21-1182

Gemeinsamer Antrag SPD - Grüne betr. Nachhaltigkeitsaspekte bei der Überarbeitung des Schwarzenbergparks verstärkt berücksichtigen

Gemeinsamer Antrag

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Gremium
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23.02.2021
Sachverhalt

Der in die Jahre gekommene Schwarzenbergpark wird durch auf Grundlage eines Konzeptes aus dem Jahre 2018 mit RISE-Mitteln, Mitteln und dem Quartiersfonds und aus bezirklichen Mitteln wieder zu einem zentralen Ort mit hoher Aufenthaltsqualität umgestaltet werden.

 

Dieses Konzept sieht unter anderem vor, dass Sichtachsen „durch sukzessives pflegerisches Eingreifen“ wiederhergestellt werden sollen. Die bedeutet nicht nur soziale Kontrolle und erhöhtes Sicherheitsgefühl der Besucher oder imposanter Weitblick, sondern auch, dass Bäume gefällt werden sollen.

 

Das im Regionalausschuss vorgestellte Konzept sieht die Pflanzung von v.a. Buchen vor. Es gibt jedoch Studien, die diskutieren, dass Buchen im Klimawandel nicht mehr die erste Wahl der Bepflanzung sein könnten, da diese sich nur schwer den neuen Klimabedingungen anpassen können.

 

Da Harburg ein eigenes Klimaschutzkonzept entwickelt, ist es zielführend, bei der Konzeption, Beauftragung und Umsetzung Aspekte von Klimaschutz, Klima-Anpassung und weitere Nachhaltigkeitsaspekte zu berücksichtigen.

Petitum/Beschluss


 

Wir fordern die Bezirksverwaltung auf im Rahmen der Neugestaltung des Schwarzenberg-Parks darauf hinzuarbeiten, dass dies unter verstärkter Berücksichtigung von Klima-, Artenschutz- und Nachhaltigkeitsaspekten geschieht.

Insbesondere sollen folgende Punkte berücksichtigt werden:

- Beschränkung von Baumfällungen auf das absolut notwendige Maß und außerhalb von Brütperioden;

- Ortsnahe Nachpflanzung von klimaresistenten Bäumen zum (potenziellen) Erhalt des Grünvolumens;

- Überprüfung der zu pflanzenden Baum- und anderen Pflanzenarten auf zukünftige Anforderungen durch den Klimawandel;

- Berücksichtigung von Kleinst- und Kleinsäugern, Vögeln und anderen Tierarten bei den Arbeiten;

- Entwicklung und Umsetzung von Beleuchtungskonzepten, soweit eine Beleuchtung vorgesehen ist, die sowohl die Sicherheit bzw. das Sicherheitsgefühl der ParkbesucherInnen berücksichtigen als auch die Lichtverschmutzung reduzieren, z.B. adaptive Beleuchtungssysteme, die durch Bewegung von Menschen erhellt werden und in der Zwischenzeit nur geringes Licht emittieren oder den Einsatz von Full Cut Off-Lampen;

- Einsatz von nachhaltigen Baumaterialen, z.B. bei der Beschaffung von Sitzgelegenheiten oder von Geräten für das Spiel- und Aktionsband;

- Überprüfung der Möglichkeit, einen Trinkwasserbrunnen zu installieren, um die Versorgung der ParkbesucherInnen durch Vermeidung von Einwegflaschen nachhaltig sicherzustellen.

Darüber hinaus wird die Ableitung von zusätzlichen Maßnahmen begrüßt.

Über die Umsetzung dieser Überprüfung und die Ableitung von Maßnahmen soll im Regionalausschuss Harburg in gemeinsamer Sitzung mit dem Ausschuss für Klima, Umwelt und Verbraucherschutz berichtet werden.