Geringe Auslastung der P+R Anlagen im Bezirk Wandsbek verbessern - Attraktivitätssteigerung durch Abschaffung der Gebühren Debattenantrag der CDU-Fraktion

Die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur unserer Stadt ist von besonderer Bedeutung, um die Lebensqualität in Hamburg zu verbessern. Park-and-Ride-Anlagen bieten dabei Pendlern die Möglichkeit ihr Auto außerhalb der Innenstadt abzustellen und mit dem ÖPNV insbesondere der U-Bahn weiterzufahren. Durch den Umstieg reduziert sich die Anzahl der Fahrzeuge im Innenstadtbereich und verbessert gleichzeitig die Luftqualität. Gerade in der Zeit, wo viele Familien die Stadt zum Wohnen verlassen, um im grünen Speckgürtel von Hamburg zu wohnen, aber weiterhin in der Stadt arbeiten, kommt P+R-Anlage eine wachsende Bedeutung zu. Nur wenn entsprechende Umsteigeknoten attraktiv ausgestaltet werden, kann der Umstieg vom Auto in die Bahn gelingen. Zurzeit haben die kostenpflichtigen P+R-Anlagen wenig Reiz für Pendler, wenn es für sie die Möglichkeit des kostenlosen Parkens im nahegelegenen Wohngebiet gibt. Entsprechendes Verhalten führt zum Leitwesen der Anwohner, zu erhöhtem Parksuchverkehr und ggf. Parkdruck. Eine Attraktivitätssteigerung durch den Wegfall der Parkgebühren würde da Abhilfe schaffen.

Deutlich zeigt sich dies in einer Antwort des Senats vom 15.02.2022 (Drucksache 22/7285) auf eine schriftliche kleine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion vom 07.02.2022. Die durchschnittliche Auslastung der P+R-Anlagen im Bezirk Wandsbek werden dort wie folgt angegeben (2020/2021/Januar 2022 jeweils in %):

Berne (38/34/36)

Friedrichsberg (keine Zahlen genannt; nicht von der P+R Betriebsgesellschaft betrieben)

Meiendorfer Weg (21/17/26)

Ohlstedt (keine Zahlen genannt; nicht von der P+R Betriebsgesellschaft betrieben)

Poppenbüttel Parkhaus (39/35/32)

Poppenbüttel Parkplatz (80/82/92)

Rahlstedt (56/52/42)

Trabrennbahn (29/26/40)

Volksdorf (26/18/16)

Es sind mithin überwiegend dramatisch niedrige Auslastungen erkennbar. Offenbar werden die P+R Anlagen nicht ausreichend genutzt und stehen leer. Entsprechend kommen sie ihrem eigentlichen Sinn nicht nach. Die P+R-Anlage am Lattenkamp ist die einzige Anlage, bei der keine Gebühren anfallen. Die Auslastung der Anlage ist mit 94% (2020), 96% (2021) und im Januar 2022 mit sogar 99% deutlich höher.

Die CDU- Bezirksfraktion hat sich immer wieder für die Abschaffung der Gebühren für die P+R Anlagen eingesetzt und diese gefordert. Die nun vom Senat veröffentlichten Zahlen unterstreichen für den überwiegenden Teile des Bezirks den Eindruck der geringen Nutzung. Die Auslastung könnte deutlich besser sein. Entsprechende Maßnahmen sind erforderlich.

Dies vorausgeschickt möge die Bezirksversammlung folgendes beschließen:

Die Verwaltung möge sich bei den zuständigen Stellen dafür einsetzen, dass die P+R Gebühren für die P+R-Anlagen im Bezirk Wandsbek nicht weiter erhoben werden, um dadurch die Auslastung zu verbessern, den Leerstand zu verringern und um die Nutzung der P+R-Anlagen insgesamt attraktiver zu machen.

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