21-2433.01

Stellungnahme zum Ergänzungsantrag SPD zum Antrag 21-2398 Weihnachtsstimmung auch ohne Lichterketten

Antwort / Stellungnahme des Bezirksamtes

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08.11.2022
Sachverhalt


 

Die durch den Ukraine-Krieg hervorgerufene Energiekrise wird im kommenden Winterhalbjahr viele Menschen an ihre finanziellen Grenzen bringen. Die Aufforderungen zum Energiesparen sind vielzählig und betreffen nicht nur den privaten Sektor. 

 

Das Weihnachtsfest hat eine große Bedeutung für das Leben der Menschen und die Vorfreude auch durch festliche Beleuchtung ist vielen ein Bedürfnis, das auch ein Stück Normalität in unnormalen Zeiten verspricht. 

 

Deshalb hat niemand die Absicht – auch nicht gehabt – eine Weihnachtsbeleuchtung oder eine Beleuchtung von Weihnachtsbäumen zu verbieten, was ohnedies nicht in der Befugnis einer Bezirksversammlung liegt. 

 

Aber der Appell und die Initiative auch in diesem Bereich auf Energieeinsparung, Energieeffizienz und ressourcenschonendem Umgang mit Energie mit unterschiedlichen Mitteln, wie z.B. einer effektiven Zeitschaltung, dem Einsatz energieeffizienterer oder solargespeister Leuchtmittel oder auch einer effizienteren Gestaltung der Dekoration insbesondere im öffentlichen Raum hinzuwirken, um den Energieverbrauch zu reduzieren sind nach wie vor wichtig und richtig, auch wenn UnternehmerInnen wegen der hohen Energiekosten aus eigenem Interesse hierauf achten müssen. 

Petitum/Beschluss


 

Die Bezirksverwaltung wird gebeten, eine Runden Tisch einzuberufen, um mit den tragenden Akteuren wie z.B. Harburg Marketing, der Veranstalterin des Harburger Weihnachtsmarkts und dem Förderverein Neugraben, über die von ihnen bereits geplanten Maßnahmen in Fragen der Energieeinsparung und die weiteren Möglichkeiten eines effizienteren Umgangs mit Energie in der Weihnachtszeit zu diskutieren und ggf. auch gemeinsame Aktionen zu erörtern.

 

 

 

 

FREIE UND HANSESTADT HAMBURG

Bezirksamt Harburg

 

 

      2. November 2022

 

Das Bezirksamt Harburg nimmt zu dem Ergänzungsantrag SPD Drs. 21-2433 (und dem Antrag Drs. 21-2398) wie folgt Stellung:

 

Der im Ergänzungsantrag angeregte Runde Tisch zur Weihnachtsbeleuchtung hat am 19.10.2022 stattgefunden.

Teilnehmer waren Frau Marmon (Harburg Marketing e.V.; HM), Frau Rehberg (WAGS-Hamburg, Betrieb des Weihnachtsmarktes auf dem Rathausplatz), Herr Sternberg (Containerkultur, Betrieb des Weihnachtsmarktes im Binnenhafen) und Herr Bergmann (Bezirksamt Harburg). Aus terminlichen Gründen konnte ein/e Vertreter/in des Fördervereins Neugraben e.V. nicht teilnehmen.

 

Hinsichtlich der notwendigen Einsparungen von Energie war die übereinstimmende Aussage der Teilnehmer, dass aus Kostengründen jeder Betreiber und Standinhaber bereits eine maximale Anstrengung unternimmt, die Kosten so gering wie möglich zu halten. Die Beleuchtungselemente wurden bereits in den Vorjahren weitestgehend auf LED umgestellt. Auch die Inhaber des lokalen Handels sind mit eigenen Konzepten auf die geänderte Situation eigegangen.

Ohne Weihnachtsbeleuchtung leidet der Handel, das Sicherheitsgefühl und das Gemüt unserer Bürger:innen stark.

Ohne Beleuchtung können die Türen gleich ganz verschlossen bleiben.

 

Im Einzelnen werden von den Teilnehmern folgende Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs vorgenommen:

 

HM für Mitgliedsunternehmen der City Harburg:

  • Alle Beleuchtungselemente sind auf LED umgerüstet und verbrauchen nicht mehr als eine Mikrowelle / Tag.
  • Die Schaltzeiten werden angepasst ( 15/16:00 – 22:00 Uhr)

 

Phoenix Center

  • Außen wird keine Beleuchtung angebracht.
  • Innen werden die Schaltzeiten reduziert.
  • Es wurde alles auf LED umgerüstet.

 

Weihnachtsmarkt vor dem Rathaus:

  • Beleuchtungszeiten werden per Zeitschaltuhren geregelt.
  • Einsparungen liegen an jedem Standbetreiber, werden jedoch vor dem Hintergrund der gestiegen Kosten intensiviert.
  • Die Beleuchtung der Tanne wird statt von 13 Uhr erst um 14 Uhr beginnen und bis 23:00 Uhr an sein.
  • Frau Rehberg überlegt, die Eingangstore mit den Leuchtelementen entfallen zu lassen, da dies aus Ihrer Sicht zurzeit die einzige Möglichkeit ist, eine weitere Einsparung zu erzielen.
  • Das Festzelt wird nicht aufgestellt.
  • Das Rathaus wird in den Zeiten des Weihnachtsmarktes beleuchtet, wie auch der Große Sitzungsaal. Eine Beleuchtung der übrigen Räume des Rathauses entfällt.

 

Ahoi-Weihnachtsmarkt im Binnenhafen:

  • Es wird auf dem Betrieb der Elektroheizstrahler verzichtet.
  • Die Betriebszeiten werden unter der Woche auf 17 Uhr bis 22/23 Uhr und am Wochenende bis 24.00 Uhr reduziert.
  • Auch hier hat bereits eine Umstellung auf LED stattgefunden.

 

 

Frau Rehberg regt an, mit der Politik den bereits seit Jahren bestehenden Runden Tisch Weihnachtsmarkt auf dem Weihnachtsmarkt zu veranstalten. Sie würde diesen Austausch organisieren, um die Situation der Marktbetreiber persönlich zu erläutern.

 

 

 

Fredenhagen