21-1349

Gemeinsamer Antrag SPD - GRÜNE betr. Süderelbebogen sicherer machen

Gemeinsamer Antrag

Letzte Beratung: 13.04.2021 Hauptausschuss Ö 2.7

Sachverhalt


 

Der vor Kurzem tödlich verlaufenden Unfall im Süderelbebogen wäre mutmaßlich nicht zu verhindern gewesen. Er verdeutlicht allerdings eine gefährliche Situation auf dem Süderelbebogen.

 

Gleich nach der Kreuzung zum P+R-Haus verengen sich die zwei Fahrspuren zu formal einer. Allerdings verjüngt sich die Fahrbahn über eine lange Strecke. Kurz vor dem Kreisel ist die Fahrbahn nur etwa 4 m breit. Dies verführt manche Fahrzeugteilnehmer:innen zu waghalsigen Überholmanövern auf dem eigentlichen einspurigen Abschnitt. Kurz vor dem Kreisel wird die Fahrbahn für zwei nebeneinander fahrende PKW zu eng.

 

Eine optische Abmarkierung der Fahrbahn auf eine Breite von etwa 3,5 m wäre eine mögliche wirkungsvolle Maßnahme, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. 

 

Auch in Nord-Süd-Richtung sind riskante Fahrmanöver gelegentlich zu verzeichnen. Nach dem Kreisverkehr erfolgt eine Verteilung von zunächst einer Fahrspur auf zwei Fahrspuren (bereits vor dem Ackerweg in Richtung P+R-Anlage bis zur Einfahrt ‚Am Neugrabener Bahnhof‘) und später sogar auf insgesamt vier Spuren. Zwei Abbiegespuren führen in östlicher Richtung auf die B73, eine Spur in südlicher Richtung in die Neugrabener Bahnhofstraße und eine in westlicher Richtung auf die B73. 

 

Hier verteilt sich der Verkehr weitgehend reibungsfrei. Fahrzeugführer:innen, die in westlicher Richtung in die B73 fahren wollen haben dabei die Möglichkeit entweder direkt vom Süderelbebogen in die B73 einzubiegen oder bereits über die Straße ‚Am Neugrabener Bahnhof‘ in die B73 zu gelangen. Auch das verteilt den Verkehr vor der B73 und entschärft eigentlich die Verkehrssituation. 

 

Allerdings versuchen manche Fahrzeugführer:innen mit zum Teil überhöhter Geschwindigkeit und rasantem Fahrstil aus Norden kommend vor bzw. direkt nach dem Abzweig in ‚Am Neugrabener Bahnhof‘ auf dem linken Fahrstreifen an der Abbiegeschlange vorbeizufahren, um dann vor den Fahrzeugen, die auf dem rechten Fahrstreifen fahren, um westlich in die B73 einzubiegen, einzuscheren, um dann ebenfalls in westlicher Richtung abzubiegen.

 

Da an der dortigen Fußgängerampel regelmäßig Passanten die B73 queren, ist ein schneller Abfluss in die B73 nicht immer gewährleistet. Somit steht nur ein sehr kurzes Stück Fahrbahn zur Verfügung, um hier noch einen Spurwechsel auf die rechte Fahrbahn vornehmen zu können.

 

Zusätzlich bewirkt die hohe Anzahl an Bussen auf dem Weg zum Neugrabener Bahnhof als Sichtblende eine zusätzliche Unübersichtlichkeit des Knotens Am Neugrabener Bahnhof.

Petitum/Beschluss


 

Die Verwaltung wird gebeten, sich bei der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende für eine Prüfung einzusetzen, wie die überbreite Fahrbahn des Süderelbebogens Richtung Norden optisch verschmälert oder durch andere Maßnahmen die Sicherheit erhöht werden kann. 

 

Ebenso wird die zuständige Behörde gebeten, eine Stellungnahme zur Gefährdungslage in Bezug auf die geschilderte Situation in südlicher Fahrtrichtung im Bereich zwischen ‚Am Neugrabener Bahnhof‘ und B73 zu geben und über die Unfalllage in dem betrachteten Bereich während der vergangenen vier Jahre im Vergleich Auskunft zu erteilen. 

 

Auch soll geprüft werden, ob das inzwischen erhöhte Verkehrsaufkommen aus Richtung Norden, welches an der Kreuzung der B73 in Ost-, Süd- und Nord-Richtung abgeleitet wird, mit einer veränderten Neuordnung der dortigen vier Spuren effizienter und sicherer geführt werden kann und ob ggfs. eine Tempo-30-Strecke auf der unübersichtlichen, gewundenen Straße Süderelbebogen eingerichtet werden kann.  

 

Dabei sind Rad-, Fuß- und Busverkehr in die Überlegungen grundsätzlich einzubeziehen. 

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