Jakobusschleife in Alt-Rahlstedt Auskunftsersuchen vom 15.08.2024
Die Wandse wurde, wie die meisten Fließgewässer, in der Vergangenheit massiv begradigt. Außerdem wurden die Uferbereiche zum Teil befestigt. Dies hat zur Folge, dass der Sand, der kontinuierlich in den Fluss geschwemmt wird, nur noch bei starkem Hochwasser, wie Anfang August 2024, wieder herausgetragen werden kann. Die zunehmende Versandung bewirkt, dass immer mehr Lebensraum für die Bachbewohner verloren geht.
In einem sich natürlich durch die Landschaft schlängelnden Fluss stellt dies hingegen kein Problem dar: In einer Flussschleife wird am so genannten Prallhang Sand abgetragen, welcher an einer anderen Schleife am Gleithang wieder angelagert wird. Auf diese Weise verlagert sich der Flusslauf immer wieder und bleibt als lebendiges Ökosystem erhalten.
Vor zwölf Jahren nahm sich das verbändeübergreifende Projekt „Lebendige Alster“ von BUND Hamburg, Aktion Fischotterschutz und NABU Hamburg solcher Probleme Hamburger Fließgewässer an. Im Sommer 2018 wurde als Maßnahme zur Renaturierung der Wandse an der Flussschleife mit der örtlichen Bezeichnung Jakobusschleife (Standort Geoportal Hamburg 576065.52, 5939322.28) zwischen Alt-Rahlstedter Kirche und Pferdekoppel ein Gleithang angelegt. Dabei wurde aus dem Flussbett Sand entnommen, der Gleithang trug fortan dazu bei, angeschwemmten Sand aufzunehmen.
Bei einer Gewässerführung der damaligen Behörde für Umwelt und Energie am 28.08.2018 wurde das Projekt an der Jakobusschleife besonders hervorgehoben. Die Wasserbehörde aus dem Management des öffentlichen Raums im Bezirksamt Wandsbek und ein Projektverantwortlicher von „Lebendige Alster“ begleiteten die Gewässerführung. Inzwischen ist dem Vernehmen nach „Lebendige Alster“ nicht mehr zuständig.
Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:
Sind für die Zukunft Maßnahmen zur Aufwertung der Wandse im Bereich hinter der Alt-Rahlstedter Kirche geplant?