22-2117

Erneut Brand in der alten Lackfabrik Rahlstedt - Gefahrenlage für Anwohnende klären Antrag der CDU-Fraktion

Antrag

Letzte Beratung: 10.09.2025 Regionalausschuss Rahlstedt Ö 6.5

Sachverhalt

Am frühen Morgen des 27. August 2025 kam es erneut zu einem Großbrand auf dem Gelände der alten, leerstehenden Lackfabrik zwischen Altrahlstedter Kamp und Wandseredder. Laut einem Sprecher der Feuerwehr brannten Dach und Obergeschoss auf einer Fläche von etwa 10 × 30 Metern. schen war zunächst nur von außen möglich, da der Verdacht auf asbesthaltige Eternitplatten im Dach bestand. Über mögliche durch den Brand verursachte Schadstoffbelastungenlagen zum Zeitpunkt des Einsatzes noch keine Erkenntnisse vor.[1]

Das Gelände des ehemaligen Betriebs der Firma Arostal Norddeutsche Lackfabrik Max Lichtenberg & Co. gilt allerdings seit Jahren als erheblich schadstoffbelastet und wird im Altlastenhinweiskataster geführt (siehe Drucksache 19/5106). Medienberichte und lokale Untersuchungen weisen auf eine Belastung des Bodens mit Schwermetallen, aromatischen und Mineralöl-Kohlenwasserstoffen (insbesondere Benzol) hin, teils mit krebserregendem Potenzial.[2],[3],[4]

In Medienberichten wird immer wieder auf die Sorgen und Ängste der Anwohnenden hingewiesen: So berichtet das Hamburger Abendblatt unter dem Titel „Vergifteter Boden in Wandsbek Anwohner sind entsetzt“ über die mangelhafte Sicherung und die unklare Zukunft des Areals.[5] Weiterhin siehe hierzu u.a. die Drucksachen 20-8975, 20-8592, 20-3650.

Vor diesem Hintergrund möge der Regionalausschuss folgende Empfehlung für die Bezirksversammlung beschließen:

Petitum/Beschluss

Beschluss:

Die zuständigen Fachbehörden und das Bezirksamt Wandsbek werden gebeten zu prüfen:

  • was die Brandursache des Feuers vom 27. August 2025 war;
  • welche Maßnahmen zur Sicherung des Geländes in den vergangenen Jahren ergriffen und in welchem Umfang diese kontrolliert wurden;
  • Ob die Medienberichte den Tatsachen entsprechen, wonach sich zeitweise Obdachlose auf dem Gelände aufhalten bzw. dort übernachten;
  • ob vom Brand am 27. August 2025 eine akute Gefährdung für die Anwohner bestand und diese derzeit noch Gefahren durch Schadstoffbelastungen auf dem Nachbargrundstück darstellen;
  • ob eine Einsturzgefahr einzelner oder mehrerer Gebäudeteile auf dem Gelände besteht;
  • ob durch den Brand chemische Stoffe oder Altlasten freigesetzt worden sind (z. B. Asbest, Lösemittelckstände o. Ä.);
  • welche Pläne die zuständigen Fachbehörden und das Bezirksamt Wandsbek in Bezug auf das Gelände rund um die ehemalige Lackfabrik sowie die Brücke am Wandseredder (z. B. Sicherung, Sanierung, Perspektivnutzung) verfolgen.

Das Ergebnis der Prüfung möge dem Regionalausschuss zeitnah mitgeteilt werden.

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