20-1759

Gemeinsamer Antrag SPD/CDU betr. Fischbeker Reethen - Infrastruktur muss Vorrang haben

Gemeinsamer Antrag

Letzte Beratung: 08.04.2024 Stadtentwicklungsausschuss Ö 3.1

Sachverhalt

 

Antrag der Abg. Jürgen Heimath, Frank Richter, Arend Wiese (SPD) und Fraktion

Antrag der Abg. Ralf-Dieter Fischer, Brit-Meike Fischer-Pinz und Berthold von Harten (CDU) und Fraktion

 

Mit dem neuen Quartier Fischbeker Reethen wird ein weiteres qualitativ hochwertiges Wohngebiet in der Nähe zu hochwertigen Naturräumen in Neugraben-Fischbek entstehen.

 

Wenn man heute über neue Wohnquartiere spricht oder sich dazu Studien ansieht, stellt man fest, dass vor allem über die verschiedenen Formen der Nachhaltigkeit beim Wohnungsbau, über eine schöne Umgebung, eine gute  Anbindung an die Stadt und Qualitäten wie z.B. nette Nachbarschaften diskutiert wird. Sie allein machen aber keine lebenswerten Quartiere aus. Auch gibt es unterschiedliche Vorstellungen darüber, was ein attraktives Quartier ausmacht.

 

Quartiere sind auf der einen Seite Alltag, aber auch Schicksal. Insofern können Nachbarschaften Chancen minimieren oder starke Nachbarschaften Chancen bieten.

 

Zu den unabdingbaren Qualitätsmerkmalen von Wohnvierteln gehört jedoch eine gute Infrastruktur. Wenn wir über Schulen, Kitas, Spielplätze, Freizeitflächen, eine gute Anbindung an den ÖPNV oder auch Arztpraxen und Einrichtungen für ambulante Pflege und Physiotherapie sprechen, dann sprechen wir über eine Infrastruktur, die Wohnvoraussetzung ist. Sie sind für die allgemeine als auch die gesetzliche Daseinsfürsorge der dort Wohnenden unerlässlich. Von vielen Planern werden diese für das Zusammenleben wichtigen Einrichtungen jedoch immer noch als Wohnfolgeeinrichtungen bezeichnet, die deshalb auch erst kommen, wenn ein Wohngebiet erschlossen ist. Das hat auch damit zu tun, dass Investoren sich hierfür nicht verantwortlich fühlen, sondern es in der Regel den Kommunen überlassen ist dafür Sorge zu tragen, dass die Infrastruktur zur Verfügung steht.

 

Beim Baugebiet Vogelkamp hat man dagegen mit dem Bildungs- und Gemeinschaftszentrum erfolgreich einen anderen Weg bestritten und die Infrastruktur bereits zu Beginn der Vermarktung bereitgestellt, so dass die neuen Einwohnerinnen und Einwohner eine bereits vorhandene Struktur aus Grundschule, Kita und Freizeiteinrichtungen vorfanden.

 

Diesem guten Beispiel folgend muss auch bei dem Neubaugebiet Fischbeker Reethen von Beginn an dafür Sorge getragen werden, dass alle Einrichtungen rechtzeitig vorhanden sind, um neuen Einwohnerinnen und Einwohnern die Entscheidung zu erleichtern, in das neue Quartier zu ziehen und ihnen von Anfang an eine Infrastruktur zur Verfügung zu stellen, die für eine gute Entwicklung des Quartiers und des Zusammenlebens im Stadtviertel von entscheidender Bedeutung ist.

 

Petitum/Beschluss

 

Die Bezirksversammlung möge beschließen:

 

  1. Die Bezirksversammlung erwartet, dass bei der Umsetzung der Bebauung des Gebietes Fischbeker Reethen die sogenannten Wohnvoraussetzungs­einrichtungen im Zusammenhang mit dem Fortschritt der Wohnbebauung so errichtet werden, dass sie für die hinzuziehenden neuen Einwohnerinnen und Einwohner unmittelbar nach dem Zuzug zur Verfügung stehen.
  2. Die Projektentwicklungsgesellschaft IBA wird aufgefordert, unverzüglich im Rahmen des weiteren Verfahrens im Stadtplanungsausschuss ein Konzept vorzulegen, aus dem sich ersehen lässt, welche von der öffentlichen Hand zu schaffenden Wohnvoraussetzungseinrichtungen und Infrastrukturmaßnahmen errichtet und vorgehalten werden müssen, sowie in welchen Zeiträumen, an welchen Orten und in welchem Umfang dies geschehen soll.
  3. Die Projektgesellschaft IBA wird weiterhin aufgefordert, im Stadtplanungsausschuss darzustellen, wie viele Bauabschnitte es geben wird und wie störender und beeinträchtigender Baustellenverkehr durch bereits bewohnte Gebiete verhindert werden kann.

 

 

Jürgen HeimathFrank Richter

SPD-FraktionsvorsitzenderArend Wiese

 

 

Ralf-Dieter Fischer Brit-Meike Fischer-Pinz

CDU – FraktionsvorsitzenderBerthold von Harten

 

 

 

Bera­tungs­reihen­folge
Lokalisation Beta

Keine Orte erkannt.

Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.