20-4001.03

Umgestaltung Seevepassage - Beschlussfassung zum weiteren Vorgehen

Beschlussvorlage öffentlich

Letzte Beratung: 26.03.2019 Bezirksversammlung Harburg Ö 32.1.3

Sachverhalt

Im Stadtplanungsausschuss wurde am 18.02.2019 der Projektstand mit Hilfe der anliegenden Präsentation ausführlich vorgestellt. Das auf der Planung des Berliner Planungsbüros basierende Gesamtprojekt zur Verbesserung der Situation in der Seevepassage und im Bereich Gloriatunnel setzt sich aus nunmehr im Wesentlichen folgenden Teilen zusammen (von Ost nach West):

  1. Abriss der oberen Fußgängerebene und Bau einer neuen Fußgängertreppe im Bereich Marktkauf. Bauherr ist der Marktkaufgeneralmieter Edeka. Die Maßnahme wird überwiegend von Edeka finanziert und durch Zuwendungen aus RISE-Mitteln unterstützt. Den Abriss der dann überflüssigen Spindeltreppe übernimmt als Bauherr das Bezirksamt.
  2. Anbringen von Streifen im Bereich Mauseloch und an der oberen Fußgängerebene zwischen Marktkauf und ehemaligem Harburg Center sowie auf dem Boden des Mauseloch-Durchgangs. Bauherr ist in diesem Bereich das Bezirksamt. Der überwiegende Teil der Maßnahmen würde auf (Bau)Kosten der Freien und Hansestadt Hamburg (u.a. Mittel aus städtebaulichem Vertrag mit ECE) an Privateigentum durchgeführt werden. Mit allen vier Eigentümern (davon drei Eigentümergemeinschaften) wurde inzwischen gesprochen und Ihnen ein Vertagsmuster zur Gestattung der Maßnahmen und zur Instandhaltung übergeben. Von allen Eigentümern wird die Idee, der Passage mit Hilfe des bunten Streifencodes etwas Verbindendes und Besonderes zu geben, grundsätzlich begrüßt. Die Bereitschaft mit Instandhaltungs- und Erhaltungspflichten einen eigenen Beitrag zu übernehmen, ist jedoch teilweise nicht vorhanden. Deshalb und wegen der besonderen Haftungsrisiken bei Gebäudeabdichtungen (Farbauftrag auf der oberen Fußgängerebene ist zugleich Abdichtung) sowie aufgrund von Mittelpriorisierung plant das Bezirksamt im Bereich der oberen Fußgängerebene eine Reduktion der Streifen auf die vertikalen Elemente: Galeriebrüstung und Säulen. Die zuvor geplanten horizontalen Streifen auf der Auf- und Untersicht der oberen Fußgängerebene entfallen. Die verbleibenden Bereiche sind die mit größter Wirkung für den Hauptlauf der Seevepassage.
  3. Bau einer großen Freitreppe zwischen der Ebene Seevepassage und dem Harburger Ring. Die Maßnahme aus dem Ideenteil des freiraumplanerischen Gutachterverfahrens wird vom Investor des an Stelle des Harburg Centers zu errichtenden Gebäudes umgesetzt und auch größtenteils finanziert. Nach Fertigstellung wird die Treppe an das Bezirksamt übergeben. Die gestreiften Treppenwangen und bunte eingestreute Sitzstufen führen den Farbcode fort. Die Kostenprognose des Bauwerks hat sich verdoppelt, was sich auch auf die Anteilsfinanzierung durch das Bezirksamt (Planungsleistungsphasen 1-3, RISE Mittel) auswirkt.
  4. Erneuerung des Gloriatunnels und Schaffung von Barrierefreiheit. In diesem Bereich baut und finanziert (unter Verwendung von RISE-Mitteln und Mitteln aus dem städtebaulichen Vertrag mit ECE) das Bezirksamt. Der Bereich der Rampe soll „entrümpelt“ und in Anlehnung an die Lüneburger Straße und die Seevepassage neu mit Ziegeln befestigt werden. An der Ostseite wird der an der Rampen und Tunnelwand angebrachte Farbcode in die Seevepassage leiten und sich in der Gestaltung Treppenwange an der großen Freitreppe fortsetzen. Nach Untersuchung verschiedener Möglichkeiten zur Herstellung der Barrierefreiheit zwischen Lüneburger Straße und Seevepassage (Aufzug, Serpentinenrampe, Verlängerung der Rampe in die Lüneburger Straße) erweist sich der Aufzug in Abwägung unterschiedlicher Kriterien (vgl. anliegende Präsentation) als die günstigste Lösung und soll weiterverfolgt werden. Der Aufzug soll im ohnehin zu schließenden Treppenschacht des existierenden Treppenaufgangs am Harburg Center entstehen. 

Für die über das Bezirksamt finanzierten Maßnahmen (inkl. RISE und Mittel aus dem Städtebaulichen Vertrag mit ECE) ergeben sich nach derzeitigem Stand Gesamtkosten von 2.246 T€. Darin enthalten ist ein Aufschlag von 15% für Kostenvarianz; dies entspricht 293 T€. Derzeit budgetiert sind 2.079 €. Das Bezirksamt wird versuchen, den noch vorhandenen Fehlbetrag  - voraussichtlich aus RISE-Mitteln - einzuwerben.

 

 

Petitum/Beschluss

 

Der Stadtplanungsausschuss wird gebeten, den oben beschriebenen Anpassungen (siehe insbesondere fett gedruckte Passagen) der Planungen und des Vorgehens zuzustimmen und das Votum zur Beschlussfassung an die Bezirksversammlung weiterzuleiten.

 

 

Jörg Heinrich Penner
Dezernent für Wirtschaft Bauen und Umwelt

 

 

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