Stellungnahme zum gemeinsamen Antrag CDU/SPD betr. Touristische Berücksichtigung Harburgs
Letzte Beratung: 14.04.2020 Hauptausschuss Ö 2.28
Der Bezirk Harburg verfügt über zahlreiche touristische Attraktionen, die zum Teil internationale oder bundesweite Bedeutung haben (Kunstsammlungen, Museum, Naturschutz, Naherholung und Freizeit).
Gleichwohl wird von den insoweit für die werbliche Vermarktung der Stadt zuständigen Institutionen darauf nur in seltenen Ausnahmefällen hingewiesen.
In Stadtplänen und Veröffentlichungen reichen die Darstellungen in der Regel allenfalls bis zum Nordrand von Wilhelmsburg. Harburg wird dabei in der Regel außer Acht gelassen. Dieses gilt auch für Stadtpläne und Veröffentlichungen von Hamburg Tourismus.
Die Bezirksversammlung beschließt:
Der Vorsitzende der Bezirksversammlung möge sich mit den zuständigen Fachbehörden in Verbindung setzen, um zu erreichen, dass zukünftig der Bezirk Harburg mit seinen Attraktionen gleichberechtigt, wie andere Bezirke in werbliche Veröffentlichungen bei der Tourismuswerbung einbezogen wird.
Hamburg, 08.02.2017
Ralf-Dieter Fischer Dr. Hanno Hintze
Fraktionsvorsitzender Martin Hoschützky
Jürgen Heimath Claudia Loss
Fraktionsvorsitzender Holger Böhm
Bezirksversammlung Harburg 31.3.2017
Die Vorsitzende
Die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation nimmt zu dem Antrag der CDU und der SPD Drs. 20-2121 wie folgt Stellung:
Ziel der für den Tourismus zuständigen Behörde ist es, die touristische Anziehungskraft die Stadt insgesamt und deren Wirtschaftskraft zu stärken sowie zusätzliche Impulse für den hiesigen Arbeitsmarkt zu setzen. Diese Aufgabe wird zentral von der Hamburg Tourismus GmbH (HHT) wahrgenommen. Um die Bekanntheit Hamburgs in den relevanten Auslandsmärkten gezielt zu erhöhen und damit die Anzahl der Übernachtungsgäste zu steigern, gilt es, sich auf wesentliche Themen zu konzentrieren und Angebote mit überregionaler Bedeutung in den Fokus zu stellen. Dies erfolgt unabhängig von Bezirksgrenzen.
Der Tagestourismus aus der näheren Umgebung hat alleine aufgrund der Vielzahl der Reisen (86 Mio. jährlich) eine hohe wirtschaftliche Bedeutung. Das Ziel der Stadt ist es, Möglichkeiten zur Vermeidung einer stärkeren Konzentration auf einzelne Stadtteile zu prüfen.
Beiden Aspekten nimmt sich die HHT verstärkt an, um eine stärkere Entzerrung der Gästeströme zu bewirken. Neben der angestrebten Transparenz und bezirksübergreifenden Verteilung des Veranstaltungsgeschehens besteht aufgrund der hohen Zuwachsraten bei den Übernachtungen ein großes Interesse von Investoren an zusätzlichen Hotels. Insbesondere der Bezirk Harburg bietet interessante Flächenoptionen zur Ansiedlung von Hotelprojekten. Aus diesem Grund präsentiert gegenwärtig die Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH (HWF) auf internationalen Immobilien-Messen den Stadtteil Harburg als einen besonders geeigneten Hotelstandort.
Wie der 2. Runde „Tisch des Citymanagement Harburgs“ am 22. März 2017 zeigte, sind Vertreterinnen und Vertreter des Tourismusmarketing aus dem Umland an Kooperationen mit Harburg interessiert, um zum einen die unterschiedlichen Angebote besser kombinieren (wie z.B. die Übernachtungsmöglichkeiten, Gastronomie und Shopping in Harburg mit den Erholungsangeboten in den Landkreisen) und zum anderen gemeinsame Themen, wie Radtourismus zusammen vermarkten zu können. Gleichzeitig bietet gerade der Stadtteil Harburg für die Bewohnerinnen und Bewohner des Umlandes vielfältige Anlässe für einen Besuch. Auch hier unterstützt die zuständige Behörde für eine bessere Vernetzung.
Die HHT hat eine Veranstaltungsdatenbank entwickelt. Alle Veranstaltungen aus Hamburg und der gesamten Metropolregion können dort eingestellt werden. Dies ist eine interessante Option für Veranstalter, die keine Möglichkeiten für umfangreiche Marketingaktivitäten besitzen. Ein Redaktionsteam der HHT unterstützt dabei. Die Datenbank beinhaltet über 32.000 Termine pro Monat, die gegenwärtig über 147 Plattformen ausgespielt werden und ca. 1,5 Mio. Endkunden pro Monat erreichen. Die aus der Kultur- und Tourismustaxe finanzierte Maßnahme verfolgt keine eigenen wirtschaftlichen Interessen und ist eine gute Möglichkeit auch kleinere Veranstaltungen in Harburg einem großen Interessentenkreis publik zu machen.
Auf der vorgenannten Sitzung wurde vereinbart, einen Arbeitskreis zu bilden, in dem Repräsentanten des Bezirks, der HHT, der zuständigen Behörde sowie von Marketingorganisationen Maßnahmen erarbeiten, um die touristischen Potentiale im Bezirk Harburg besser zu nutzen.
gez. Rajski
f.d.R.
Riechers
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