Mehr Sicherheit und Barrierefreiheit in der Straße Am Hegen für die Bewohnerinnen und Bewohner des Deichgrafenhauses Beschlussvorlage des Regionalausschusses Rahlstedt
Angrenzend an die Straßen Am Hegen und Hauke-Haien-Weg befindet sich die Servicewohnanlage für Seniorinnen und Senioren „Deichgrafenhaus“. Die dort wohnenden Seniorinnen und Senioren bemängeln die prekäre Situation bei der Querung der Straße Am Hegen, insbesondere um das gegenüberliegende Nahversorgungszentrum Hegeneck (u.a. Penny-Supermarkt, Bäcker, Apotheke, Kiosk) zu erreichen. Gleiches gilt für die Erreichbarkeit der Bushaltestelle Richtung Ortskern Rahlstedt. Mangels einer vorhandenen Querungshilfe in diesem Bereich überqueren Fußgängerinnen und Fußgänger hier kreuz und quer die Straße. Besonders prekär ist die Situation für Personen in Rollstühlen oder mit Rollatoren, die hierfür die vorhandenen, aber nicht gegenüberliegenden Gehwegüberfahrten nutzen, weil bislang nur hier die Bordsteine abgesenkt sind.
Nun gab es zu diesem Thema einen Vororttermin mit Vertretern des PK 38 und betroffenen Bürgerinnen und Bürgern. Eine Tempo-30-Strecke, obwohl hier durchaus sinnvoll, scheidet laut Polizei aus, weil Servicewohnanlagen für Seniorinnen und Senioren nicht unter den privilegierten Begriff „Alten- und Pflegeheime“ (§ 45 Absatz 9 Nr. 6 StVO) fallen.
Zugesichert wurde aber, zeitnah eine Zählung der Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Kfz im besagten Straßenabschnitt vorzunehmen. Dabei wurden die Zeitfenster morgens, ab 7.30 Uhr oder auch nachmittags genannt. Die Zählung soll zeigen, ob die Voraussetzungen dafür bestehen, einen Fußgängerüberweg in diesem Bereich einrichten zu können.
Angeregt wurde außerdem, im Rahmen der Erschließungsplanung für das Neubauvorhaben Hegeneck (Bebauungsplan-Entwurf Rahlstedt 133) wenigstens die Möglichkeit einer Sprunginsel in diesem Bereich vorzusehen, wenn nicht gar die Voraussetzungen für einen Fußgängerüberweg gegeben sind.
Einigkeit herrschte darüber, dass, sollte ein Fußgängerüberweg hier nicht möglich sein, eine von der Polizei vorgeschlagene Interimslösung zunächst greifen sollte, bevor der Bereich im Rahmen Erschließungsplanung eine dauerhafte Sprunginsel erhält: Dafür sollen vom Deichgrafenhaus hinüber zur „Pennymarktseite“ mittels Bordsteinabsenkungen die baulichen Voraussetzungen für eine sichere und barrierefreie Überquerung der Straße geschaffen werden.
Auf der Seite des Nahversorgungszentrums ist es dafür nötig, den Parkplatz ganz links in der dort vorhandenen Reihe von Senkrecht-Parkständen, zur Bushaltestelle hin liegend, von parkenden Fahrzeugen freizuhalten. (siehe auch beigefügtes Foto). Dafür sollen die Flächen in diesem Bereich farblich markiert werden und mit rot-weißen Begrenzungspfählen abgegrenzt werden, damit deutlich wird, das dies kein Parkplatz ist, sondern Personen mit Rollatoren und in Rollstühlen ein sicheres Durchkommen ermöglichen soll. Etwa mindestens 1,50 m Breite wäre dafür erforderlich. Ggf. ist es zudem erforderlich, die Bordsteinsenkungen auf beiden Straßenseiten in diesem Bereich an die Bedürfnisse von Personen in Rollstühlen und mit Rollatoren anzupassen.
Außerdem wurde bemängelt:
Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung Wandsbek beschließen:
a) den Fußgängerüberweg, so er von der Straßenverkehrsbehörde angeordnet wird, zeitnah zu realisieren bzw. alternativ
b) als Interimslösung den überbreiten Parkstand in der Reihe der Senkrecht-Parkstände gegenüber dem Deichgrafenhaus so umzugestalten, das ein mindestens 1,50 m breiter Durchgang zur gegenüberliegenden Gehwegüberfahrt zum Deichgrafenhaus geschaffen wird. Die Verwaltung wird gebeten, diesen Durchgang durch Begrenzungspfähle abzugrenzen und den Bodenbelag so zu kennzeichnen, dass dort nicht geparkt wird. Außerdem sind die Bordsteinabsenkungen auf beiden Straßenseiten in diesem Bereich an die Bedürfnisse von Personen in Rollstühlen und mit Rollatoren ggf. anzupassen.
c) im Rahmen der Erschließung des Neubauvorhabens Hegeneck (Bebauungsplan-Entwurf Rahlstedt 133) an geeigneter Stelle in Höhe des Deichgrafenhauses eine dauerhafte barrierefreie Sprunginsel über die Straße Am Hegen vorzusehen.
a) Astauswüchse an den Straßenbäumen in der Straße Am Hegen, zwischen Hauke-Haien-Weg/Schimmelreiterweg und Kielkoppelstraße, zeitnah zu entfernen,
b) um die dort stehenden Straßenlaternen das Geäst so weit zurückzuschneiden, dass die Beleuchtung von Straße und Nebenflächen wieder optimal erhöht wird,
c) im Bereich der Einmündung Hegeneck/Am Hegen und am Fußgängerweg über die Kielkoppelstraße in Höhe Dankeskirche/Bushaltestelle Am Hegen die Bordsteinabsenkungen zu prüfen und barrierefrei neu auszurichten.