21-4538

Entwicklung im Bereich des Neubaus von Eigentumswohnungen im Bezirk Wandsbek Kleine Anfrage v. 21.12.2021

Anfrage gem. § 24 BezVG (Kleine Anfrage)

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
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03.02.2022
Sachverhalt

 

In Hamburg wird viel gebaut und viel über das Bauen geredet und geschrieben. Dabei geht es vor allem um Mietwohnungen und Mietpreise, um die Realisierbarkeit von Neubauten hinsichtlich umwelt- und klimagerechter Baufaktoren und die Vereinbarkeit dieser Ansprüche mit den angestrebten sozial verträglichen Mieten.
Dabei fällt ein Thema aus dem Bereich Neubau/Wohnen immer unter den Tisch, als gäbe es weder Bedarf noch Angebot: Wohneigentum.
Zum Bedarf gibt es eine Studie der HASPA aus dem Oktober dieses Jahres. Auch wenn die Gruppe der Befragten möglicherweise nicht ganz dem Bevölkerungsquerschnitt entspricht und insofern nicht als wirklich repräsentativ gewertet werden kann, bleibt das Ergebnis dennoch eines, das auch als Auftrag und Aufgabe an die Politik gesehen werden muss: Auch die hier zu Wort gekommenen Bürgerinnen und Bürger gilt es ernst zu nehmen mit ihren Wünschen und Bedarfen! Wir haben vollen Respekt davor, dass bei der Baupolitikdiskussion die Situation der sozial und wirtschaftlich schwächeren Hamburger Bevölkerung eine hohe Priorität genießt verweisen aber auch darauf, dass die Stadt daneben auch für sozial und wirtschaftlich stärker gestellte Bürgerinnen und Bürger da sein und deren Bedarfe respektieren muss.
Das Ergebnis der HASPA-Studie
* 59 % der Befragten sind überzeugt, dass Wohneigentum langfristig günstiger ist als mieten
* zwei Drittel halten Wohneigentum für eine gute Form der Altersvorsorge
* 55 % würden lieber im Eigentum wohnen darunter: 82 % der 18-24-Jährigen!
* 39 % geben mindestens die Hälfte ihrs Einkommens für Miete aus
* 82 % erwarten weiter steigende Immobilienpreise in Hamburg
Nicht nur die HASPA-Umfrage zeigt die gewichtige Rolle einer eigenen, nicht zuletzt selbst nutzbaren Immobilie als Baustein einer gesunden Altersversorgung wer sich im Alter die hohe Miete sparen kann, kann mit einer kleineren Rente besser zurechtkommen. Nur beispielhaft sei auf einen Fachartikel im BundesBauBlatt (2018) verwiesen, der dies unter der Überschrift „Deutschland wohnt sich arm: Förderung von Wohneigentum soll Abrutschen in Altersarmut verhindern“ untermauert, Zitat aus dem Beitrag: „Im Wohneigentum steckt eine effektive Chance zur Altersvorsorge. Genutzt wird sie in Deutschland allerdings zu wenig. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Wohnungsbau-Studie, die das Pestel-Institut (Hannover) in Berlin vorgestellt hat.“
 

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung des Bezirksamtes Wandsbek:

 

  1. Wie viele Wohnungen wurden seit Jahresbeginn 2017 im Bezirk Wandsbek genehmigt?

 

a)      Wie hoch war der Anteil an Sozialwohnungen im Schnitt/in Prozent?

 

b)      Wie hoch war der Anteil an Wohneigentum (Definition: Eigenheim und Eigentumswohnungen) im Schnitt/in Prozent?

 

  1. Wie viele Wohnungen wurden seit Jahresbeginn 2017 im Bezirk Wandsbek gebaut und fertiggestellt?

 

a)      Wie hoch war hier der Anteil an Sozialwohnungen im Schnitt/in Prozent?

 

b)      Wie hoch war hier der Anteil an Wohneigentum im Schnitt/in Prozent?

 

c)      Wie stellt sich die Entwicklung bei a) und b) je nach Jahr dar (bitte auflisten nach Jahr 2017, Jahr 2018, Jahr 2019, Jahr 2020 und aktuelles Jahr 2021)?

 

  1. In welchen 3 Stadtteilen wurden im Zeitraum 2017 bis Ende 2021 die meisten Wohnungen in Form von Wohneigentum geschaffen?

 

  1. In welchen drei Stadtteilen wurden im Zeitraum 2017 bis Ende 2021 die wenigsten Wohnungen/Wohneigentum geschaffen?

 

  1. Wie hoch ist der Anteil an Wohneigentum, der

a)      bei städtischen Baumaßnahmen in den Jahren 2017-2021 geschaffen wurde?

 

b)      in privater Bauträgerschaft in den Jahren 2017-2021 geschaffen wurde?

 

  1. Wie viele Baugenehmigungen für privates Wohneigentum wurden bisher erteilt, die in 2022 realisiert werden können?

 

  1. Wie viele Anträge auf Baugenehmigungen für den Bau von Wohneigentum liegen aktuell vor, die noch nicht erteilt worden sind / erteilt werden konnten?

 

  1. Wie reagiert die Verwaltung auf den offensichtlichen Wunsch von Bürgerinnen und Bürgern aller Altersklassen nach Erwerb von Wohneigentum wird auch r diese Bevölkerungsgruppe ein Angebot geschaffen, das zudem zu günstigen Preisen erreichbar ist, so wie sich Politik und Verwaltung auch für günstige Mietwohnungen einsetzen?

 

 

 

Anhänge

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