EKZ Berliner Platz nicht noch jahrelang der Verwahrlosung preisgeben Beschlussvorlage des Planungsausschusses
- Der Planungsausschuss hat in seiner Sitzung am 23.04.2024 über den ursprünglichen Antrag der Fraktion Die Linke (Drs. 21-8787) beraten und punktweise abgestimmt:
Das EKZ Berliner Platz und Umfeld verkommen immer mehr zu einem Schandfleck.
Seit 2017 laufen die Überlegungen, an dieser Stelle ein modernes Zentrum für Hohenhorst/Jenfeld zu schaffen. Eine erste Öffentlichkeitsbeteiligung für den Bebauungsplanplan Jenfeld 28 fand im Januar 2018 statt. Seitdem schleppt sich der Prozess, derweil der Leerstand bei Gewerbe und Arztpraxen dramatische Ausmaße angenommen hat. Zudem sind die Anzeichen von Verwahrlosung durch fehlende Reparaturen, Baufälligkeit und Vermüllung offenkundig.
2021 fand ein Architekturwettbewerb statt. Als Sieger ging daraus ein spektakulärer Entwurf
des Büros haascookzemmrich hervor, der allen Beteiligten sehr viel Hoffnung machte. Die Projektträgergemeinschaft Procom/Matrix verkündete bundesweit den Baubeginn für 2022.
Als am 13.02.2024 ein Sachstandsbericht im Planungsausschuss anstand, folgte jedoch völlig überraschend die große Ernüchterung: Das Unternehmen Matrix befindet sich im Insolvenzverfahren.
Dennoch erklärte sich das Konsortium in der Lage, die Entwicklung ihres Grundstücks Berliner Platz fortzuführen. Das bisherige Konzept wäre jedoch aus wirtschaftlichen Gründen nur mit gravierenden Umplanungen realisierbar. Konkretes dazu gibt es bis heute leider nicht.
Die Anwohnenden, die bisher nicht einmal offiziell informiert wurden, sind alarmiert. Der Zustand ist bereits jetzt untragbar, eine Verzögerung der Maßnahme um weitere Jahre wäre für sie nicht hinnehmbar. Die Menschen vor Ort erwarten aktives und umfangreiches Handeln von Bezirk und Eigentümer. Die Mängel müssen zeitnah beseitigt und ein adäquates Konzept zur Zwischennutzung erstellt werden.
Die Verwaltung wird gebeten, im Rahmen der laufenden Gespräche mit dem Vorhabenträger die Möglichkeiten auch von nichtkommerziellen und kreativen Zwischennutzungen zu prüfen und auf das „Frei_Fläche“ Programm der Hamburg Kreativ Gesellschaft hinzuweisen.
keine Anlage/n