21-2285

Anbringung von Pfandbehältern bzw. Pfandringen an den Abfalleimern am Berner Marktplatz und im Ortskern Rahlstedt Beschluss der Bezirksversammlung vom 01.10.2020 (Drs. 21-2023.1)

Mitteilungsvorlage BV-Vorsitz

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
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02.12.2020
01.12.2020
12.11.2020
Sachverhalt

 

Folgender Beschluss wurde gefasst:

 

  1. Die Verwaltung wird gebeten, zu prüfen, ob Pfandbehälter bzw. Pfandringe an den Abfalleimern im Ortskern Rahlstedt und am Berner Markplatz angebracht werden können.
  2. Sollte das Anbringen von Pfandbehälter bzw. Pfandringe an den Mülleimern im Ortskern Rahlstedt und am Berner Markplatz möglich sein, wird die Verwaltung gebeten entsprechende Pfandbehälter bzw. Pfandringe an den dortigen Abfalleimern zu installieren.
  3. Es wird gebeten, den Regionalausschuss Rahlstedt über die Ergebnisse zeitnah zu informieren.

 

 

Die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) nimmt unter Beteiligung der Stadtreinigung Hamburg (SRH) zum o.g. Beschluss wie folgt Stellung:

 

Die Einführung der geschlossenen großen Müllbehälter der SRH (sog. BigBellys) sollte u.a. verhindern, dass z.B. Tiere auf Futtersuche den Müll aus den Gefäßen ziehen können und dieser dann in die Umgebung verweht wird. Die BUKEA hatte seinerzeit zusammen mit der SRH ein Pilotprojekt gestartet und BigBellys an ausgewählten Standorten in der Innenstadt mit Pfandbehältern ausgestattet. Hintergrund hierfür war einerseits der soziale Aspekt – Pfandsammlerinnen und Pfandsammler sollten weiterhin die Möglichkeit haben, Pfandflaschen zu erhalten ohne sich hierbei ggfs. zu verletzen – andererseits das Anliegen, den Müll im Umfeld der Papierkörbe zu reduzieren und damit den Reinigungsaufwand für die SRH zu verringern.

 

Leider konnten diese Ziele nicht erreicht werden. Dort, wo in Hamburg Pfandringe oder -behälter installiert wurden, stellten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SRH fest, dass dies in der Regel zu einer Verschlechterung der Sauberkeit im unmittelbaren Umfeld der Behälter führte. Zu sehen war annähernd überall, dass die Pfandbehälter sehr oft für anderen Müll verwendet und eben nicht zu ihrem eigentlichen Zweck genutzt wurden. In der Folge passten Pfandflaschen nicht mehr in die vorgesehene Vorrichtung, fielen heraus oder wurden dann doch unter bzw. neben den Papierkorb gestellt. Bei dann aufkommendem Wind wehten Plastikflaschen und der lose in der Vorrichtung abgelegte Abfall häufig durch die Gegend.

 

Mit der Anbringung der Pfandbehälter ist erfahrungsgemäß nicht nur eine zunehmende Vermüllung sondern auch ein deutlich erhöhter Reinigungsaufwand verbunden. Denn nicht nur das direkte Umfeld sondern auch die Pfandringe und -regale selbst müssen aufgrund der häufig fehlerhaften Nutzung oft gesäubert werden. Die eigentliche Idee, Pfandsammlerinnen und Pfandsammlern den Zugang zu Leergut zu erleichtern wird aus o.a. Gründen nur unzureichend erfüllt. Daher werden seit längerem keine neuen Pfandbehälter angebracht. Vor diesem Hintergrund kann dem Wunsch der Bezirksversammlung Wandsbek nicht entsprochen werden.

 

 

Petitum/Beschluss

Die Bezirksversammlung nimmt Kenntnis.

 

Anhänge

keine Anlage/n