Protokoll
Sitzung des Regionalausschusses Süderelbe vom 21.10.2020

Der Vorsitzende, Herr Timmann, weist auf die Hygienemaßnahmen und Verhaltensregeln dieser Sitzung in Coronazeiten hin.

Für die Bürgerfragestunde liegt nichts vor.

Verpflichtung von Frau Nina Mitzinger

Der Vorsitzende begrüßt Frau Mitzinger im Regionalausschuss Süderelbe und verpflichtet sie zur Vertraulichkeit und Verschwiegenheit.

Ein Referent der SBI erläutert die Anlage „Parkraumkonzept Neugraben“.

Herr Stolzenburg von der Abteilung Stadt- und Landschaftsplanung ist erschienen um ebenfalls über den Antrag zu berichten.

Die Beschwerdelage, dass es nicht genügend Stellplätze im Kernbereich gebe, hat diese Parkraumuntersuchung ausgelöst.

Herr Stolzenburg berichtet, dass nach dem Bericht der Parkraumuntersuchung nun verschiedene Ideen verfolgt werden.

Geprüft wurde, ob es noch Nachverdichtungspotenzial im Kernbereich von Neugraben gebe. Die Erkenntnis ist, es gibt noch Potenzial.

Das Thema der Parkraumbewirtschaftung wird nun bewegt. Das Modell in der Kernzeit von 09.00 - 20.00 Uhr Parkplätze zu bewirtschaften und abends kann die Fläche von den Anwohnern benutzt werden stehe zur Debatte, um keine Verdrängungseffekte in Wohngebieten herzustellen.

Ziel sei es, Dauerparker, die von extern kommen und ihre Fahrzeuge kostenlos im Zentrum abstellen ins P + R Parkhaus zu verdrängen. Damit mögliche Kurzzeitparkplätze von Personen belegt werden können, die im Zentrum einkaufen wollen.

Darüber sind wir im Gespräch, haben aber noch keine Erkenntnisse. Die Bausteine dazu sind von diesem Gutachten gekommen. D.h. das P + R Parkhaus sollte für Dritte, die nicht auf den HVV angewiesen sind, geöffnet werden.

Zusätzlich gebe es die Möglichkeit einer Quartiersgarage, um das Parkraumangebot zu erhöhen.

Es wird über das Thema Parkraum diskutiert und folgende Ergebnisse festgehalten:

• Die subjektive Wahrnehmung und das Ergebnis der Studie sind unterschiedlich. Das Ergebnis der Studie ist überraschend.
• Das Gutachten ist positiv und freie Kapazitäten wurden festgestellt, die auch genutzt werden sollten.
• Die Parkzeit Samstag wurde in die Analyse nacherhoben und in den Bericht eingepflegt. Dadurch ergab sich keine andere Schlussfolgerung.
• Die Wohneinheiten in den Neubaugebieten sind heute höher als angegeben. Das liege daran, dass die Zahlen der damaligen Aufnahme entsprachen.

In Parkraumbedarfen ist immer Bewegung.

• Der Parkraum im Zentrum von Neugraben befindet sich in einer Schieflage. Jeder möchte dort Parken, wo es nichts kostet oder möglichst direkt vor der Haustür.
• Viele Beschwerden sind bei den Abgeordneten über das Parken in Neugraben eingetroffen. Parkplätze sind nicht jeder Zeit verfügbar und weit laufen möchten, aus Bequemlichkeit, die wenigsten Personen.

Die Studie zeigt aber, dass es viele ungenutzte Parkplätze in Neugraben gibt.

• Pendler sollen ins P + R Parkhaus geleitet werden, da der Parkraum im öffentlichen Bereich begrenzt ist.
• Die Bewirtschaftung ist für Kunden von kleinen Geschäften gedacht, die kurz etwas besorgen wollen.
• Eine Quartiersgarage werde erst gebaut, wenn die anderen Parkmöglichkeiten ausgeschöpft sind. Die Zielgruppe, die damit angesprochen werde, sind Anwohner.
• Die Parkterrasse bei Kaufland z. B. ist nicht bewirtschaftet und nie voll.
• Durch Corona habe sich das Mobilitätsverhalten auch wieder sehr verändert. Wir haben nun mal Verkehrsmittelwahlverhalten.
• Durch den Verwaltungsneubau am Bahnhof in Neugraben gibt es eine weitere Verschiebung von Parkraum.

Hier sei eine Tiefgarage geplant um den Parkraum abzudecken.

Herr Krollpfeiffer von der Abteilung Stadtgrün, die für Spielplätze und Grünanlagen zuständig ist, berichtet zum Antrag „Neugestaltung Spielplatz und Parkanlage Drachenthal“:

Der Spielplatz Drachenthal wurde 1978 als Neuwiedenthaler-Treff für Jugendliche gebaut. Hier gab es eine Freilichtbühne, die für kleinere Aufführungen dienen sollte. Nach 27 Jahren war die Anlage zu einer Unterkunft für Randgruppen verkommen. Die soziale Kontrolle war nicht mehr möglich.

Im Jahre 2005 wurde überlegt, was man mit dem großen Betonbauwerk in der Grünanlage machen konnte. Dieses Betonbauwerk wurde dann als Drache umgestaltet. Er ist Namensstifter für das Drachenthal.

Aus RISE-Mitteln in Höhe von ca. 1,2 Mio. EUR und rund 400.000 EUR bezirkseigenen Mitteln kann nun in einen attraktiven Kinderspielplatz und eine schöne Grünanlage investiert werden.

Herr Borkowski, von der Abteilung Stadtgrün wird als Projektleiter vorgestellt. Er wird die Planung und die Baustelle begleiten. Bei Fragen zu dem Projekt gibt Herr Borkowski zukünftig Auskunft.

Für die Entwicklung und Planung ist das Planungsbüro Hahn Hertling von Hantelmann, Landschaftsarchitekten GmbH BDLA zuständig.

Ein Referent vom Planungsbüro stellt die beiliegende Präsentation vor:

Der Bestand und die Lage wird vorgestellt. Der Spielplatz und die Grünanlage sollen einsichtiger werden. Angsträume sollen durch Rückschnitt von Pflanzungen beseitigt werden. Die Bürger wurden im Rahmen von drei Bürgerbeteiligungen und einer Stadtteilbeiratssitzung in die Planung einbezogen und informiert.

Seite 8 der Präsentation zeigt die geplante Aufteilung nach Funktionsbereichen. Der Hauptweg wird durchgehend gepflastert. Spiel- und Aktivitätsbereiche wird es unter Berücksichtigung eines inklusiven Spielangebotes für alle Altersgruppen geben wie auch einen Bolzplatz und Fitnessbereich. Pflanzflächen sollen die Eingänge aufwerten.

Es wird auf dem Spielplatz einen neuen Drachen als Kernelement geben. Der Drache wird aus allen Himmelsrichtungen erleb- und sichtbar sein. Er wird einen hohen Spiel- und Nutzungswert für unterschiedliche Altersgruppen bieten. Inklusive Spielelemente erhöhen zusätzlich die Spielattraktivität.

Dieses Element wurde weiter entwickelt als Trilogie. Diese besteht aus einem großen und einem kleinen Drachen sowie einem Drachennest. Verwendet werden Robinienhölzer, die sehr langlebig sind. Es wird einen Kleinkindbereich und mehrere Schaukeln geben.

Der Bolzplatz wird saniert und durch einen angrenzenden Fitnessbereich mit dem Angebot von Calisthenics-Übungen ergänzt. Drei Mastleuchten werden entnommen und zur Optimierung der Ausleuchtung der Hauptwegeverbindung neu installiert.

An den blauen Markierungen auf Seite 21 werden Bänke aufgestellt, die zum Sitzen und Verweilen einladen.

Die bestehende Vegetation wird durch einfache, robuste und schatten- wie trockenheitsverträgliche Pflanzen erweitert.

Dies ist der Stand des Projektes. Der Baubeginn könne auf Frühjahr / Sommer 2021 datiert werden.

Die Mitglieder des Ausschusses stellen Fragen, die hier zusammengefasst werden:

• Die Anregungen der Bewohner waren vielfältig. Das Drachenthema musste bleiben und der Drache sollte rot werden, dies war wichtig. Rutschen für verschiedene Altersklassen sowie ein Motorik-Pfad und Schaukeln für Teenager wurden gewünscht. Ein Trampolin und ein Fitnessbereich ebenfalls.
• Der Kleinkindbereich ist neu und barrierefrei bespielbar.
• Die Konstruktionshölzer sind aus Robinienholz. Diese sind nachhaltig in Deutschland produziert und sehr resistent. Als nachwachsender Rohstoff wird dieser energieschonend bearbeitet. Die Lebensdauer der Robinienhölzer beträgt ca. 10 – 20 Jahre, dies ist von der Witterung, dem Standort sowie des fachgerechten Einbaus abhängig.
• Die Konstruktionshölzer haben verschiedene Höhen und sind durch Seilsysteme verbunden.
• Die regelhaften Spielplatzkontrollen finden turnusmäßig und normgerecht statt.
• Im Kleinkindbereich wird es Spielsand geben. Der große Bereich bekommt Holzhackschnitzel, die zudem mit einem Rollstuhl befahrbar sind um inklusives Spiel zu ermöglichen.
• Der Spielplatz ist auf altersentsprechende Motorik ausgelegt. Ein phantasievolles Spiel wird angeregt.

Der Ausschuss diskutiert über die Aufnahme in die Prioritätenliste. Die SPD-Fraktion und die GRÜNEN stimmen gegen den Antrag.

Der Antrag soll auf die Einladung zur nächsten Sitzung des Regionalausschusses Süderelbe.

Es liegt nichts vor.

Es liegt nichts vor.