Gemeinsamer Antrag SPD, GRÜNE, DIE LINKE betr. Fahrradparkhaus Fischbek - emissionsfrei zur S-Bahn
Im Fischbeker Heidbrook und Fischbeker Reethen entstehen zusätzlich zu den bereits in Sandbek und Fischbek bestehenden Wohnungen rund 3.000 weitere Wohneinheiten.
Die meisten Menschen aus dem Fischbeker Heidbrook, dem Fischbeker Reethen und der Siedlung Sandbek werden als Starthaltestelle im S-Bahn-Verkehr von Fischbek aus fahren. Doch wenn jetzt darüber debattiert wird, wie sie mit ihren Autos dahinkommen sollen, fängt die Überlegung zu spät an.
An der Station Fischbek ist kaum Parkraum vorhanden – warum aber sollte das auch nötig sein? Es stellt sich schon die Frage, ob es für wenige hundert Meter Entfernung überhaupt sinnvoll oder auch nur gewollt ist, mit dem PKW zu fahren. Wer als Pendler mit dem Auto zur Bahn will oder muss, kann auf das nur zu Bruchteilen ausgelastete P+R-Parkhaus Neugraben ausweichen. Und wenn nur mal jemand schnell zur Bahn gebracht oder von der Bahn abgeholt werden soll, gibt es auch in Fischbek noch Möglichkeiten, eine KISS+RIDE-Zone einzurichten, an der wenige Minuten gehalten werden kann.Wer zum S-Bahnhof Fischbek kommen möchte, macht dies zu Fuß, mit dem Bus oder dem Fahrrad. Dafür brauchen wir, gute Wege- und Busverbindungen und am S-Bahnhof selbst gute und sichere Fahrradabstellmöglichkeiten. Von Neu Wulmstorf kommend, führt zudem die Veloroute 10 parallel zur S-Bahn-Linie über Fischbek, Neugraben, Neuwiedenthal und Harburg weiter über Veddel, HafenCity und Speicherstadt zum Hamburger Rathaus.
Wir werden bei uns in Neugraben-Fischbek moderne Wohngebiete mit modernen Wohn- und Lebensformen bekommen. Dazu werden sicher auch viele Menschen gehören, die bewusst auf einen eigenen PKW verzichten. Das sollten wir auch fördern. Nicht jeder Haltepunkt braucht eine Orientierung am PKW-Verkehr. Zwischen P+R in Neu Wulmstorf und P+R in Neugraben kann ein umweltfreundlicher Haltepunkt Fischbek mit Fahrradparkhaus sehr gut bestehen.
Hier existieren mittlerweile moderne und vollautomatisierte Lösungen, die mit geringem Investitionsaufwand und geringen Betriebskosten umgesetzt werden können. (Vgl. z.B. https://www.woehr.de/de/bikesafe.html - Visualisierung in Anlage)
Die Umsetzung kann gegebenenfalls unter Nutzung von Fördermitteln (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, RISE oder andere Fördergeber) erfolgen.
Die Bezirksverwaltung wird gebeten, eine Projektplanung für ein automatisiertes Fahrradparkhaus am S-Bahn-Haltepunkt Fischbek vorzunehmen. Dabei ist eine Orientierung an Rad- und Fußverkehr auszurichten. Mögliche Anbindungsalternativen in den Wegeverbindungen und an die Veloroute 10 sind zu berücksichtigen. Betroffene Akteure (Behörde für Umwelt und Energie, Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, ggfs. SAGA wegen geeigneter Grundstücke, steg Stadterneuerungs- und Stadtentwicklungsgesellschaft Hamburg mbH als regionaler Entwickler, P+R Betriebsgesellschaft mbh als möglicher Betreiber und weitere) sind in die Planungen einzubeziehen. Eine Finanzplanung unter Einbeziehung möglicher Förderungen soll erfolgen.
Die Planungen sind im Stadtplanungsausschuss vorzustellen. Der Ausschuss für Inneres, Bürgerservice und Verkehr einzuladen.