21-0354.01

Stellungnahme zum Gemeinsamen Antrag SPD - GRÜNE betr. Expressbuslinie zwischen Neugraben und Altona einrichten

Antwort/Stellungnahme gem. § 27 BezVG

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12.03.2020
Sachverhalt

Die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) haben zum Winterfahrplanwechsel am 9. Dezember 2018 die Eilbuslinie E30 zwischen Harburg und Bergedorf eingerichtet. Bereits nach 6 Monaten hat sich die Eilbuslinie, die im 30-Minuten-Takt zwischen den Bahnhöfen Harburg-Rathaus und Bergedorf verkehrt, als äußerst erfolgreich erwiesen. Allein im ersten halben Jahr bis Mai 2019 hatte die neue Linie 263.000 Fahrgäste, die im Rahmen einer Fahrgastbefragung die neue direkte Verbindung lobten.

 

Zwar gibt es zwischen den Bahnhöfen Neugraben und Altona eine direkte Verbindung mit der S3 und der S31. Da die Züge jedoch insbesondere in den Hauptverkehrszeiten stark belastet sind und zudem durch Probleme auf der Strecke Störungen und Verspätungen an der Tagesordnung sind, könnte durch ein zusätzliches Angebot mit einem Eilbus von Neugraben nach Altona eine Alternative geschaffen werden, die zugleich Entlastung bringt. Die Fahrzeiten der S3 zwischen S-Bahnhof Neuwiedenthal und dem Bahnhof Altona unterscheiden sich im Vergleich zur bestehenden Buslinie 250 nur marginal. Wird eine neue Expressbuslinie zwischen dem Gewerbegebiet Hausbruch und dem Elbtunnel konsequent auf die A7 geleitet, können Fahrzeitgewinne von ca. 10 Minuten möglich werden. Im Falle von Stauungen auf der A7 sollte für die Expressbuslinie eine möglichst eigenständige Fahrstrecke in Richtung Norden ermöglicht werden. Denkbar wären zum Einen eine Linienführung über die Waltershofer Straße mit einer Buszufahrt in den Finkenwerder Ring (im Kreuzungsbereich Altenwerder Hauptdeich). Zum Anderen wäre zu prüfen, ob die Ausfahrt vor dem Elbtunnel für zu hohe Fahrzeuge für die Auffahrt der Buslinie nutzbar ist bzw. kostengünstig umgestaltet werden kann. Diese Prüfung sollte zusammen mit den Gewerbebetrieben am Altenwerder Damm erfolgen.

Petitum/Beschluss

Der Vorsitzende der Bezirksversammlung und die Bezirksverwaltung werden gebeten,

 

  1. Beim Hamburger Verkehrsverbund (HVV)  darauf hinzuwirken, dass möglichst zeitnah entsprechend der Expressbuslinie nach Bergedorf eine weitere Expressbuslinie eingerichtet wird, die die S-Bahnhöfe Neugraben und Neuwiedenthal mit dem Bahnhof Altona verbindet.
  2. Zu prüfen und im Ausschuss für Mobilität und Inneres zu berichten, ob und inwieweit es möglich ist, für eine derartige Expressbuslinie auf der Waltershofer Straße bis zur BAB-Auffahrt Waltershof eine Busspur einzurichten sowie im Falle eines Staus eine Buszufahrt ggf. vor dem Elbtunnel zu ermöglichen, um eine staufreie Busfahrt bis zum Elbtunnel zu erreichen.

 

 

 

 

Bezirksversammlung Harburg   25.02.2020

Der Vorsitzende

 

 

 

Die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI) nimmt zu dem gemeinsamen Antrag SPD/GRÜNE Drs. 21-0354 wie folgt Stellung:

 

 

Es ist das Ziel des Senats, mit einem attraktiven und verlässlichen Angebot des Hamburg-Taktes mehr Menschen für den öffentlichen Verkehr zu gewinnen. Ein ganz wesentliches Element dieses Hamburg-Taktes ist die Einführung von Expressbuslinien, mit denen schnelle Direktreisemöglichkeiten in die City oder zwischen aufkommensstarken Punkten geschaffen werden sollen. Durch das Auslassen von Haltestellen sollen Fahrzeiten erreicht werden, die den Expressbus auch für Fahrgäste interessant macht, die bislang mit dem Auto unterwegs waren.

 

Grundsätzlich wird im Rahmen der für einen Zeitraum von zehn Jahren angelegten Einführung des Hamburg-Taktes deshalb auch eine Expressbuslinie aus dem Bereich Neugraben in die westlichen Teile Hamburgs nördlich der Elbe erwogen. Es wird zu untersuchen sein, ob andere Ziele in dem genannten Bereich als Alternative zum motorisierten Individualverkehr auch angesichts der Reisezeiten verkehrlich sinnvoller sind. Dabei ist auch zu klären, welche infrastrukturellen Voraussetzungen für dieses Angebot zu schaffen wären. Diese und weitere Punkte werden zu einem späteren Zeitraum in den kommenden Jahren geprüft werden.

 

 

 

gez. Heimath

 

f.d.R.

Wyzinski