Baumspende in Wandsbek - "Mein Baum, meine Stadt" Auskunftsersuchen vom 07.12.2021

Für diejenigen Bürgerinnen und Bürger, die sich im Öffentlichen Raum engagieren möchten, ist die Spende eines Baumes eine gute Möglichkeit: Für eine lange Zeit sieht und fühlt man, dass man sich für seine Stadt, seinen Stadtteil engagiert hat. Aus dem gleichen Grund ist die Pflanzung eines Baumes ein beliebtes Geburtsgeschenk an Kinder oder Enkelkinder.

Bäume haben viele positive Effekte auf das Klima und – in vielfältiger Hinsicht – auch auf die Umwelt, auch im übertragenen Sinn: Sie wirken sich positiv auf die Lebens- und Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum aus und erfüllen damit gesundheitliche und soziale Funktionen.

Momentan ist wieder Pflanzzeit, weswegen beim Projekt „Mein Baum – meine Stadt“ des Senates, bei dem Bürgerinnen und Bürger bereits seit 2011 Straßenbäume (hierbei geht es nur um Straßenbäume) spenden können, am 15.11.2021 viele neue Standorte eingefügt wurden.

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:

Die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) beantwortet das o.g. Auskunftsersuchen wie folgt:                                                                                                                       14.01.2022

Das Bezirksamt Wandsbek antwortet wie folgt:            26.01.2022

1. Wie viele Bäume wurden in Wandsbek im Rahmen des Projektes „Mein Baum – meine Stadt“ in den letzten zehn Jahren gepflanzt? Wir bitten um Auflistung nach Anzahl und Pflanzungsjahr.

BUKEA:

Die Pflanzkampagnen entsprechen nicht dem Kalenderjahr. Die Pflanzungen werden von Oktober bis Ende April durchgeführt. Dementsprechend sind die Pflanzungen für die Kampagne 2021 noch nicht abgeschlossen und die Auswertung erfolgt im 2. Quartal 2022.

2. Nach welchen Kriterien werden in Wandsbek Pflanzstandorte für das Projekt „Mein Baum – meine Stadt“ ausgewählt?

Bezirksamt Wandsbek:

Die Baumstandorte ergeben sich aus den zuvor aus verkehrssichernden Gründen gefällten Bäumen, die zum überwiegenden Teil am gleichen Ort ersetzt werden sollen.

3. Wieviele Standorte für Baumspenden (Straßenbaumspenden) sind derzeit in Wandsbek ausgewiesen und können durch einen Spendenbaum bepflanzt werden?

4. Welche Spendensummen sind dafür im Schnitt erbracht worden – laut Website https://www.hamburg.de/karte/ werden Einzelspenden so lange addiert, bis die Voraussetzung (Spendensumme: 500.- Euro) erreicht ist. Es wird aber am jeweiligen Spendenbaum nicht angegeben, wieviel Restspenden noch eingehen müssen, ehe die 500.- Euro erreicht sind. Insofern stellt sich die Frage: Wieviele Spendenbäume sind derzeit durch Spenden „angezahlt“ und könnten durch weitere Spenden zur Pflanzung gelangen? Laut Test-Klicks auf der Website ist bei den meisten Bäumen „Anzahl Spender: 0“ angegeben. Insofern kann man davon ausgehen, dass es bisher keine „Anzahlung“/Erstspenden gibt? Oder gibt es durchaus „angezahlte“ Baumspenden? Wenn ja, welche sind das?

BUKEA zu den Fragen 3 und 4:

Aktuell sind 599 Standorte ausgewiesen, elf davon sind bereits voll bespendet. Darüber hinaus gibt es eine angezahlte Spende (100 € - Stand ist der 06.12.2021) Die Funktion, dass beim Anklicken der Standorte neben der Anzahl der Spender:innen auch die gespendete Summe angezeigt wird, ist bisher im Geo-Online-Portal und im FHH-Atlas hinterlegt. Die Funktion wird aktuell der „Mein Baum – meine Stadt“-Spendenkarte zugefügt.

5. Was wird seitens des Bezirksamtes unternommen, um die Wandsbeker Bürgerinnen und Bürger auf die bestehenden Möglichkeiten zur Baumspende über „Mein Baum – meine Stadt“ hinzuweisen?

Bezirksamt Wandsbek:

Auf der Internetseite des Bezirksamtes erfolgte eine Verlinkung zur Spendenplattform „Mein Baum-Meine Stadt“.

6. Wann und wie wurden im Bezirk Wandsbek die Bürger/innen auf die Möglichkeit, für das Projekt „Mein Baum – meine Stadt“ einen Baum zu spenden, aufmerksam gemacht?

Bezirksamt Wandsbek:

Siehe Antwort zu Frage 5.

1. Wenn Ja: wann und in welcher Form?

2. Wenn Nein: warum nicht?

7. In welcher Form werden Spender/innen „gewürdigt“ für ihre Baumspende?

BUKEA:

Die Spender:innen werden – mit ihrem Einverständnis – namentlich auf der Seite der Loki-Schmidt-Stiftung genannt. Ebenso gibt es am Rathausmarkt eine Plexiglassäule, auf der die Namen veröffentlicht werden. Die Aktualisierung kann aus organisatorischen Gründen aller-dings nur in größeren Abständen erfolgen, da die Säule immer wieder angepasst werden muss. Bei einer Vollspende bekommen die Spender:innen eine Urkunde von der Loki-Schmidt- Stiftung ausgestellt.

8. Das Projekt „Mein Baum – meine Stadt“ bezieht sich auf die Spende von Straßenbäumen – gibt es weitere Baumspenden-Angebote/-Maßnahmen, bei denen sich Bürger engagieren können, beispielsweise für Baumspenden in Parks, in Landschaftsschutzgebieten, in Naturschutzgebieten oder in anderen Nicht-Straßen-Bereichen wie in Wäldern?

1. Wenn Ja:

Welche Möglichkeiten gibt es hier und welche sind das? Wie werden diese Möglichkeiten genutzt?

Bezirksamt Wandsbek:

Grundsätzlich können Bürgerinnen und Bürger sich an das Bezirksamt Wandsbek – Management des öffentlichen Raumes – mit finanziellen Spenden für Baumpflanzungen per Post, E-Mail oder vorab telefonisch wenden. Diese Möglichkeit wird jedoch sehr selten genutzt.   

2. Wenn Nein:

Gibt es keine weiteren Möglichkeiten, oder sind diese der Verwaltung nur nicht bekannt?

Bezirksamt Wandsbek:

Entfällt.

9. Wenn Baumspenden außerhalb von Straßenbäumen möglich sind:

1. Wer im Bezirksamt ist dafür zuständig?

Bezirksamt Wandsbek:

Zuständig ist das Fachamt Management des öffentlichen Raumes, Stadtgrün.

2. Wie kann die Kontaktaufnahme einer interessierten Bürgerin oder eines interessierten Bürgers erfolgen?

Bezirksamt Wandsbek:

Siehe Antwort zu Frage 8a.

3. Welche Flächen stehen dafür in Wandsbek zur Verfügung?

Bezirksamt Wandsbek:

Öffentliche Park- oder Grünanlagen im Verwaltungsvermögen des Bezirksamts. Jedoch sind hier aufgrund des Nutzungsanspruchs und der Standortverhältnisse diese nur eingeschränkt und nach Abstimmung mit der Verwaltung als Baumstandort geeignet.

Wenn Nein: Plant das Bezirksamt die Einführung einer solchen Möglichkeit?

Bezirksamt Wandsbek:

Entfällt.

10. Welche Baumarten werden für die Pflanzungen (Baumspenden / Straßenbäume) genutzt? Bei den anklickbaren Spendenbäumen (Website) wird angegeben, welcher Baum geplant ist.

Bezirksamt Wandsbek:

Bei der Auswahl der Baumarten spielen die jeweiligen Standortbedingungen eine entscheidende Rolle. Neben der Verwendung von heimischen Arten wird eine Artenvielfalt durch die Baumpflanzungen angestrebt.

1. Kann der Spender /die Spenderin über die Art des gespendeten Baumes mitentscheiden und falls nicht, warum nicht?

Bezirksamt Wandsbek:

Soweit möglich, geht das Bezirksamt Wandsbek auf die Wünsche und Anregungen der Spender ein.

2. Gibt es einen Katalog, aus dem der Spender/die Spenderin auswählen kann?

Bezirksamt Wandsbek:

Nein.

11. Welche Rolle spielen Spendenbäume bei der bekanntermaßen negativen Bilanz von Nach- und Ersatzpflanzungen von Straßen-Bäumen im Bezirk, die auch, aber nicht nur aufgrund von Baumaßnahmen zur Mobilitätswende gefällt wurden?

1. Wie ist der aktuelle Stand der Baumbilanz (Straßenbäume) in Wandsbek hinsichtlich der in den letzten 5 Jahren gefällten Bäume (öffentlicher Grund) und der Anzahl der Nachpflanzungen/Ersatzpflanzungen?

2. Hat es in diesem Zeitraum Spenden von Straßenbäumen gegeben, die für die Nachpflanzung/Ersatzpflanzung genutzt werden konnten?

BUKEA:

Die Spendenaktion „Mein Baum – meine Stadt“ soll helfen, Baumlücken zu schließen. Spendenbäume werden daher für Neu- und Nachpflanzungen genutzt, und nicht für Ersatzpflanzungen für Fällungen von Dritten, zum Beispiel wegen Baumaßnahmen.

Siehe auch Drs. 22/339, Drs. 22/2694 und. Drs. 22/5236.

12. Musste in den letzten 5 Jahre ein Spendenbaum / mussten mehrere Spendenbäume gefällt werden?

1. Falls Ja: wieviele und aus welchem – jeweils zugeordnetem – Grund?

BUKEA:

Nach den der BUKEA vorliegenden Informationen mussten in den letzten fünf Jahren keine bespendeten Bäume gefällt werden. 

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