Rahmenplan Innenstadt Harburg 2040 - Beschluss
Letzte Beratung: 25.05.2021 Hauptausschuss Ö 4.1.1
hier: Zustimmung zum Rahmenplan Innenstadt Harburg 2040
Harburgs Innenstadt befindet sich im Umbruch: Mit Abwanderung von Kundenströmen hinzu digitalen Plattformen wird es für den stationären Einzelhandel zunehmend schwieriger teure Ladenlokale bei geringeren Umsätzen zu finanzieren. Dennoch werden für den Innenstadteinzelhandel und die Gastronomie auch langfristig Entwicklungsmöglichkeiten gesehen. Außerdem soll die hervorragend mit dem öffentlichen Nahverkehr erschlossene Innenstadt für andere Nutzungen attraktiver werden - zum Wohnen, zum Arbeiten und zur Freizeitgestaltung.
Voraussetzung für eine solche Entwicklung ist ein flexibleres Planrecht, das anders als bisher größere Wohnanteile ermöglicht. Vor diesem Hintergrund wurde der Antrag 20-1292 (SPD/CDU, 2016): „Harburgs Zukunft gestalten. Neue Bebauungspläne für die Harburger Innenstadt“ beschlossen. Als Grundlage für weitreichende Planrechtsanpassungen soll der nun vorliegende Rahmenplan Innenstadt Harburg 2040 dienen. Darüber hinaus beinhaltet der Rahmenplan ein klares Leitbild, das für die Innenstadtentwicklung der nächsten Jahrzehnte Orientierung geben kann, er liefert städtebauliche Vorschläge mit Schwerpunkten in der östlichen Innenstadt und regt nicht zuletzt zentrale Einzelprojekte im Öffentlichen Raum an.
Ziel ist die Entwicklung einer nachhaltigen, gemischt genutzten und klimaresilienten Innenstadt der kurzen Wege. Fern- und Schnellbahnstationen, eine fußläufig zu erschließende Innenstadt sowie hochattraktive Wasserlagen, öffentliche Räume mit Aufenthaltsqualität, innovative Unternehmen und qualitativ hochwertigen Wohnangeboten bilden Standortfaktoren, die für die zukünftige Entwicklung der Innenstadt eine wichtige Rolle spielen.
Der Rahmenplan Harburg Innenstadt wurde von einem Konsortium aus dem Stadtplanungsbüro Raumwerk, dem Landschaftsplanungsbüro Club L 94, dem Verkehrsplanungsbüro mociety und dem Lärmgutachter PEUTZ in Zusammenarbeit mit der Harburger Verwaltung entwickelt. Wesentliche Inhalte des Rahmenplans sind (nicht abschließende Aufzählung):
- Die Definition einer Orientierung gebenden „Innenstadtarterie“ für den Fuß- und Radverkehr in Anlehnung an die historische Entwicklungsachse Harburgs, die von der Harburger Schloßinsel im Binnenhafen in Richtung Süden führte
- Die Inwertsetzung dieser „Innenstadtarterie“ (insbesondere im Bereich Schloßmühlendamm) als grüne Qualitätsachse mit Aufenthaltsqualität und Ausstrahlung auf die Wohnqualität in den umliegenden Quartieren.
- Die Verknüpfung von Binnenhafen und Innenstadt durch neue barrierefreie Unter- und Über-führungen für den Fuß- und Radverkehr, die die stadtzerschneidende Bahnlinie und Bundesstraße überwinden.
- Ein städtebaulicher Vorschlag für ein neues urbanes Quartier auf dem ehemaligen Gelände von „Harburg-Freudenberger“ entlang des Seevekanals. Dieses zentral gelegene Quartier übernimmt zugleich eine wichtige Verbindungsfunktion zwischen dem Binnenhafen und dem Harburger Bahnhof.
- Die Entwicklung des Bahnhofareals als Mobilitätshub mit umfänglichen Entwicklungspotenzialen für Gewerbe östlich und südlich des Bahnhofes sowie dessen bessere Einbeziehung in die Innenstadt.
- Eine Grobübersicht über Nachverdichtungs- und Entwicklungspotenziale für den Wohnungsbau für den gesamten Rahmenplanbetrachtungsraum.
- Ein Grobkonzept zur Verkehrsberuhigung der Innenstadt sowie zur Parkraum- und Stellplatzentwicklung.
- Eine lärmtechnische Untersuchung mit Aussagen zur Eignung von städtebaulichen Kubaturen für den Wohnungsbau.
Detaillierte Informationen entnehmen Sie bitte den anliegenden Materialien zum Rahmenplan Harburg Innenstadt 2040
Der Rahmenplan soll als Entwicklungskonzept gem. §1 Abs. 6 Nr. 11 BauGB beschlossen werden und für die Verwaltung rahmengebend sein.
Beschlusslage
20-1292 (SPD/CDU, 2016): „Harburgs Zukunft gestalten. Neue Bebauungsplanung für die Harburger Innenstadt“
Der Stadtentwicklungsausschuss wird um Zustimmung zum Rahmenplan Innenstadt Harburg 2040 gebeten.
Hans Christian Lied
Dezernent Wirtschaft, Bauen und Umwelt
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