21-2066

Gemeinsamer Antrag FDP, SPD, GRÜNE, CDU und LINKE betr.: Finanzierung des Hans-Fitze-Hauses sichern

Gemeinsamer Antrag

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
TOP
11.04.2022
08.03.2022
Sachverhalt

Das Hans-Fitze-Haus bietet seit 2014 Menschen mit Suchtproblemen eine Anlaufstelle an. Es bietet die Möglichkeit eines Tagesaufenthalts, eine Jobbörse und Beratungen an. Ein besonderes Angebot für Menschen ohne festen Wohnsitz ist, dass das Hans-Fitze-Haus ihnen eine Postanschrift bietet. Das Haus ist ein wichtiger Pfeiler im Leben der betroffenen Personen, bietet ihnen im Alltag eine Stütze und Orientierung. Gleichzeitig ist der positive Effekt auf das Umfeld und die Harburger Innenstadt deutlich bemerkbar. 

Die Arbeit des Hauses ist äußerst erfolgreich, das ergab auch eine unabhängige Evaluation (vgl. Evaluierung des Operationellen Programms Esf-Hamburg - Förderperiode 2014-2020

Thematische Evaluation des Hans-Fitze-Hauses - Zentrum zur sozialen Integration suchtgefährdeter Menschen[1][1]). In dem Evaluationsbericht wird nicht nur die Arbeit gelobt, sondern eine Verstetigung und Ausweitung vorgeschlagen. 

Bevor jedoch eine Ausweitung des Angebots des Hans-Fitze-Hauses in Betracht gezogen werden kann, muss die Finanzierung langfristig gesichert werden. In der Förderperiode 2021 bis 2024 wird das Haus aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) in Höhe von 497.000 Euro gefördert, außerdem beteiligen sich die Sozialbehörde (334.000 Euro), die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (120.000 Euro) und der Bezirk Harburg (180.000 Euro) an der Finanzierung. In der vierjährigen Förderperiode stehen damit insgesamt 1,131 Millionen Euro für das Hans-Fitze-Haus zur Verfügung (vgl. Öffentliche Aufforderung zur Abgabe eines Projektvorschlags für die Durchführung von Maßnahmen in der ESF-Förderperiode 2021-2027[2][2]).

Mit dem Ende der Förderperiode entfällt die ESF-Förderung voraussichtlich vollständig, eine Anschlussförderung ist unwahrscheinlich. Auch der Bezirk Harburg kann aus seinen Mitteln die wegfallende ESF-Finanzierung nicht kompensieren. Damit ist das Fortbestehen des Hans-Fitze-Hauses nicht gesichert. Es ist daher wünschenswert, wenn die Stadt Hamburg ihre Finanzierungsanteile erhöhen und verstetigen würde, damit das Hans-Fitze-Haus seine erfolgreiche Arbeit fortsetzen kann. 



 

[1] https://www.esf-hamburg.de/contentblob/12674220/ac5f74cd3a68ac995436b1bc011b8859/data/05-001-thematische-evaluation-des-zentrums-zur-sozialen-integration-suchtgefaehrdeter-menschen.pdf

[2] https://www.esf-hamburg.de/contentblob/14189146/3d64168f7b3feb533b3a4b97eac5caa4/data/lb-spz7-1-hans-fitze-haus.pdf

Petitum/Beschluss

Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, Vertreter:innen der Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration und der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen noch vor der Sommerpause 2022 in den Ausschuss für Soziales, Integration und Gesundheit einzuladen, damit diese über die bisherige Finanzierung des Hans-Fitze-Hauses berichten und zukünftige Finanzierungsmöglichkeiten des Hauses aufzeigen können.