Protokoll
Sitzung des Kulturausschusses vom 27.03.2025

Ö 1

Feststellung der Tagesordnung

Es werden keine Ergänzungen oder Änderungswünsche vorgetragen. Die Tagesordnung wird festgestellt.

Ö 2

Aktuelles von SuedKultur

Ein Vertreter von SUEDKULTUR informiert zu folgenden Themen:

 

-          Der neue Infoflyer SUEDKULTURhabe zum Ziel, das wichtige Netzwerk für sich und Kulturakteure in Harburg sichtbarer zu machen. Die Bezirksversammlung habe das Projekt mit einer Zuwendung unterstützt.

 

-          Die Website https://www.sued-kultur.de/werde demnächst online gehen. Damit werde es im Hamburger Süden ein neues Kulturportal geben.

 

-          Die Gespräche zur Zwischennutzung des ehemaligen Karstadt-Gebäudes sowie dergesamte Prozess gestalten sich als sehr zäh.

 

-          Der Theaterbetrieb des Miskatonic Theaternne trotz des Brandes weitergehen, denn es seieine Ersatzspielstätte gefunden worden.

Der Ausschuss nimmt Kenntnis.

Ö 3

Projektvorstellung betr. Stabilisierung der fortlaufenden Arbeit 2025 (Bericht von einem Vertreter der Kunstleihe Hamburg e.V.)

Herr Langanke gibt zunächst einem Rückblick zu der im Jahr 2019 durch SuedKultur entstandenen Kunstleihe Hamburg e.V. Die Idee dazusei bereits in den 80iger Jahrengewachsen, als in ganz Deutschland sogenannte „Artotheken“ entstanden. In einer Artothek könne Kunst von Künstlerinnen und Künstlern ausgeliehen werden.

Das Projekt sei von SuedKultur im Vorweg lange erforscht worden und man sei zu der Erkenntnis gekommen, dass dies eine hervorragende Möglichkeit sei, niedrigschwellig Kunstvermittlung zu machen und ins Bewusstsein zu bringen, welche lokalen Künstlerinnen und Künstler es im Bezirk gebe.Gleichzeitig werde diesen eine Plattform geboten, sich darzustellen. Die positiven Rückmeldungen der Menschen, die sich ein Kunstwerk ausgeliehen hatten, zeigten, dass dieses Projekt viel Freude bringe und die Auseinandersetzung mit und das Interesse an der Kunstrdere. 

 

In den sechs Jahren der Arbeit der Kunstleihe sei die Anzahl der Kunstwerke auf 400 gewachsen, davon seien ca. 180 immer unterwegs. Es handele sich dabei überwiegend um Leihgaben der Künstlerinnen und Künstler, die aber natürlich auch gekauft werden könnten. In der Pandemie sei die Zeit genutzt worden, mit einem Webportal ein Werksverzeichnis der leihbaren Kunst digital zugänglich zu machen. Die Kunstausleihe konnte ihre Arbeit somit fortsetzen und der Zuwachs an Leihenden hielt unvermindert an.

 

Ein Wunsch der Kunstleihe sei, dass Hamburg sich der Sache mehr annehme und einen kleinen Etat zur Verfügung stelle, damit zumindest gelegentlich ein Werk (der Verkaufspreis liege bei ca. 400,- bis 500,- Euro pro Werk) gekauft werden könnte. Damit würde der Künstler oder die Künstlerin gewürdigt und mit dem Digitalarchiv komme es auch der Allgemeinheit zugute. 

 

Abschließend erläutert er kurz die finanzielle Seite und bitte um Unterstützung, um dieses Projekt aufrecht zu erhalten und weiterführen zu können, weil es sehr gut angenommen werde.

Eine Dokumentation und ein Pressespiegel zur Kunstleihe Hamburg können in der Anlage zur Niederschrift eingesehen werden.

Der Ausschuss bedankt sich für die Vorstellung des Projektes.


Anlagen
Dokumentation Kunstleihe 2025 (6325 KB)
Pressespiegel Kunstleihe Hamburg_2025 (8022 KB)

Ö 4

Projektvorstellung betr. Open Air Sommertheater für Kinder und Familien 2025 (Bericht von einem Vertreter des Tournee Theaters Hamburg)

Ein Vertreter des Tournee Theaters Hamburg informiert mit einer Präsentation (s. Anlage zur Niederschrift).

Das Theater existiere seit 18 Jahren und in den letzten Jahren sei der Schwerpunkt die Bespielung von Märchen.Insbesondere mit den Weihnachtsmärchen sei das Theater auf Tournee. Gespielt werde in Schulen, kleinen Stadttheatern oder auch Stadthallen in ganz Deutschland.

Viele der Märchen hätten ihre Premiere hier im Stadtpark, und in diesem Jahrbitte das Tournee Theater Hamburg um Unterstützung für die Aufführung vonnsel und Gretel.

 

Die Märchen werden vom Tournee Theater Hamburg selbst geschrieben, die Musik selbst komponiert und produziert.

Er sei sehr frohr die Unterstützung der Bezirksversammlung in den vergangenen Jahren, denn dadurch habe man ohne Eintritt spielen können, d.h. auf Spendenbasis. Dies sei ein niedrigschwelliges Angebot für die Bürgerinnen und Bürger, ein familienfreundliches rchen draußen im Sommer erleben zu dürfen, an dem insbesondere die Kinder viel Freude haben.

 

Werbung: Schulen, Kitas und auch Altenheime werden angeschrieben, außerdem werde Internetwerbung auf verschiedenen Kulturplattformen und der Zeitung gemacht.

 

Zur Nachhaltigkeit: Die Bühnenbilder werden nach den Aufführungen nicht weggeworfen, sondern rden in anderen Stücken wiederverwendet, ebenso die Kostüme und Fundus. Die Beleuchtung sei auf LED umgestellt worden und die Plakate seien recyclebar.Plakatiert werde in der Innenstadt und Rund um den Park. Wünschenswert wäre, wenn an den Eingängen des Parks ein öffentlicher Aushang möglich wäre.

 

Abschließend berichtet er kurz über die bisherigen Aufführungen seit 2021 mit den jeweiligen Zuschauerzahlen, die stetig gestiegen seien und gibt mit einigen Fotos einen Einblick über die verschiedenen Stücke.

 

Der Ausschuss bedankt sich für den Bericht.

 


Anlagen
Tournee Theater KA 27.03.25 Harburg (793 KB)

Ö 5

Projektvorstellung betr. Musik-, Kultur- und Kinderfest 2025 (Bericht eines Vertreters von contraZt e.V.)

Ein Vertreter von Alles wird schön e.V. und eine Vertreterin vom KulturWohnZimmer berichten, vor einigen Jahrensei die Idee entstanden, eine etwas größere Musikveranstaltung zu machen. Da die Räumlichkeiten von contraZt e.V. und Alles wird schön aufgrund ihrer Größe nicht geeignet seien, werde das Fest unter freien Himmel Am Radeland 25a stattfinden.

Dieses Festival sei das dritte nach dem Lockdown in der Pandemie.Bisher zahlten Besucher keinen Eintritt, dennoch gebe es vereinzelt Spenden. Den Veranstaltern sei wichtig, das Fest möglichst vielfältig zu gestalten, also nicht ausschließlich Musik, sondern wie im vorletzten Jahr auch ein Kinderprogramm am Nachmittag anzubieten. Da dieses damals sehr gut angenommen wurde, solle es in diesem Jahr auch wieder dabei sein. Das Highlight der dieshrigen Veranstaltung werde das Miskatonic Theater sein.

 

Hinzugekommen sei in diesem Jahr das KulturWohnZimmer, um eine noch größere Vielfalt anbieten zu können. Das KulturWohnZimmer habe seine Räumlichkeiten im Stadtteilbüro im Gloria Tunnel. Vor sieben Jahr habe dort das Stadtteilatelier eröffnet und jeden Mittwoch finde man dort das offene Atelier für Kunst, Musik und Gemeinschaft. Von dort aus würden seit sieben Jahren zahlreiche künstlerische partizipative Projekte mit einer mittlerweile sehr gewachsenen diversen Gemeinschaft stattfinden. Das KulturWohnZimmer bringe dies als Ressource mit ein und gemeinsam wolle man das Fest glichst vielseitig gestalten.

 

Der Ausschuss bedankt sich bei den Referenten für den Bericht.

Ö 6 - 22-0259

Antrag CDU betr. Kunst im öffentlichen Raum: Hamburgs neue Stadtkuratorin nach Harburg einladen (Berichterstattung von der Projektleitung der Stadtkuratorin)

Die Projektleiterin der neuen Stadtkuratorin stellt mit einer Präsentation das Projekt Stadtkuratorin vor, welchesvon der neuen Stadtkuratorin Joanna Warsza seit Dezember 2024r die nächsten fünf Jahre realisiert werde.

Das Projekt Stadtkuratorin sei ein Initiativprojekt der Behörde für Kultur und Medien (BKM). Es existiere seit 10 Jahren undes gehe hierbei umnstlerische prozesshafte Interventionen im Stadtraum Hamburgs. Ebenso sei es Ziel, die wunderbare Sammlungr Kunst und Kultur der Hansestadt im öffentlichen Raum sichtbar zu machen und damit zu arbeiten.

 

Das Projekt habe dieses Mal eine etwas andere Ausrichtung, und zwar sei es gemeinsam mit dem Kunsthaus Hamburg neu aufgesetzt worden.

 

Anhand von Fotoswird ein Eindruck über die von Joanna Warsza kuratierten Projekte gegeben undfolgend ein Einblick, welche Projekte unter ihrer Leitung für die nächsten 5 Jahre geplant seien.

 

Es gebe den Versuch, das Projekt Stadtkuratorin sehr weit auszuweiten, grenzüberschreitend zu gestalten und auch in Kooperation zu gehen mit unterschiedlichen Initiativen, Institutionen und einzelnen Künstler*innen.

 

In der anschließenden Diskussion werden Fragen zu den im Sommer geplanten Projekten beantwortet und insbesondere folgende Punkte besprochen:

  • Insgesamt sei man an allem interessiert, was aus dem Hamburger Süden in Richtung über die Elbe strahle. Das erste Jahr des fünfjährigen Vorhabens sei bewusst aus zwei Gründen im Hamburger Stadtpark angesiedelt worden: Der Stadtpark sei der erste demokratische Ort gewesen, der um die Jahrhundertwende herum in Hamburg für Hamburgs Bürger*innen eingerichtet worden war. Zum anderen habe Aby Warburg damalseine historische Ausstellung im Planetarium forciert, die man jetzt wieder dorthin zurückbringenchte.r die nächsten vier Jahre stehe noch nicht fest, an welchen Orten Hamburgs etwas stattfinden werde.
  • Das Budget für dieses Projekt betrage jährlich 300.000, - Euro. Geplant sei eine Art Biennale mit Kunstausstellung und gleichzeitig die monatlichen Interventionen, die beispielweise auch Lesungen beinhalten könnten oder eine Kooperation mit bestimmten Theatern.

 

Der Ausschuss lobt das Projekt und freut sich auf das für die nächsten fünf Jahre geplante Programm.

 

Der Vorsitzende bittet für zukünftige Pläne, die in Harburg realisiert werden sollen, dass diese der Verwaltung oder dem Ausschuss bekanntgegeben werden. Die Projektleiterin werde dies gerne machen und macht in diesem Zusammenhang auf den bedauernswerten Zustand des Mahnmals gegen den Faschismus von Esther und Jochen Gerz am Harburger Rathausplatz aufmerksam. Sie würde sich wünschen, wenn im Verlauf der geplanten Gegendenkmal-Reihe nicht nur die Performance und die Aktionen realisiert würden, sondern auch die Chance genutzt werde, die betreffenden Denkmäler, die dann bespielt werden oder zur Anregung dienen, nochmal gepflegt werden.

Der Antrag wird für erledigt erklärt.

Ö 7 - 22-0450

Gemeinsamer Antrag DIE Linke - GRÜNE betr.: Harburg für alle! - Vorstellung der Pläne des Rockbüros Hamburg e.V. für Musikproberäume (Bericht von einem Vertreter des Rockbüros Hamburg e.V.)

Ein Vertreter des Rockbüros Hamburg e.V. berichtet, sein Verein sei der zweitgrößte Proberaumanbieter der Stadt Hamburg. Für alle musikschaffenden Menschen, die sich mit der Frage befasst hätten, wie in einer Großstadt Bandproben/Musikproben organisiert werdennnten, sei das Rockbüro ein Infrastrukturhersteller. Der Verein organisierer ganzHamburg die Möglichkeit,r kunstschaffende Menschen z.B. Schlagzeug oder Trompete zu spielen.Der Verein habe 350 Mitglieder und sei hamburgweit vernetzt.

 

Proberäume seien nicht so einfach zu schaffen, denn nicht jeder Makler sei für Kunst und Kultur offen, obwohl es ein gesichertes Geschäftsmodell sei. Das Rockbüro sei seit über 20 Jahren in der freien Trägerschaft und organisiere sich selbst über die Mitglieder und die Mieten, die generiertrden. Das Rockbüro habe langfristige Mietverträge und ein attraktives und mehr als kostendeckendes Geschäftsmodell. In Harburg habe der Verein bisher keine großen Liegenschaften. Da im Bezirk Harburg bisher auch keine Infrastruktur bestehe, wollte er heute die Gelegenheit nutzen, seine Organisation vorzustellen und Fragen des Ausschusses zu beantworten

 

In der anschließenden Diskussion werden insbesondere folgende Punkte angesprochen:

 

  • Ehemaliges Karstadt Gebäude:

Das Rockbüro habe vor einiger Zeit mit Hilfe der Sprinkenhof und der Kreativgesellschaft versucht, im ehemaligen Karstadt-Gebäude Proberäume zu schaffen. Dies habe sich tatsächlich als schwierig erwiesen und der gesamte Prozess gestalte sich als sehr zäh.Es wurdeeine Begehung durchgeführt und tatsächlich wären die Kellergeschosse eine sehr gute Gelegenheit gewesen.Laut einer Aussage der Sprinkenhof seien die Räume aber bereits an einen Einzelhändler vergeben. In den Kellergeschossen gebe es Kühlräume bzw. Umkleidekabinen, die für den Einzelhandel vorzuhalten seien, so die Aussage der Sprinkenhof. Deshalb sei diese erste Idee erstmal hinfällig.

Das zweite Untergeschoss könne nicht urbargemacht werden, weil dort zu wenig Fluchtwege vorhanden seien.Der Vertreter von SuedKultur ergänzt, zudem gebe es keine ausreichende Belüftungim zweiten Untergeschoss.

Das Rockbüro organisiere in Hamburg 85 Proberäume in den verschiedenen Stadtteilenund er sehe, dass in diesem Bezirk die Möglichkeiten bisher sehr begrenzt seien.

  • r Harburg gebe es aktuell 35 Anfragen nach Proberäumen. Das Rockbüro sei den Kollegen von SuedKultur im Hinblick auf den Bezirk Harburg und das ehemalige Karstadt Gebäude dankbarr die Kontaktaufnahme mit dem Verein.Er selbst habezu einigen Musikschulen in Harburg Kontakt aufgenommen und den Bedarf abgefragt, der nach seiner Einschätzung relativ hoch sei. Gemäß dem Bedarf würde er versuchen, hier einen Ausbau voranzubringen.
  • Der Verein habe über eine Beschlusslage sichergestellt, dass bei Untermietsverhältnissen eine Ausbeutung von anderen Künstlern vermieden wird. Das Rockbüro sei seit 20 Jahren nicht mehr in der Kulturförderung, sei eine Betreibergesellschaft und habe selbst kein Eigentum, sondern verfüge nur über ein Netzwerk und Verträge.
  • Der Verein habe in Harburg bisher nur einen einzigen Probenraum (Toilettenhäuschen).
  • Anforderungen an einen Proberaum: relativ gut erreichbar, möglichst durchgehend (24 Stunden) nutzbar, langfristig verfügbar, einbruchsicher, sauber und bezahlbar.

 

Der Ausschuss bedankt sich bei dem Vertreter des Rockbüros für den informativen Bericht.

Der Antrag wird für erledigt erklärt.

Ö 8

Mitteilungen der Verwaltung

Miskatonic Theater

Frau Wichmann informiert, in einem mit den Betreibern geführten Gespräch sei vom Miskatonic Theater versichert worden, dass sie mit dem Ausweichquartier „Sprechwerk“sehr zufrieden seien. Sie hätten dort Auftrittsmöglichkeiten und versuchten auch weitere Räume in Harburg als Spielflächen zu nutzen.

Gegenüber der Verwaltung wurde außerdem versichert, dass sie Harburg gerne erhalten bleiben wollen und hofften, zum Jahreswechsel wiederin die alten Räumlichkeiten einziehen zu können. Wie aus der Presse zu entnehmen war, sei das Feuer nicht in ihren Räumlichkeiten entstanden, sondern vermutlich in den Abfallbehältern außerhalb des Hauses und dann übergesprungen.

 

Pavillon am See

Zum durchgeführten Interessenbekundungsverfahren seien Angebote eingegangen, wovon zwei in der engeren Auswahl seien. Der Jury-Termin sei für den 04.04.2025 angesetzt. Die übrigen eingegangen Angebote erfüllten nicht die Kriterien des Interessenbekundungsverfahrens.

Ö 9 - 22-0511

Projektmittel Stadtteilkultur März 2025

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis.

Ö 10

Verschiedenes

Es werden keine Themen angesprochen.