobilfunkstandorte Hoheneichen und Wellingsbüttel bis 2024 modernisiert werden. So werden diese Standorte zukünftig u.a. auch im 800 MHz-Frequenzband, mit welchem eine gute Flächenabdeckung ermöglicht wird, ein Mobilfunksignal aussenden können.

Diese angekündigten Maßnahmen bieten bereits eine klare Perspektive auf eine weitere nachhaltige Verbesserung der Versorgungssituation entlang der S-Bahntrasse.

 

 

Petitum/Beschluss

Die Bezirksversammlung nimmt Kenntnis.

Bera­tungs­reihen­folge
Datum/Gremium
TOP
14.09.2023
Ö 14.28
Anhänge

keine Anlage/n     

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