Kinderschutz im sozialen Netzwerk fängt auf dem Spielpatz an Debattenantrag FDP-Fraktion
Gemäß Artikel 16 der UN-Kinderrechtskonvention haben Kinder ein Recht auf Privatsphäre. Dies schließt ebenso das Recht am eigenen Bild und das Recht auf Selbstbestimmung ein. Vor diesem Hintergrund hat die Stiftung "Kinderschutz Schweiz" QR-Codes für Spielplätze entwickelt. Diese QR-Codes kleben auf Rutschen, Schaukeln sowie Klettergerüsten und sollen dem Verbreiten von Kinderbildern im Internet entgegenwirken.
Fotos des eigenen Kindes sind schnell gemacht - als Erinnerung, für die Großeltern oder eben auch als Beitrag auf sozialen Netzwerken. Die möglichen Folgen und die Reichweite eines im sozialen Netzwerk geteilten Fotos sind kaum jemandem bewusst. Über E-Stalking, dem Darknet, Cyber-Mobbing oder Pädokriminalität wird im Zusammenhang mit solchen vermeintlich harmlosen Fotos kaum nachgedacht.
Um Eltern für das Thema Kinderschutz zu sensibilisieren und Kinder nicht schutzlos darzustellen, soll zukünftig beim Foto-Knipsen auf dem Spielplatz eine Warnung erscheinen. Dies geschieht durch auf dem Spielplatz aufgeklebte QR-Codes, die beim Foto-Knipsen automatisch erfasst werden. Über den QR-Code erhält man einen kurzen eingeblendeten Warnhinweis und wird, wenn man das aktiviert, auf eine Präventionswebsite weitergeleitet, die rund um das Thema Kinderfotos im Netz informiert. Laut Drucksachen–Nr. 21-4816 gibt es in Wandsbek derzeit noch keine Spielplätze, die mit entsprechenden QR Codes ausgestattet sind. Zitat: „Das Bezirksamt hält Hinweise für den Kinderschutz für sinnvoll. Es sollte jedoch eine hamburgweite, einheitliche und sichere Hinweismöglichkeit für alle öffentlichen Spielplätze durch die zuständige Fachbehörde entwickelt werden.“
Die Bezirksversammlung fordert die Verwaltung auf, sehr zeitnah das Projekt „QR Codes auf Spielplätzen“ mit der zuständigen Fachbehörde umzusetzen. Denkbar ist ein Pilotprojekt im Bezirk Wandsbek.
keine Anlage/n