Stellungnahme zum Antrag CDU betr. Weiteres Bahngleis durch die Harburger Innenstadt?
Letzte Beratung: 14.04.2020 Hauptausschuss Ö 2.21
Antrag der Abgeordneten Ralf-Dieter Fischer, Rainer Bliefernicht, Uwe Schneider (CDU) und Fraktion
Im Rahmen der Neugestaltung der Straßenbrücke Hannoversche Straße ist durch Vorträge von Vertretern des LSBG und der DB-Netz deutlich geworden, dass bei den Bahnplanungen als eine Alternative angedacht und geprüft wird, ein drittes, voll nutzbares Bahngleis von bis zu 850 Meter Länge von der Hannoverschen Straße in westlicher Richtung zu errichten.
Eine derartige Baumaßnahme würde die weitere Entwicklung der Harburger Innenstadt und des Binnenhafens erheblich beeinträchtigen und die schon vorhandene Trennachse aus Bahngleisen und B73 vergrößern.
Dieses steht in eindeutigem Widerspruch zu den dringenden Wünschen der Bezirksversammlung, die Trennachse zu verringern oder zumindest zu überwinden.
Die Bezirksversammlung beschließt:
Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, sich mit den Vertretern der DB-Netz in Verbindung zu setzen, um bereits jetzt im frühen Planungsstadium zu erreichen, dass Planung und Realisierung eines dritten Bahngleises parallel zur Bahnstrecke Harburg – Cuxhaven im Bereich der Harburger Innenstadt eingestellt wird. Dazu sind alternative Lösungen für den Knotenbereich Harburg und für die Aufhebung der Trennung der Harburger Innenstadt zu entwickeln.
Hamburg, am 06.10.2016
Ralf-Dieter Fischer Rainer Bliefernicht
Fraktionsvorsitzender Uwe Schneider
Bezirksversammlung Harburg 24.2.2017
Der Vorsitzende
Die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation nimmt auf der Grundlage von Auskünften der der Deutschen Bahn DB AG (DB AG) zu dem Antrag der CDU Drs. 20-1829 wie folgt Stellung:
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) erarbeitet derzeit in Zusammenarbeit mit Gutachterinen und Gutachtern eine neue Untersuchung zum Eisenbahnknoten Hamburg, die die Basis zur Lösung der Engpässe im Eisenbahnknoten Hamburg liefern soll.
Aus Sicht der zuständigen Behörde und der DB AG ist es derzeit nicht sinnvoll, einzelne Optionen frühzeitig aus der Untersuchung auszuschließen, da die Folgewirkungen, ob z.B. in anderen Bereichen Harburgs dann mehr Verkehr entstehen würde, nicht vorhergesagt werden können.
Es wird daher vorgeschlagen, die Studie abzuwarten und diese im Anschluss zu bewerten.
gez. Timmann
f.d.R.
Riechers
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