Stellungnahme zum Antrag SPD betr. Sammlung Falckenberg als Ausstellung dauerhaft in Harburg sichern
Die Sammlung Falckenberg gehört zu den international bedeutendsten Ausstellungen zeitgenössischer Kunst. Rund 2.000 Kunstwerke werden auf 6.000 qm in einem ehemaligen Gebäude der Phönix-Werke ausgestellt. Zurzeit befinden sich die Werke im Privatbesitz des Sammlers Harald Falckenberg und sind an die Freie und Hansestadt Hamburg ausgeliehen. Es gibt aber Bestrebungen Seitens der Behörde für Kultur und Medien (BKM) die Sammlung Herrn Falckenberg abzukaufen um sie dauerhaft für die Freie und Hansestadt Hamburg zu sichern. Entsprechende Gespräche werden bereits von der BKM mit dem Eigentümer geführt.
Obwohl die Sammlung seit fast 20 Jahren unbeschadet in den Räumen der ehemaligen Phoenix-Gummiwerke ausgestellt wird, möchte die BKM keine Standortgarantie für die Sammlung am jetzigen Ort abgeben. Als Begründung wird die fehlende Klimatisierung der Räume angegeben, deren Einbau nach dem Kauf der Sammlung zu teuer werden würde. Deshalb könne nicht garantiert werden, dass die Sammlung nach Ankauf an dem jetzigen Standort verbleibe. Diese Argumentation ist auch aus Sicht von Herrn Falckenberg fachlich nicht richtig, da mit geringem Aufwand günstige Bedingungen für die Kunstwerke am jetzigen Standort gewährleistet werden können.
Die Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten sich beim Präses der Behörde für Kultur und Medien dafür einzusetzen, dass die Sammlung Falckenberg auch nach Ankauf durch die Freie und Hansestadt Hamburg weiter am jetzigen Standort in Harburg dauerhaft ausgestellt wird. Weiters wird der Senat gebeten, nötigenfalls erforderliche Investitionen in die jetzigen Ausstellungsräume zu sichern.
Bezirksversammlung Harburg 28.03.2019
Die Vorsitzende
Die Behörde für Kultur und Medien nimmt zu dem Antrag der SPD Drs. 20-4505 wie folgt Stellung:
Der Wunsch von Herrn Prof. Dr. Falckenberg, seine Sammlung an die Freie und Hansestadt Hamburg zu binden, war bereits vor 2010 Gegenstand von Gesprächen mit dem Senat und der zuständigen Behörde. Als erster Schritt wurde 2010 ein Dauerleihvertrag zwischen Herrn Prof. Dr. Falckenberg, der Freien und Hansestadt Hamburg und der Deichtorhallen Hamburg GmbH geschlossen, der noch bis Ende 2023 läuft und sich automatisch verlängert, falls keine der Parteien von ihrem Kündigungsrecht Gebrauch macht.
Auf Wunsch von Herrn Prof. Dr. Falckenberg wurden die Gespräche über einen Erwerb im Januar 2018 wieder aufgenommen.
Die Behörde für Kultur und Medien hat Interesse an der Sicherung der bedeutenden Kunstsammlung für Hamburg und führt Gespräche mit Herrn Prof. Dr. Falckenberg über den Erwerb der Sammlung. Dieses schließt auch das Ausstellungshaus auf dem Harburger Phoenixgelände ein. Die Gespräche dauern noch an. Ergebnisse liegen noch nicht vor.
gez. Rajski
f.d.R.
Riechers