Hamburg ist die erste HerzretterStadt Deutschlands - unter der Schirmherrschaft des Ersten Bürgermeisters Dr. Peter Tschentscher Beschlussvorlage des Hauptausschusses
Ursprgl. Antrag von Frauke Häger, einstimmig vom Hauptausschuss beschlossen
Am Montag, 13. November 2023 wurde es im Rahmen einer großen würdevollen Veranstaltung mit dem Initiator der Herzretter-Initiative „Ich kann Leben retten e.V.“ Dr. med. Martin Buchholz in der Gelehrtenschule Johanneum bekannt gemacht: „Hamburg ist die erste HerzretterStadt Deutschlands“ – unter der Schirmherrschaft des Ersten Bürgermeisters Dr. Peter Tschentscher. Zielsetzung des Projektes: „Alle BürgerInnen sollen Leben retten können. Und der Vision: Bei jedem Notfall ist immer ein Herzretter vor Ort.“ Sehr fröhlich wurde durch den projizierten Kampagnenfilm, Live-Vortrag des neuen Schulkinder-Herzretter-Songs (Johanneum) und einem Schüler-Musik-Theater-Stück (Goethe-Schule Harburg) verdeutlicht, dass schon die Jüngsten lernen können, „die Scheu zu verlieren“ um wichtige Herzretter-Maßnahmen an einer zusammengebrochenen Person anzuwenden. Sei es wie am häufigsten zuhause im privaten Kreis bei einer nahestehenden Person wie Vater, Großmutter oder Geschwisterkind oder in der Freizeit beim Sport eine Freundin, Sportkollege oder Trainer – oder gar im öffentlichen Raum eine völlig fremde Person. Jede und jeder kann helfen! Als erstes und sofort mit der so wichtigen Herzmassage und diese kontinuierlich fortgesetzt bis der Rettungswagen mit den professionellen Rettern eingetroffen ist!
Der plötzliche Herztod, Herz-Kreislauf-Versagen, irreparable Hirnschäden die bereits nach drei Minuten Sauerstoff-Blutmangel im Gehirn einsetzen sowie die leider sehr schlechten Statistiken der Laienrettung in Deutschland (im Gegensatz zu Skandinavien) wie auch Defizite der professionellen Lebensretter bei verspäteter Ankunft und einsetzender Beginn der Rettungsmaßnahmen sind sehr ernsthafte und verschreckende Themen. Sie können sogar Angst erzeugen, im Notfall etwas falsch zu machen. Ein HerzretterTraining bereitet sowohl emotional als auch mental auf einen Notfall vor und lehrt die Maßnahmen der Wiederbelebung „Prüfen – Rufen – Drücken“. Die Trainings werden in unterschiedlichen interaktiven Formaten für Kinder, Erwachsene (Berufstätige!) und Senioren angeboten [45 min in Vorschulen, 90 min in Schulen, 60-120 min für Erwachsene/Erwerbstätige].
„Hand aufs Herz!“ Es ist an jeder und jedem zu helfen! Der Bezirk Wandsbek sollte ein aktiver Teil der HerzretterStadt Hamburg werden. Unternehmen, Verbände und Verwaltung können die Kampagne finanziell und organisatorisch unterstützen. Wandsbeker Schulen deren Schülerinnen und Schüler bereits ein HerzretterTraining erfolgreich absolviert haben, können ein sehr wirksames Vorbild sein. In Analogie zu und Synergie mit den kooperierenden Senatsbehörden für „Schule und Berufsbildung“ sowie „Arbeit, Gesundheit und Soziales“ können auch Fachämter des Bezirksamtes agieren. Mitglieder der Bezirksversammlung und ihre Fraktionen repräsentieren idealerweise unterschiedlichste Altersgruppen und sind Ansprechpartner und Multiplikatoren für Parteikolleg_innen, Bürger_innen, und Wähler_innen. Im bevölkerungsstärksten Bezirk Hamburgs, großflächig und auch reich an weitläufiger einsamer Natur, kann es in Wandsbek jederzeit und überall, draußen im sogen. öffentlichen Raum oder drinnen in Arbeitsräumen passieren, dass ein Mensch kollabiert und dringend Hilfe braucht. „Das Unglück kommt immer überraschend!“ so Dr. Buchholz. Absolventen eines HerzretterTrainings wissen was zu tun ist. Und sie scheuen sich nicht es zu tun! Sofern vorhanden auch die Anwendung eines Defibrillators.
Dies vorausgeschickt möge die Bezirksversammlung folgendes beschließen:
Die Leitung des Bezirksamtes Wandsbek, Verwaltung und Bezirksversammlung Wandsbek werden gebeten,
- sich positiv für das Projekt „Hamburg ist die erste HerzretterStadt Deutschlands“ unter der Schirmherrschaft des Ersten Bürgermeisters Dr. Peter Tschentscher auszusprechen und unterstützend als HerzretterBezirk Wandsbek für die HerzretterStadt Hamburg zu agieren.
- zu prüfen, inwieweit in Synergie mit Senatsbehörden und der Initiative Herzretter e.V. eine öffentliche Veranstaltung für die Bekanntmachung der HerzretterStadt Hamburg und HerzretterBezirk Wandsbek im Bürgersaal Wandsbek konzipiert und durchgeführt werden kann, die die Awareness für die Problematik Laien-Herzrettung und HerzretterTrainings für mögliche Förderer, Unternehmen, Verbände, Fachkundige des Gesundheitswesens, Ehrenamtliche, Verwaltung und die Bürgerschaft erhöht. Die Veranstaltung möge in der laufenden Legislatur (Frühling 2024) stattfinden.
- zu prüfen, inwieweit ein HerzretterTraining (inkl. Defibrillatoren-Schulung/Bürgersaal) in der laufenden und zu Beginn der neuen Legislatur 2024 wie fortgesetzt in den Legislaturen für alle Mitglieder der Bezirksversammlung Wandsbek und Ausschussmitglieder angeboten werden kann. Und inwieweit eine (Teil-/Voll-)Finanzierung über eine Fachbehörde oder das Bezirksamt Wandsbek abgedeckt werden kann.
- zu prüfen, inwieweit die öffentlichen Gremiensitzungen-begleitenden Mitarbeiter_innen der Geschäftsstelle der Bezirksversammlung ein HerzretterTraining absolvieren können (ggf. mit Defibrillatoren-Schulungen an den externen Sitzungsorten der verschiedenen Regionen des Bezirkes).
- zu den Ergebnissen der Prüfungen dem Hauptausschuss (unter Kenntnisgabe an den Ausschuss Soziales und Gesundheit) zu berichten.