Der Vorsitzende gibt bekannt, dass die Bezirksversammlung auf ihrer Sitzung am 31.1.2023 Frau Wollny als neues Mitglied mit Stimmrecht aus den Reihen der Freien Träger der Jugendhilfe gewählt hat.
Der Vorsitzende verpflichtet das neue Mitglied Michaela Wollny und macht diese auf die
Geschäftsordnung der Bezirksversammlung Harburg vom 28.06.2022, auf die §§ 5 - 7 des
Bezirksverwaltungsgesetzes mit Stand vom 26.05.2021 sowie auf die §§ 203 - 205, 331 -
334 und 353 b des Strafgesetzbuches aufmerksam. Er bittet das Ausschussmitglied,
sich mit dem Inhalt der genannten Paragraphen vertraut zu machen und danach zu handeln.
Abschließend wird sie zur Vertraulichkeit und Verschwiegenheit verpflichtet.
Der Vorsitzende führt aus, dass die Sozialbehörde mitgeteilt habe, zu diesem Thema, welches ausschließlich die Arbeit der bezirklichen Jugendämter betreffe, keine ReferentInnen entsenden werde. Die Verwaltung bietet dem Antragsteller an, zu diesem Thema einige Ausführungen zu machen: Diesem Vorgehen wird zustimmt.
Die Verwaltung weist darauf hin, dass in der JHA-Sitzung am 04.05. – entsprechend der Antragslage - im nicht öffentlichen Teil bereits umfassend zur Situation im ASD Harburg berichtet wurde. Es sei festzuhalten, dass der Kinderschutz im Rahmen des gesetzlichen Auftrags des ASD im Bezirk gewährleistet war. Die Fallbelastung sei allerdings im ASD Harburg höher als im Hamburger Durchschnitt. Zudem sei die Arbeitsbelastung im ASD hoch, wobei sich die Belastung nicht nur an der Anzahl der Fälle fest macht, sondern unterschiedliche Faktoren eine Rolle spielen.
Bei dem im Antrag thematisierten Schreiben handele es sich um ein internes Schreiben der sieben Jugendamtsleitungen an die Fachbehörde. Ein Ziel des Schreibens war die Entwicklung eines gleichen Handlungsrahmen der Bezirke bei Überlastungssituationen im ASD. Grundsätzliche Verfahrensänderungen in der ASD-Arbeit wurden nicht beschrieben und festgelegt. In Überlastungssituationen würden entsprechend der jeweiligen individuellen Arbeitssituation der MitarbeiterInnen ggf. Maßnahmen abgestimmt und temporär vereinbart.
Auf Rückfrage aus dem Ausschuss erklärt die Verwaltung, dass das Vorgehen der Jugendamtsleitungen im Rahmen der originär bestehenden Arbeitsorganisationen stattfand und entsprechend nicht in den bezirklichen Ausschüssen thematisiert wurde. Ergänzend wird dazu angemerkt, dass das Schreiben durch unbekannte Dritte – ohne Kenntnis der JAL - an die Presse/Politik weitergegeben wurde. Nachfragen seitens der Presse an das Jugendamt Harburg habe es nicht gegeben.
Die Verwaltung sei zuversichtlich, dass, im Zusammenhang mit der zentralen Ausschreibung zusätzlicher Stellen für den ASD, mittelfristig eine Entlastung stattfinden werde.
Der Ausschuss dankt der Verwaltung für die erneuten Ausführungen zu diesem Thema. Es wird seitens des Antragsstellers darauf hingewiesen, dass bei der Antragserstellung nur auf die Medienberichte zurückgegriffen wurde und erklärte, dass es ihm wichtig war, den Antrag im öffentlichen Teil der JHA-Sitzung zu beraten.
Der Ausschuss erklärt den Antrag für erledigt.
Es wird eine Präsentation über die Arbeit und das Selbstverständnis der ambulanten Jugendhilfe gezeigt (siehe Anhang zur Niederschrift)..
Aus den Reihen der Freien Träger wird folgendes berichtet, dass sich der nächste Politikertreff sich nochmals mit dem Thema „Fachkräftemangel“ beschäftigen werde.
Es wird der Wunsch geäußert, dass der zweite Politiktreff zu Jahresende mit den Bürgerschaftsabgeordneten stattfinde, um auch diese einzubinden. Die AG 78 bittet darum, dass die Bezirksabgeordneten mit den Bürgerschaftsabgeordneten entsprechend Terminvorschläge entwickeln.
Haus der Jugend Steinickestraße
Die Verwaltung gibt bekannt, dass aus diesem HdJ zeitgleich 3 Mitarbeiter ausschieden. Auf Nachfrage wird ausgeführt, dass die Ausschreibung zur Stellennachbesetzung zügig erfolgen werde, ausschlaggebend werde die Anzahl und Qualität eingehender Bewerbungen sein. Die Verwaltung wiederholt in diesem Zusammenhang, dass der Fachkräftemangel im Bereich der offenen Kinder- und Jugendarbeit spürbar sei. Neben der bezirklichen Randlage konkurriere man beispielweise gegen Nachbarländer mit deren Tarifverträgen sowie dessen Eingruppierung und Laufzeitr.
Eröffnung vom Haus am Quellmoor
Die Einrichtung arbeitet seit dem 1. Mai; die offizielle Einweihung werde am 30.06 mit Senatorin Pein und Harburgs Bezirksamtsleiterin erfolgen; der Ausschuss wird noch eine Einladung zugesandt bekommen.
Zentrales ASD-Auswahlverfahren
Am 9.6. werden die letzten Auswahlgespräche stattfinden, am 11.6. sollen die BerwerberInnen ausgewählt werden. Die Verwaltung hofft auf fachlich kompetente neue MitarberiterInnen. Die zweite Auswahlrunde werde voraussichtlich im August erfolgen.
Ombudspersonen in der Kinder- und Jugendhilfe
Die Ombudspersonen haben sich im ASD vorgestellt, entsprechende Hospitationen sind vereinbart. Aus Nachfrage aus dem Ausschuss führt die Verwaltung aus, dass sich gerne noch weitere Interessierte für die Arbeit als Ombudspersonen melden können.
Neue stlv. ASD-Leitung für Süderelbe
Die entsprechende Stelle kann besetzt werden: Im Personalauswahlverfahren wurde eine geeignete Kandidatin gefunden.
Abteilungsleitung Kinder- und Jugendarbeit in Harburg-Kern
Die entsprechende Stelle kann so ausgeschrieben werden, dass die Stelleninhaberin vor ihrem Ruhestand den/die Nachfolger/in einarbeiten kann.
Fachamt
Die Verwaltung informiert, dass die Fachdienstleitung 1 (auch stellv. Fachamtsleitung) und die Qualitätsmanagementassistentin nach langer Ausfallzeit in Kürze ihren Dienst wieder aufnehmen werden.
Für die kommende Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 11.9.2023 werden folgende
Themen festgelegt:
Es liegt nichts vor.
Die Niederschrift vom 03.05.2023 wird einstimmig genehmigt.