Falsch-positive Corona-Tests an den Schulen: Kinder und ihre Familien von unnötigem Stress entlasten Antrag der FDP-Fraktion
Letzte Beratung: 08.11.2021 Hauptausschuss Ö 5.3
Medien und auch Informationen aus dem Senat zufolge werden an den Schulen derzeit (seit 30. August) neue Schnelltests (Chinesischer Hersteller Genrui) eingesetzt, die in erheblichem Maße zu falsch-positiven Ergebnissen führen. Laut Schulbehörde wurden beispielsweise am 18. Oktober - nach den Herbstferien - etwa 200.000 Schnelltests durchgeführt, davon erwiesen sich 294 als „positiv“. Wie die vorgeschriebenen nachfolgenden PCR-Tests ergaben, waren rund zwei Drittel davon falsch-positiv. Den Schulen war das Problem wohl bereits in den Ferien bekannt, offenbar haben einige Schulen per Elternbrief die Eltern bereits vor solchen möglicherweise falsch-positiven Tests gewarnt.
Der Aufwand, der mit jeweils sofortiger Wirkung von den betroffenen Eltern betrieben werden muss, ist immens: Sofortige Unterbrechung der beruflichen Tätigkeit zwecks Abholung des Kindes, das ja nicht mit dem HVV fahren darf; Organisation eines möglichst frühzeitigen PCR-Tests; Versorgung etwaiger Geschwister; eigene Testung und Information an Kollegen und Freunde etc. Darüber hinaus werden die Kinder einem massiven Stress und einer großen Verunsicherung ausgesetzt, die Situation belastet die Familien und auch die Schulen erheblich.
Zwischen Schnelltest und Ergebnis des PCR-Tests können gut 48 Stunden vergehen. Die Übersichtskarte von Testmöglichkeiten in Hamburg auf www.hamburg.de ist laut Berichten von Bürgerinnen und Bürgern nicht mehr aktuell, die Hotline 116117 vermittelt demnach PCR-Tests frühestens am Folgetag nach dem Schnelltest-Ergebnis.
Die Schulen selbst können an dieser Situation nichts ändern.
a)Das Bezirksamt Wandsbek wird hiermit aufgefordert, unverzüglich auf die zuständige Senatsverwaltung einzuwirken, diese für die Kinder, die Eltern und die Schulen unzumutbaren Zustände möglichst zu sofort abzuwenden und PCR-Tests für die als positiv getesteten Kinder am Testtag selbst, beispielsweise im bezirklichen Gesundheitsamt, zu ermöglichen, bis die Arbeit mit einem zuverlässigen Schnelltest sichergestellt werden kann.
b)Das Bezirksamt Wandsbek wird hiermit aufgefordert, in der Sitzung des bevorstehenden Hauptausschusses zu berichten, welche diesbezüglichen Schritten mit welchem Ergebnis unternommen wurden.
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