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Glas- und Altpapiercontainer smart entleeren und Treibhausgase vermeiden? Beschluss der Bezirksversammlung vom 25.02.2021 (Drs. 21-2838)

Mitteilungsvorlage BV-Vorsitz

Letzte Beratung: 25.05.2021 Ausschuss für Klima, Umwelt und Verbraucherschutz Ö 8.2

Sachverhalt

Folgender Beschluss wurde gefasst:

 

  1. Die Fachbehörde wird gebeten, sich mit Städten und Gemeinden in Verbindung zu setzen, die ein solches Verfahren bereits einsetzen und einen Referenten in den Ausschuss für Klima, Umwelt und Verbraucherschutz zu schicken, um diese Konzepte vorzustellen.
  2. Die zuständige Fachbehörde wird gebeten mit Stadtreinigung Hamburg Gespräche über den Bedarf und die Anwendbarkeit solcher Container aufzunehmen und dem Ausschuss für Klima, Umwelt und Verbraucherschutz darüber zu berichten.

 

 

Die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) nimmt zum o.g. Beschluss wie folgt Stellung:

 

Die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) betrachtet den Antrag der Bezirksversammlung Wandsbek vor dem Hintergrund der Zielsetzung des § 27 BezVG als Empfehlung zu prüfen, ob der Einsatz der benannten Systeme für die Freie und Hansestadt Hamburg / den Bezirk Wandsbek sinnvoll ist. Die Beantwortung der Empfehlung erfolgt auf Grundlage einer Stellungnahme der Stadtreinigung Hamburg (SRH). Sie bezieht sich nur auf die Altpapiercontainer, da die Verantwortung für die Glascontainer bei den Dualen Systemen liegt.

 

Dies vorausgeschickt nimmt die BUKEA unter Beteiligung der SRH zum o.g. Beschluss wie folgt Stellung:

 

Im Jahr 2016 hat die SRH in einem Pilotversuch den Einsatz eines Systems zur Füllstandanzeige in Depotcontainern für die Abfallfraktionen Elektrokleingeräte, Papier/Pappe/Karton (PPK) und Alttextilien getestet. Der Pilotversuch hatte eine Dauer von sechs Monaten und wurde stadtweit an 29 Depotcontainerstandplätzen durchgeführt.

 

Der Pilotversuch stellte sich als nicht zielführend heraus, da insbesondere eine große Anzahl der Sensoren aus den Depotcontainern gestohlen wurde, die Kosten für den Datentransfer sich als sehr hoch erwiesen und sich der Datentransfer als problematisch herausstellte. Zudem kam es im Bereich der PPK-Fraktionen zu Fehlermeldungen, die durch aufgefächerte Großpappen o.ä. erzeugt wurden. Zudem ließen sich die Sensoren nur geografisch stationär zuordnen und sind aus diesem Grund nicht für das SRH Tauschsystem bei Elektrokleingeräte-Depotcontainer geeignet.

 

Ungeachtet dieser Ergebnisse verfolgt die SRH die Entwicklungen weiter. Derzeit werden in einem Wohnquartier im Stadtteil Lurup die Möglichkeiten von Sensoren im Bereich der Hausmüllabfuhr geprüft. In dem Testquartier wird nicht mehr mit festen Abfuhrterminen gearbeitet, sondern es wird eine bedarfsgerechte Müllabfuhr installiert: Sensoren, die in/an den Abfallbehältern /Unterflursystemen angebracht sind, erfassen die Füllstände und leiten die Daten automatisch an die Tourenplanung weiter. Diese können dann seitens der SRH eingesehen werden und der Auftrag zur Abholung erfolgt, wenn die Behälter voll sind. Auf diese Weise werden unnötige und ineffiziente Touren vermieden. Insbesondere bei saisonalen Schwankungen und Feiertagen können die Abholungen dem tatsächlichen Bedarf angepasst werden. Der Test wird kontinuierlich ausgewertet.

 

 

Petitum/Beschluss

Die Bezirksversammlung nimmt Kenntnis.

 

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