Gemeinsamer Antrag SPD - GRÜNE betr. Masterplan Magistrale B 73 beginnen
Letzte Beratung: 18.05.2020 Stadtentwicklungsausschuss Ö 5
In der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am 04.11.2019 hat der Oberbaudirektor die Ergebnisse des Internationalen Bauforums 2019 „Magistralen„ vorgestellt.
Das Internationale Bauforum hatte die Aufgabe, zu untersuchen, welche Möglichkeiten die großen Hamburger Magistralen und die sich an diese überörtlichen Straßen anschließenden Räume für den Wohnungsbau und die Entwicklung der Stadt bereithalten. Hierzu waren aus allen sieben Bezirken jeweils eine Magistrale ausgewählt worden. Für den Bezirk Harburg wurde die B 73 (Buxtehuder Straße, Stader Straße, Cuxhavener Straße) zwischen der Kreuzung am Harburger Bahnhof und der Landesgrenze zwischen Neugraben Fischbek und Neu Wulmstorf betrachtet. Die B 73 hat auf diesem Teilstück eine Länge von 12,8 km.
Zwei Teams von Stadtplanern hatten die Aufgabe, eine Analyse dieses 12,8 km langen Teilstücks vorzunehmen und Ideen zu entwickeln, wie diese Magistrale und die sie umgebenden Räume zukünftig genutzt werden könnten. Hierbei sind auf der Basis einer Gesamtanalyse der B 73 sowie einer Betrachtung der einzelnen angrenzend an den Straßenraum liegenden Siedlungsräume interessante Ideenskizzen entstanden, die einer weiteren Vertiefung im Rahmen eines Masterplans und anschließend hinsichtlich der einzelnen Fokus-Räume auch einer planungsrechtlichen Konkretisierung bedürfen.
Um zu einer einheitlichen Planung entlang der B 73 gelangen zu können, erscheint es sinnvoll, zunächst einen Gestaltungsrahmen zur Orientierung durch einen Masterplan festzulegen, bevor einzelne Fokusräume entlang der B 73 planungsrechtlich neu geordnet werden. Der auch im Rahmen des Bauforums festgestellte Fehler, in der Vergangenheit entlang der großen Straßen ungeordnet und ohne systematische Planung jedwede Nutzung vor allem gewerblicher Art zu genehmigen, da die an die Magistralen angrenzenden Räume ohnehin als geringwertig eingeschätzt worden waren, darf nicht wiederholt werden. Dementsprechend bedarf es einer systematischen Betrachtung des gesamten Verlaufs der B 73.
Zugleich ist aber festzustellen, dass die an die B 73 angrenzenden Siedlungsräume vielfach bereits intensiv genutzt werden, sodass eine Änderung der Bebauung-und Siedlungsstruktur in bereits bestehende Strukturen eingreift und daher im Rahmen der Erstellung eines Masterplans eine breite Öffentlichkeitsbeteiligung angezeigt erscheint.
Dieser Prozess bietet auch die Möglichkeit, neue Beteiligungsformate zu erproben.
Die Zielrichtung der beiden Arbeitsgruppen des internationalen Bauforums zur Reduzierung und Beruhigung des Kraftverkehrs und zu leichteren Querung der B73 ist dabei zu berücksichtigen.
Die Bezirksverwaltung wird gebeten, mit den Planungen für einen Masterplan Magistrale B 73 zu beginnen und im Stadtentwicklungsausschuss ein Konzept für den Prozess der Erarbeitung eines Masterplans unter Einschluss einer breiten und vielfältigen Öffentlichkeitsbeteiligung vorzustellen.
Die Mitglieder des Ausschusses für Mobilität und Inneres sind hierzu einzuladen.
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