21-1825.01

Stellungnahme zum gemeinsamen Antrag SPD - GRÜNE - CDU - DIE LINKE - FDP betr. Harburger Gedenkveranstaltung zum 60. Jahrestag der Flutkatastrophe in Hamburg und Norddeutschland

Antwort / Stellungnahme des Bezirksamtes

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
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13.06.2023
Sachverhalt


 

Im kommenden Jahr 2022 jährt sich die Flutkatastrophe von 1962 zum 60. Mal. Die Sturmflut vom 16./17. Februar 1962 richtete immensen Schaden an und forderte 340 Menschenleben, davon alleine 315 in Hamburg. Ursächlich für das Ausmaß der Katastrophe in Hamburg waren gravierende städtebauliche und verwaltungsorganisatorische Mängel sowie technisch unzureichende und teilweise schlecht gepflegte Deiche und andere Hochwasserschutzeinrichtungen.

Seitdem sind viele Anstrengungen unternommen worden, dass sich eine solche Katastrophe nicht wiederholt und die Bedeutung der erhaltenden und ausbauenden Deichpflege ist in das Bewusstsein der Hamburger:innen gedrungen.

Viele Menschen in Harburg erinnern sich noch sehr gut an die Flut und ihre Folgen, die auch nach Jahren noch wahrnehmbar waren. Viele Menschen haben Freunde und Verwandte, geliebte Menschen verloren und viele standen vor dem Nichts, hatten all ihr Hab und Gut verloren.

Seit 20 Jahren steht in Neunfelde am Hohenwischer Brack das Flutdenkmal. Die Wellenwand ist eine künstlerische Formulierung, die an das Geschehene während der Flutkatastrophe von 1962 erinnern soll. Das Mahnmal erinnert jedoch nicht nur an die Vergangenheit, es mahnt auch für die Zukunft. So stehen die fünf Wellen nicht allein für die Flut von 1962, sie warnen auch vor kommende Fluten und vor der lebensbedrohenden Gewalt des Wassers im Raum Süderelbe.

Diese Mahnstätte wurde 2003 um eine Gedenktafel mit den Namen der Flutopfer vervollständigt. Auf der Granittafel sind 76 Namen von Opfern zwischen Cranz und Harburg zu lesen.

Nunmehr - nach 60 Jahren - ist es umso wichtiger, sich der Opfer zu erinnern und sie im Andenken zu bewahren.

Petitum/Beschluss


 

Die Verwaltung wird aufgefordert, in Abstimmung mit dem Senat der Freien und Hansestadt Hamburg, eine Harburger Gedenkveranstaltung für den Jahrestag oder im direkten Umfeld um diesen zu konzipieren und umzusetzen. Dabei ist das Flutdenkmal am Hohenwischer Brack als zentraler Ort der Veranstaltung ebenso vorstellbar, wie die Ergänzung um dezentrale Orte für Veranstaltungen, Dokumentationen etc (z.B. das Harburger Rathaus, BGZ Süderelbe, der St. Pankratius-Kirche in Neuenfelde und weitere Orte).

 

 

 

FREIE UND HANSESTADT HAMBURG

Bezirksamt Harburg

 

 

      12. Mai 2023

 

Das Bezirksamt Harburg nimmt zu dem gem. Antrag SPD – GRÜNE – CDU - DIE LINKE - FDP, Drs. 21-1825 wie folgt Stellung:

 

 

Das Bezirksamt Harburg hat in Abstimmung mit Vertretern des Heimvereins Neuenfelde und dem Pastor der St. Pankratius Kirche Neuenfelde eine Gedenkveranstaltung mit Kranzniederlegung konzipiert. Sie fand am 16.02.2022 um 17 Uhr am Flutdenkmal Hohenwischer Brack in Francop statt.

Es wird gebeten, den Antrag für erledigt zu erklären.

 

 

 

Fredenhagen