Dezentrale Impf- und Testangebot zur Eindämmung der Corona-Pandemie im Bezirk Wandsbek Interfraktioneller Antrag der Fraktion Die Grünen und der SPD-Fraktion

Der möglichst einfache Zugang zu Impf- und Testangeboten ist von höchster Wichtigkeit: Besonders jetzt, da eine Verschlechterung der momentanen Situation unausweichlich scheint. Vergangenes Jahr eröffneten kurz vor Weihnachten die ersten Testzentren, es bildeten sich schnell lange Schlangen am Flughafen. Zu Beginn des Jahres nahm das zentrale Impfzentrum in den Messehallen seinen Betrieb auf: Jede*r interessierte Bürger*in konnte sich dort kostenlos und unkompliziert gegen Covid 19 impfen lassen. Über eine Million Impfungen wurden dort durchgeführt. Ende August stellte das zentrale Impfzentrum seinen Betrieb ein, die Impfangebote sollen nun dezentral stattfinden. Die Stadt weitet das Impfangebot momentan aus.

Bund und Länder haben aufgrund der allgemeinen Möglichkeit, sich impfen zu lassen, beschlossen, dass ab dem 11. Oktober die Corona-Schnelltests i.d.R. nicht mehr kostenlos sein sollen. Daraufhin haben viele Testzenten ihren Betrieb eingestellt und nun fehlen überall kommunale und private Testzentren. Seit dem 13. November sind Corona-Schnelltests wieder kostenlos (Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums). Aktuell sind die noch vorhandenen Testzentren jedoch stark überlaufen: Der Aufbau von Testzenten liegt wieder in bezirklicher Hand.

Uns ist bekannt, dass die momentanen Impf- und Testangebote vor allem in sozial benachteiligten Stadtteilen und den Randgebieten gar nicht vorhanden oder nur sehr schwer erreichbar sind. Dies offenbart auch ein Blick in das Geoportal der Stadt Hamburg (https://tinyurl.com/2p8bncdc). Unser Ziel ist es allerdings, allen Bürger*innen des Bezirks Wandsbek ein realistisches Impf- und Testangebot machen zu können. Wir wollen dezentrale Impf- und Testangebote schaffen und hierfür möglichst schon vorhandene, leerstehende Räume nutzen.

Die Bezirksversammlung bittet den Bezirksamtsleiter

1. weitere Testzentren im gesamten Bezirk zu realisieren
2. zügig mit Unternehmen in Kontakt zu treten, die im Bezirk Wandsbek private Testzentren betreiben wollen und diese, bei Bedarf, bei der Standortsuche im öffentlichen Raum zu unterstützen.
3. Kooperationspartner zu finden die durch Bereitstellung ihrer Räumlichkeiten die Testzentren unterstützen würden, wie Häuser der Jugend, AWO, Stadtteilbüros

4. sich gegenüber der zuständigen Fachbehörde für ein weiteres städtischen Impfzentren nach dem Vorbild des am Friedrich-Ebert-Damm 160 a einzusetzen
5. bis zur Umsetzung, die Erweiterung der Öffnungszeiten des städtischen Impfzentrums am Friedrich-Ebert-Damm 160 a von bisher dienstags, mittwochs und donnerstags, 14:00 bis 20:00 Uhr auf mindestens zwei weitere halbe Tage und einen Wochenendtag zu fordern.
6. sich gegenüber der zuständigen Fachbehörde für weitere dezentrale Impfzentren in Wandsbek einzusetzen, die möglichst ohne vorherige Terminvereinbarung arbeiten. Hier sollen vor allem Standorte mit einem geringen Hausärzt*innenanteil  betrachtet werden. Als Beispiele zu nennen sind die Möglichkeiten der Nutzung von leerstehenden Räumen im EKZ Steilshoop, Räumlichkeiten im EKZ Heegeneck in Rahlstedt Ost und EKZ Großlohe, Räumlichkeiten im Haus der Jugend Tegelsbarg  sowie Räumlichkeiten im EKZ Berliner Platz in Jenfeld.
7. sich dafür einzusetzen, dass auf Test- und Impfangebote mit Aushängen in näherer Umgebung in mehreren Sprachen hingewiesen wird.
8. sich bei der zuständigen Fachbehörde dafür einzusetzen, dass diese mit der Hamburger Hochbahn Kooperationen zur Information über Test-  und Impfangebote möglich macht.

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