Stellungnahme zum gemeinsamen Antrag SPD - GRÜNE betr. Verlängerung der Buslinie 340 nach Neugraben

Die Buslinie 340 verbindet bereits heute den Bezirk Harburg mit der angrenzenden Gemeinde Rosengarten im niedersächsischen Landkreis Harburg. Hier liegen beliebte Ausflugsziele, die besonders für Familien mit Kindern attraktiv sind und zu einem Ausflug einladen.

Der Wildpark Schwarze Berge in Hamburg ist ein beliebtes Ausflugsziel für Naturliebhaber und Familien gleichermaßen. Auf einer Fläche von rund 50 Hektar bietet der Park eine vielfältige Tierwelt, die in großzügigen Gehegen artgerecht untergebracht ist. Neben dem Tierbestand bietet der Wildpark auch ein umfangreiches Freizeitangebot, darunter Naturerlebnispfade, Spielplätze und Picknickbereiche. Der Park verfolgt zudem einen pädagogischen Ansatz und bietet regelmäßig Führungen, Veranstaltungen und Workshops für Kinder und Erwachsene an, um das Bewusstsein für Natur- und Artenschutz zu fördern. Der Wildpark Schwarze Berge ist ein Ort der Erholung, Bildung und Begegnung, der Besucher und Besucherinnen jeden Alters zum Staunen und Entdecken einlädt.

Der Kiekeberg ist ein bedeutendes Freilichtmuseum in der Region Hamburg, das Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit bietet, in die Geschichte und Kultur des ländlichen Lebens in Norddeutschland einzutauchen. Das Museum erstreckt sich über eine weitläufige Fläche und umfasst historische Gebäude, Höfe und landwirtschaftliche Anlagen. Mit seinem vielfältigen Angebot und seinem einzigartigen Ambiente ist der Kiekeberg ein beliebtes Ausflugsziel für Jung und Alt und lädt dazu ein, die ländliche Tradition und Lebensweise vergangener Jahrhunderte hautnah zu erleben.

Diese pädagogisch wertvollen Angebote sollten für möglichst viele Familien aus dem Bezirk Harburg auch ohne eigenen PKW und mit geringem Aufwand erreichbar sein.

Bisher müssen aus Neugraben kommende Fahrgäste eine Station bis Neuwiedenthal mit der S-Bahn fahren, um die Buslinie 340 nutzen zu können. Neugraben ist ein stark bevölkerter Stadtteil im Süden von Hamburg und verzeichnet eine kontinuierlich wachsende Einwohnerzahl. Trotz vorhandener Verkehrsanbindungen besteht in Neugraben Bedarf an einer direkten und zuverlässigen Busverbindung. 

Die Erweiterung der Buslinie 340 nach Neugraben würde nicht nur die Mobilität der Bewohner und Bewohnerinnen verbessern, sondern auch zur Entlastung des Individualverkehrs beitragen und somit einen Beitrag zur Reduzierung von Verkehrsstaus und Umweltbelastungen leisten. Denkbar wäre dabei, dass die verlängerte Linie 340 über die Cuxhavener Str. und Petershof zur Haltestelle „Neugrabener Markt“ und dann zum Bahnhof Neugraben geführt wird. Das würde Schulen (z. B. die Stadtteilschule am Standort Falkenbek und das Gymnasium Süderelbe) oder auch das Neugrabener Zentrum sowie das Wohnquartier Petershof besser anbinden. Z. B. ließe sich die Fahrzeit von der Haltestelle „Fischbeker Holtweg“ in Richtung Hamburg mit einem guten Anschluss zur S-Bahn um bis 5 Minuten verkürzen.  

Das Präsidium der Bezirksversammlung und die Bezirksverwaltung werden gebeten, sich bei der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende dafür einzusetzen, dass geprüft wird, ob die Buslinie 340 (zurzeit bis S Neuwiedenthal) wieder bis zur Haltestelle S Neugraben verlängert werden kann.

BEZIRKSVERSAMMLUNG HARBURG  

DER VORSITZENDE  

        23. Mai 2024

Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) nimmt zu dem gemeinsamen Antrag SPD - GRÜNE (Drs. 21-3840) wie folgt Stellung:

Die BVM hat gemeinsam mit der Hamburger Hochbahn AG (Hochbahn), als Betreiberin der Stadtbuslinie 340 und der Hamburger Verkehrsverbund GmbH (hvv) die vorgeschlagene Verlängerung der Linie 340 über den heutigen Endpunkt S Neuwiedenthal bis zur Haltestelle S Neugraben geprüft.

Im Ergebnis ist die Relation S Neugraben – S Neuwiedenthal mit der S-Bahn im dichten Takt und barrierefrei in einem hohen Bedienstandard abgedeckt. Zusätzlich erschließen die Buslinien 141, 250 und X40 sowie die Linien 251 bzw. 140 auf verschiedenen Linienwegen diese Relation. Die Linien 141 und 250 decken in ihrem Einzugsbereich mit der Haltestelle Francoper Straße zudem Teile des vorgeschlagenen Linienwegs ab und bieten einen haltestellengleichen Umstieg zur Stadtbuslinie 340.

Gleichzeitig wird ein zusätzliches Angebot in Form der vorgeschlagenen Verlängerung der Stadtbuslinie 340 zu der Stadtbuslinie 240 im Abschnitt S Neugraben – Störtebekerweg insbesondere zu Zeiten des Freizeitverkehrs nachfrageseitig nicht benötigt, da hier ausreichende Kapazitäten zur Verfügung stehen.

Abschließend sei darauf hinzuweisen, dass auf der Stadtbuslinie 340 an Wochenenden der regelhafte Einsatz von Gelenkbussen von/bis S Neuwiedenthal insbesondere für Fahrgastnachfragespitzen im Freizeitverkehr vorgesehen ist. Der vorgeschlagene Linienweg insbesondere im Bereich „Petershof“ und in den Einmündungsbereichen scheint nach erster Prüfung nicht für den regelhaften Einsatz von Gelenkbussen geeignet zu sein. Hier wären voraussichtlich eine Neuordnung des ruhenden Verkehrs und ggf. auch bauliche Anpassungen in den Einmündungsbereichen notwendig.

Aus den genannten Gründen wird der Vorschlag einer Verlängerung der Stadtbuslinie 340 bis S Neugraben von der Hochbahn, dem hvv und der BVM aktuell nicht weiterverfolgt.

gez. Heimath         f.d.R.

          Hille

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