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Erhöhtes Verkehrsaufkommen auf der Veloroute 6 durch Bau eines Kreisverkehrs am Meiendorfer Mühlenweg / Beim Farenland befürchtet - Einwände von Anwohnern ernst nehmen Antrag der CDU-Fraktion

Antrag

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
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03.03.2022
Sachverhalt

 

Am 23. Januar 2020 sprach sich der Ausschuss für Mobilität und Wirtschaft einstimmig dafür aus, dass an der Kreuzung Meiendorfer Mühlenweg/ Beim Farenland ein vierarmiger Kreisverkehr gebaut wird und die nahegelegenen Bushaltestellen verlegt werden, damit der Zugang zu den Elbe-Werkstätten Nord verbessert und damit sicherer wird. Baubeginn des Kreisverkehrs soll Anfang 2023 sein.

 

Nach dem Beschluss der Baumaßnahme wurde südlich der Kreuzung an der Abzweigung Beim Farenland und Saselheider Straße, eine Lichtsignalanlage installiert, um die Querung für Radfahrer, die die Veloroute 6 benutzen, zu erleichtern. Diese Kontaktampel hat dazu geführt, dass sich der Verkehr häufig durch die zahlreichen Rotphasen zurückstaut. Das verleitet einige Kfz-Fahrer dazu, den Stau durch das Wohngebiet zu umfahren. Teilweise wird dies sogar von Navigationsapps vorgeschlagen. Dieser Ausweichverkehr führt zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen in den Nebenstraßen und frequentiert zusätzlich die Veloroute 6 in der Saselheider Straße, dem Meiendorfer Mühlenweg und dem Andreasweg. Anwohner und Radfahrer berichten von der Zunahme und dem Konflikt, der zwischen Fahrzeugen und Radfahrern auf der Veloroute dadurch entsteht. Mehrere Eingaben dazu liegen der Bezirksversammlung vor und wurden im Ausschuss für Mobilität und Wirtschaft behandelt.

 

Die Verkehrszählungen, die bei der Planung des Kreisverkehrs zu Rate gezogen wurden, wurden entsprechend vor der Installierung der LSA im April 2021 durchgeführt. In der Planung konnte bzw. wurde also nicht die veränderte Verkehrssituation durch die Ampelanlage, die zu Staus führt, miteinbezogen.

 

Nun wird von Anwohnern und Radfahrern befürchtet, dass es den Kfz-Fahrern mit dem Bau des Kreisverkehrs noch leichter gemacht wird, den Schleichweg zu nutzen, da das Abbiegen durch den Kreisverkehr erleichtert wird. Die derzeitige Regelung mit einer abknickenden Vorfahrt erschwert das Abbiegen in bzw. aus dem Meiendorfer Mühlenweg (Ost). Die Einwände derjenigen, die das Gebiet kennen und häufig nutzen, sollte in die Verkehrsplanung mit einbezogen werden, und zwar bevor mit dem Bau des Kreisverkehrs begonnen wird.

 

Dies vorausgeschickt möge die Bezirksversammlung folgendes beschließen:

 

 

Petitum/Beschluss

 

Die Verwaltung möge

 

1. die Einwände der Anwohner im Bereich der Straßen Meiendorfer Mühlenweg, Beim Farenland, Andreasweg und Saselheider Straße und der Nutzer der Veloroute 6 ernst nehmen, dass durch die geplanten Baumaßnahmen einschließlich eines Kreisverkehrs die Gefahr besteht, dass es in diesem Wohngebiet vermehrt zu Schleichverkehren kommen wird und dies in der weiteren Planung zu berücksichtigen.

 

2. eine Verkehrszählung in den Straßen Meiendorfer Mühlenweg (Ost), Saselheider Straße und Andreasweg durchführen lassen, um festzustellen wie hoch das Verkehrsaufkommen abseits des Hauptverkehrsstroms jetzt bereits ist (nicht nur Querschnittszählung).

 

3. zu den Einwänden und Lösungsvorschlägen der Anwohner und Veloroutennutzer Stellung beziehen. Folgende Aspekte sollten in der Stellungnahme unter anderem evaluiert werden:

 

a. Rolle der Lichtsignalanlage an der Kreuzung Beim Farenland/ Saselheider Straße

b. Einrichtung einer Fahrradstraße

c. Verlegung der Veloroute 6

d. Wie hoch darf das Verkehrsaufkommen auf einer Veloroute ohne eigenen Fahrstreifen für Radfahrer sein?

e. Wie kann ausgeschlossen werden, dass es durch den Bau des Kreisverkehrs nicht zu Schleichverkehr auf der Veloroute kommen wird?

 

4. über die Ergebnisse im Ausschuss für Mobilität und Wirtschaft zeitnah berichten.

 

Anhänge

keine Anlage/n