21-4892

Kinderschutz im sozialen Netzwerk fängt auf dem Spielpatz an Debattenantrag FDP-Fraktion

Antrag

Letzte Beratung: 05.04.2022 Ausschuss für Klima, Umwelt und Verbraucherschutz Ö 6.3

Sachverhalt

 

Gemäß Artikel 16 der UN-Kinderrechtskonvention haben Kinder ein Recht auf Privatsphäre. Dies schließt ebenso das Recht am eigenen Bild und das Recht auf Selbstbestimmung ein. Vor diesem Hintergrund hat die Stiftung "Kinderschutz Schweiz" QR-Codes für Spielplätze entwickelt. Diese QR-Codes kleben auf Rutschen, Schaukeln sowie Klettergerüsten und sollen dem Verbreiten von Kinderbildern im Internet entgegenwirken.

Fotos des eigenen Kindes sind schnell gemacht - als Erinnerung, für die Großeltern oder eben auch als Beitrag auf sozialen Netzwerken. Die möglichen Folgen und die Reichweite eines im sozialen Netzwerk geteilten Fotos sind kaum jemandem bewusst. Über E-Stalking, dem Darknet, Cyber-Mobbing oder Pädokriminalität wird im Zusammenhang mit solchen vermeintlich harmlosen Fotos kaum nachgedacht.

Um Eltern für das Thema Kinderschutz zu sensibilisieren und Kinder nicht schutzlos darzustellen, soll zukünftig beim Foto-Knipsen auf dem Spielplatz eine Warnung erscheinen. Dies geschieht durch auf dem Spielplatz aufgeklebte QR-Codes, die beim Foto-Knipsen automatisch erfasst werden. Über den QR-Code erhält man einen kurzen eingeblendeten Warnhinweis und wird, wenn man das aktiviert, auf eine Präventionswebsite weitergeleitet, die rund um das Thema Kinderfotos im Netz informiert. Laut Drucksachen–Nr. 21-4816 gibt es in Wandsbek derzeit noch keine Spielplätze, die mit entsprechenden QR Codes ausgestattet sind. Zitat: „Das Bezirksamt hält Hinweise für den Kinderschutz für sinnvoll. Es sollte jedoch eine hamburgweite, einheitliche und sichere Hinweismöglichkeit für alle öffentlichen Spielplätze durch die zuständige Fachbehörde entwickelt werden.“

 

 

Petitum/Beschluss

 

Die Bezirksversammlung fordert die Verwaltung auf, sehr zeitnah das Projekt „QR Codes auf Spielplätzen“ mit der zuständigen Fachbehörde umzusetzen. Denkbar ist ein Pilotprojekt im Bezirk Wandsbek.

 

Bera­tungs­reihen­folge
Anhänge

keine Anlage/n 

Lokalisation Beta

Keine Orte erkannt.

Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.