21-3461

Gemeinsamer Antrag SPD - GRÜNE betr. Nutria-Gutachten vorstellen

Antrag

Letzte Beratung: 21.11.2023 Hauptausschuss Ö 3.7

Sachverhalt


 

Das Nutria-Gutachten der Umweltbehörde sollte bereits Ende Juli in den zuständigen politischen Ausschüssen in Bergedorf vorgestellt werden, liegt den Bezirkspolitikern nun „nach einer fachlichen Prüfung“ (Umweltbehörde) endlich vor. Zielstellung des Gutachtens ist nach Auskunft der Behörde eine Bestandsabschätzung, eine Aufnahme und Bewertung der Schäden sowie das Aufzeigen von Managementkonzepten.

 

„Es konnten diverse Schäden, mit einem Schwerpunkt von Schäden an Ufern und dem Sedimenteintrag in die Gewässer, sowie geringeren Schäden an der Ufervegetation, Zier- und Kulturpflanzen, ermittelt werden“, heißt es in einer Antwort der Umweltbehörde auf eine Anfrage.

 

Das Gutachten empfiehlt hinsichtlich der wirtschaftlichen Schäden, besonders der Uferstabilität und zur Sicherung einer funktionierenden Ent- und Bewässerung des Grabensystems, „eine kontrollierte, bedarfsgerechte, flächendeckende Entnahme durch Jagdausübungsberechtigte“, also Tötung der Tiere.

 

„Ohne Bekämpfungsansätze ist aufgrund der hohen Reproduktionsrate und dem Fehlen natürlicher Feinde davon auszugehen, dass sich die Nutria (auch im städtischen Bereich) weiter ausbreiten wird und auch Flächen, in denen die Nutria bereits durch Bejagung bekämpft wurden, durch zuwandernde Tiere erneut besetzt werden.“

 

Es soll geprüft werden, wie die Nutria in das Hamburger Jagdrecht aufgenommen werden kann, damit die Jäger Rechtssicherheit haben und – befristet – auch Elterntiere erlegen können. Dies ist ihnen bisher untersagt. Weiterhin wird die Bekämpfung und Geld für Lebendfallen und die bereits als Pilotprojekt im Bezirk Bergedorf gezahlte Schwanzprämie (10 Euro pro erlegtem Tier) sowie die Prüfung einer Prämie für weitere Bezirke empfohlen, ebenso der Einsatz von Berufsjägern.

Petitum/Beschluss


 

Das Präsidium der Bezirksversammlung wird gebeten, Referent:innen der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft in den Regionalausschuss Süderelbe einzuladen, um über die Inhalte und Empfehlungen des Gutachtens bezüglich des Bezirks Harburg zu berichten. Der Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Verbraucherschutz ist zu diesem Tagesordnungspunkt einzuladen.

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