Protokoll
Sitzung des Kulturausschusses vom 07.12.2023

Ö 1 - 21-3212.01

Kulturausschuss - Haushaltsvoranschlag 2025/2026 - Schlüsselung der Rahmenzuweisungen

Ö 2 - 21-3476

Projektmittel Stadtteilkultur November 2023

Ö 3

Mitteilungen der Verwaltung

Ö 3.1 - 21-1345.01

Stellungnahme zum gemeinsamen Antrag SPD - GRÜNE betr. Mahnmal zum kolonialen Erbe der Stadt Harburg

Die Verwaltung berichtet mit einer Präsentation (siehe Anhang zur Niederschrift) über die erste Denkwerkstatt zu diesem Thema am 03.11.2023 ab 17,900 Uhr im Habibi-Atelier stattgefunden hatte.


Nach einer Darstellung des zugrunde liegenden Antrags (siehe Dr. 21-1345) wird dargelegt, dass der Begriff „Mahnmal“ dort für einen Erinnerungsort fungiere. Dieser würde jedoch eine lebendige Erinnerungskultur inklusive Öffentlichkeitsarbeit und einer aktiven Netzwerkarbeit nicht ersetzen. Um dies zu erreichen, sei in der o.g. ersten Denkwerkstatt unter dem Thema „Was braucht es für einen erfolgreichen Dekolonisierungs-Prozess in Harburg?“ mit der 100% Methode sieben Maßnahmen gesammelt worden, die in den folgenden Denkwerkstätten konkretisiert werden sollen:


Folgende Termine und Themen sind für die kommenden Denkwerkstätten geplant:
 

  • Freitag, 15.12.2023, 17:00-20:00 Uhr im Sozialkontor Harburg, Knoopstraße 1-3 zu den Themen:
     
  • Vielstimmigkeit im Prozess und im Ergebnis
  • unterschiedliche niedrigschwellige Darstellungsformen im öffentlichen Raum
  • nachhaltige finanzielle Absicherung
  • Dekolonisierung als Querschnittsthema

 

  • Freitag, 19.01.2024:
     
  • Forschung zu kolonialen Orten/Personen/Netzwerken in Harburg
  • verschiedene Wissensformen und noch existierende (post-)koloniale Spuren auch z.B. Firmen;
  • Raum + zentraler Ort

 

  • Freitag, 01.02.2024 (noch ohne festgelegten Inhalt).


Die Mitglieder des Ausschusses sind herzlich eingeladen.

Der Ausschuss debattiert über den Wunsch einer stärkeren regionalen Fokussierung, der Einbettung des Prozesses in einen überregionalen Kontext sowie über die Wissensvermittlung an die nachfolgenden Generationen. Es wird angemerkt, dass anstatt des „Mahnmals“ ein passender Begriff gefunden werden müsse.

 

Die Verwaltung erwidert auf Nachfrage zur wissenschaftlichen Aufarbeitung der Kolonialgeschichte Harburgs, dass es noch keine Rückmeldung von der Forschungsstelle „Hamburgs (post-)koloniales Erbe“ gäbe. Es werde daher überlegt, diese Aufarbeitung anderweitig anzubinden.

Aus dem Plenum wird auf eine frühere Ausstellung des MARKK (Museum am Rothenbaum. Kulturen und Künste der Welt) zum Thema „Kolonialismus“ hingewiesen.

Der Ausschuss kommt überein, das Thema weiter zu begleiten und nach den kommenden Gedenkwerkstätten sich weiter mit deren Ergebnissen zu befassen.

Ö 4 - 21-1345.01

Vorstellung antikyno

Der Vertreter des antikyno berichtet mit einer Präsentation (siehe Anhang zum TOP 7.1.) zu den Aktivitäten seit deren Gründung im April 2023; man habe sich als Programmkino und Off-Theater für den lokalen, unabhängigen Film sowie exklusive Premieren von Adaptionen klassischer Schauer-Literatur etabliert
 

Im April feierte das antikyno die Eröffnungswoche unter dem Titel Opening Days in seinen Räumlichkeiten in der Neuen Straße 35a. Es wird darauf hingewiesen, dass sich antikyno inzwischen als eine über den Bezirk bekannte Einrichtung einen Namen mit Strahlkraft gemacht habe. Dazu gehören Kurzfilm Slams, eine Kooperation mit dem Programmkinoverleih Drawboxen und Bühnenadaption klassischer Schauerliteratur

Das Programm des antikynos biete unabhängigen Filmschaffenden eine Plattform mit Filmpräsentationen – gerade für Independent-Filme ohne staatliche Förderung. Ein weiterer Fokus läge auf inhäusig entwickelten Theaterstücken, die zwischen unterhaltsam, anspruchsvoll und innovativ changieren würden. Dabei habe sich ein klarer Fokus auf Schauergeschichten, anspruchsvolle Horrorfilme und Adaptionen von H.P. Lovecrafts Werken herausgebildet. Dieses Angebot würde gerade Jugendliche ansprechen, so dass antikyno ein studentisches und junges Publikum erreiche.

Beim Rückblick auf die Angebote von antikyno im ersten Jahr berichtete der Referent zu folgenden Veranstaltungen und Themen:

  • Akustikkonzerte
  • Rollenspiel „Dungeons and Dragons“
  • Theaterspaziergang „Das Grauen von Harburg“
  • Premiere der Jugendserie „Kamikaze“
  • Stummfilmscreenings mit Klassikern aus Fantasy, Science Fiction, Horror mit filmhistorischer Einführung
  • Deutsche Independent-Spielfilme mit anschließender Diskussion mit den Regisseuren als dauerhafte Plattform für den Hamburger Film
  • Szenische Lesungen wie „Harburger Legenden“
  • Lesungen zum 70. Jahrestag des Volksaufstandes in der DDR
  • Teilnahme an der SüdLese mit szenischen Lesungen
  • Eigene Theaterproduktion „Schatten über Innsmouth“ von H.P, Lovecraft
  • Durchführung des Kinder-Krimi „Kommissar Pferd“
  • Durchführung des „Gruselzelts“ zu Halloween
  • Theaterspaziergang im Dunklen zur Schauerliteratur
  • Teilnahme bei „Theater im Park“
  • Durchführung von Kindertheater
  • Durchführung eines Filmmarathons im Rahmen des Harburger Kulturtages 
     

Auf Fragen aus dem Ausschuss führt der Referent aus, dass unter dem verwandten Begriff „Off-Kultur“ diejenigen Kulturangebote gemeint seien, welche jenseits des Mainstreams existierten; beispielhaft werden kleinere Programmkinos genannt.

Er erläutert, dass die antikyno Media UG in Zusammenarbeit mit dem SWR ein eigenes Tonstudio aufgebaut habe, dass sich zur Erstellung von Podcasts, Streaming und Hörspielen sehr gut eigne und auch im kommenden Jahr vermietet werden könne. Man habe mit dem SWR den erfolgreichsten Fiction-Podcast entwickelt und arbeite inzwischen auch für eine Produktion der ARD. Man werde im kommenden Jahr mehr als bisher in der Hörspielproduktion

Man sei zusammengefasst:

  • Ein Ort für professionelle Off-Kultur für Jugendliche in Harburg
  • Das einzige Horrortheater der Welt
  • Ein bezahlbares Mietkino für Harburg
  • Eine Attraktive Kultureinrichtung zwischen Binnenhafen und Innenstadt
     

 

Ö 5

Verschiedenes

Konzerte von SymphonING

Auf Nachfrage aus dem Ausschuss berichtet die Verwaltung, dass für die Konzertvorhaben von SymphonING im Förderbescheid der Beschluss des Ausschusses integriert worden sei, dass beide Konzerte im Bezirk Harburg stattfinden sollten.

 

 

Ö 6

Verschiedenes