Haushaltsanmeldungen für den Doppelhaushalt 2023 / 2024 Antrag der CDU-Fraktion
Letzte Beratung: 18.11.2021 Bezirksversammlung Wandsbek Ö 7.7
Die Bezirke sind das Rückgrat der Hamburger Verwaltung und für eine Vielzahl von Dienstleistungen für den Bürger sowie den direkten Kontakt verantwortlich. Das Bezirksamt Wandsbek steht aktuell vor großen Herausforderungen.
Bereits heute führen nicht besetzte Stellen und Personalabbau ebenso wie Kürzungen bzw. Mehrbelastungen in den Rahmenzuweisungen unmittelbar zu Leistungseinschränkungen und zu einer teilweise sehr hohen Arbeitsbelastung einiger Mitarbeiter. Die Bezirke sind dabei in besonderem Maße von einer wachsenden Bevölkerung betroffen. Zum einen, weil konkrete Ausgestaltung dieses Wachstums unmittelbar zu einem erhöhten Planungsaufwand in vielen Fachämtern führt. Und zum anderen dann wesentlich mehr Leistungen in Anspruch genommen werden.
Auch die vielen neue gesetzlichen Aufgaben und vertraglichen Verpflichtungen des Hamburger Senates wie die Verträge für Hamburg und das Hamburger Klimaschutzgesetz binden sehr viel Personal.
Das der Hamburger Senat und die Hamburgische Bürgerschaft die Jahre steigender Steuereinnahmen nicht dazu genutzt haben die Bezirksämter entsprechend der Ihnen übertragenen Aufgaben bedarfsgerecht auszustatten zeigt sich u.a. darin, dass Regelaufgaben nur unzureichend abgearbeitet werden können, Krankenstände (durchschnittlich 31,5 Krankentage pro Jahr und krankheitsbedingt fehlenden Mitarbeitern von 11,1 % im Bezirksamt Wandsbek) sowie Überlastungs- und Gefährdungsanzeigen (38 Überlastungsanzeigen in 2021) auf einem konstant hohen Niveau sind und gute Mitarbeiter aufgrund fehlender beruflicher Entwicklungsperspektiven und schlechter Bezahlung im Vergleich zu den Fachbehörden immer wieder die Bezirksämter verlassen.
Bereits 2019 kritisierten die Personalräte der sieben Bezirksämter den Senat und forderten ein Gesamtkonzept zur besseren personellen und finanziellen Ausstattung der Bezirke. Gleichsam haben auch die Bezirksämter mehrfach auf strukturelle Defizite in den Rahmenzuweisungen, Probleme bei Stellenbesetzungen mit Fachkräften und Auswirkungen der Personalreduzierung hingewiesen.
Die öffentlichen Haushalte stehen seit der Corona-Pandemie deutlich unter Druck. Daher hat der Hamburger Senat bereits öffentlich angekündigt, statt einer Stärkung der Bezirksämter zu forcieren, nun die Schere an die bezirklichen Haushalts- und Personalausstattung legen. Aufgrund der quantitativen Personalbemessung und einer möglichen Eckwerteabsenkung steht zu befürchten, dass die Arbeit im Wandsbeker Bezirksamt zukünftig unter deutlich schwierigeren Rahmenbedingungen erledigt werden muss.
Ende November wird der Senat den Eckwertebeschluss für das Aufstellungsverfahren Haushaltsplanentwurf für die Jahre 2023 und 2024 fassen. Dieser Zeitpunkt ist deshalb gut geeignet, um die berechtigten Mehrbedarfe des Bezirksamtes endlich zu berücksichtigen.
Die Bezirksversammlung Wandsbek möge beschließen:
keine Anlage/n
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