Stellungnahme zum gemeinsamen Antrag SPD - GRÜNE betr. Harburger S-Bahn pünktlich, stabil und ausbauen
Letzte Beratung: 14.04.2020 Hauptausschuss Ö 3.6
Seit einiger Zeit läuft der S-Bahnverkehr auf der Harburger Strecke nicht wirklich gut. Das von den Ländern Hamburg und Niedersachsen bestellte Fahrplanangebot und die Kapazitäten werden von der S-Bahn Hamburg nicht vollständig und pünktlich erbracht. Die Ursachen sind vielfältig und auch nicht immer von den DB-Firmen verschuldet. Nichts desto trotz leiden die Fahrgäste, die kaum zuverlässig ihre Arbeitsstellen oder Termine erreichen. Es muss befürchtet werden, dass die Fahrgastzahlen gleich bleiben oder sogar zurück gehen. Dabei ist durch die Neubauquartiere und Bevölkerungszuwachs im Bezirk Harburg ein zügiger Ausbau notwendig, da das Straßennetz in den Hauptverkehrszeiten auch nur noch wenige Kapazitäten frei hat. Letztendlich wird durch die Zustände auch das politische Ziel verfehlt, einen attraktiven ÖPNV zu schaffen und so mehr Fahrgäste in die Bahnen zu bringen. Es müssen alle Beteiligten mit Hochdruck und großer Priorität dafür sorgen, dass
kurzfristig der vom Senat bestellte Fahrplan pünktlich mit den gewünschten Kapazitäten gefahren wird;
kurzfristig bei Betriebsstörungen möglichst leistungsfähige Alternativen für die HVV-Fahrgäste angeboten werden;
mittelfristig die S-Bahnstrecke so modernisiert wird, dass eine zusätzliche S-Bahnlinie S32 zumindest zwischen Harburg und Hamburg in Betrieb geht;
Die Probleme auf der S-Bahn sind nicht neu. Daher hat der Senat einen Runden Tisch einberufen, der Lösungen erarbeiten sollte. Einen Bericht darüber hat die Harburger Bezirksversammlung mit dem Antrag 21-0228 eingefordert. Etwaige Maßnahmen des „Sofortprogrammes“ sind offensichtlich noch nicht von Erfolg gekrönt. Die Fahrgäste im Hamburger Süden warten aber dringend darauf. Zur S-Bahn gibt es kaum leistungsfähige Alternativen über die Elbe. Der Fernverkehr darf nicht benutzt werden und der Regionalbahnverkehr hat keine großen Kapazitätsreserven. Die A1, A7 und B75 sind ebenfalls am Rande ihrer Leistungsfähigkeit.
Eine mittelfristige Kapazitätssteigerung wäre die Einrichtung der S32, die zumindest zwischen Harburg und Hamburg verkehren muss. Hierfür müssen die technischen Voraussetzungen schnell auf den Weg gebracht werden. Der Hamburger Senat hat die zusätzlichen Züge bei der S-Bahn Hamburg GmbH bereits bestellt, aber die Signaltechnik erlaubt zurzeit keine Taktverdichtung.
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