Entwicklung im Bereich des Neubaus von Eigentumswohnungen im Bezirk Wandsbek Kleine Anfrage v. 21.12.2021
In Hamburg wird viel gebaut – und viel über das Bauen geredet und geschrieben. Dabei geht es vor allem um Mietwohnungen und Mietpreise, um die Realisierbarkeit von Neubauten hinsichtlich umwelt- und klimagerechter Baufaktoren und die Vereinbarkeit dieser Ansprüche mit den angestrebten sozial verträglichen Mieten.
Dabei fällt ein Thema aus dem Bereich Neubau/Wohnen immer unter den Tisch, als gäbe es weder Bedarf noch Angebot: Wohneigentum.
Zum Bedarf gibt es eine Studie der HASPA aus dem Oktober dieses Jahres. Auch wenn die Gruppe der Befragten möglicherweise nicht ganz dem Bevölkerungsquerschnitt entspricht und insofern nicht als wirklich repräsentativ gewertet werden kann, bleibt das Ergebnis dennoch eines, das auch als Auftrag und Aufgabe an die Politik gesehen werden muss: Auch die hier zu Wort gekommenen Bürgerinnen und Bürger gilt es ernst zu nehmen mit ihren Wünschen und Bedarfen! Wir haben vollen Respekt davor, dass bei der Baupolitikdiskussion die Situation der sozial und wirtschaftlich schwächeren Hamburger Bevölkerung eine hohe Priorität genießt – verweisen aber auch darauf, dass die Stadt daneben auch für sozial und wirtschaftlich stärker gestellte Bürgerinnen und Bürger da sein und deren Bedarfe respektieren muss.
Das Ergebnis der HASPA-Studie
* 59 % der Befragten sind überzeugt, dass Wohneigentum langfristig günstiger ist als mieten
* zwei Drittel halten Wohneigentum für eine gute Form der Altersvorsorge
* 55 % würden lieber im Eigentum wohnen – darunter: 82 % der 18-24-Jährigen!
* 39 % geben mindestens die Hälfte ihrs Einkommens für Miete aus
* 82 % erwarten weiter steigende Immobilienpreise in Hamburg
Nicht nur die HASPA-Umfrage zeigt die gewichtige Rolle einer eigenen, nicht zuletzt selbst nutzbaren Immobilie als Baustein einer gesunden Altersversorgung – wer sich im Alter die hohe Miete sparen kann, kann mit einer kleineren Rente besser zurechtkommen. Nur beispielhaft sei auf einen Fachartikel im BundesBauBlatt (2018) verwiesen, der dies unter der Überschrift „Deutschland wohnt sich arm: Förderung von Wohneigentum soll Abrutschen in Altersarmut verhindern“ untermauert, Zitat aus dem Beitrag: „Im Wohneigentum steckt eine effektive Chance zur Altersvorsorge. Genutzt wird sie in Deutschland allerdings zu wenig. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Wohnungsbau-Studie, die das Pestel-Institut (Hannover) in Berlin vorgestellt hat.“
Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung des Bezirksamtes Wandsbek:
a) Wie hoch war der Anteil an Sozialwohnungen im Schnitt/in Prozent?
b) Wie hoch war der Anteil an Wohneigentum (Definition: Eigenheim und Eigentumswohnungen) im Schnitt/in Prozent?
a) Wie hoch war hier der Anteil an Sozialwohnungen im Schnitt/in Prozent?
b) Wie hoch war hier der Anteil an Wohneigentum im Schnitt/in Prozent?
c) Wie stellt sich die Entwicklung bei a) und b) je nach Jahr dar (bitte auflisten nach Jahr 2017, Jahr 2018, Jahr 2019, Jahr 2020 und aktuelles Jahr 2021)?
a) bei städtischen Baumaßnahmen in den Jahren 2017-2021 geschaffen wurde?
b) in privater Bauträgerschaft in den Jahren 2017-2021 geschaffen wurde?
keine Anlage/n