Entzerrte Unterbringung von Geflüchteten in Zeiten von Corona Debattenantrag der FDP-Fraktion
Auf engstem Raum müssen Geflüchtete auch in Hamburg Wandsbek, im Bargkoppelweg 60/66a und im Bargkoppelstieg 10 – 14, in der Zentralen Erstaufnahme zusammenleben. Noch nie ist diese Art der Unterbringung eine adäquate Lösung gewesen. Aber gerade jetzt, mitten in der 2. Welle der SARS-CoV2-Pandemie, ist diese Form der Unterbringung nicht weiter hinnehmbar. Allen Menschen muss die Möglichkeit gegeben werden, ihr Leben und ihre Gesundheit zu schützen.
Zwar sind laut Behördensprecher umfangreiche Schutz- und Vorsorgemaßnahmen im Ankunfts-zentrum vorhanden. Der aktuelle Corona-Ausbruch in der Zentralen Erstaufnahme zeigt jedoch, dass diese Maßnahmen nicht auszureichen scheinen.
In der Fachwelt ist die Problematik der Sammelunterkünfte in Hinblick auf den Infektionsschutz schon länger bekannt und Epidemiologen sehen Bewohnerinnen und Bewohner in Sammelunterkünften als besonders gefährdete Gruppe. Diese gesundheitliche Gefährdung muss zeitnah enden.
Die Verwaltung und die zuständige Fachbehörde wird gebeten:
1) Zu prüfen, wie eine dem Pandemie-Verlauf adäquatere, entzerrtere Unterbringung realisiert werden kann.
2) Zu prüfen, wie die Bedingungen in den Unterkünften optimiert werden können, so dass die Bewohnerinnen und Bewohner sich effektiv vor einer Ansteckung schützen können.
3) Die erarbeiteten Prüfergebnisse müssen schnellstmöglich umgesetzt werden.
4) Der Ausschuss Soziales soll in seiner nächsten Sitzung über die Ergebnisse und die getroffenen Maßnahmen informiert werden.
keine Anlage/n