Gemeinsame Antrag SPD - GRÜNE betr. Tiny Forest für Neugraben-Fischbek
Letzte Beratung: 03.06.2025 Bezirksversammlung Harburg Ö 6.15
Bei der Sitzung des Ausschusses für Klima-, Umwelt- und Verbraucherschutz im Juni
2023 wurde der Drucksache 21-2672 folgend durch die Referent:innen der Vereine
23grad e.V. sowie Citizens Forests e.V. über das Konzept des Tiny Forest berichtet. Die
in der Drucksache gestellten Fragen wurden ausführlich und durchweg positiv beant-
wortet.
In den Vorträgen wurde der ökologische, klimatologische, aber auch soziale und päd-
agogische Mehrwert von Tiny Forests deutlich. Neben der hohen Artenvielfalt, Entsiege-
lung, Kohlenstoffbindung, Beschattung und Abkühlung, wurde beschrieben, wie die
Pflanzung und Pflege des Waldstücks positive Effekte auf das Nachbarschaftsgefüge
habe. Auch eine Begleitung durch Schulklassen vor, während und nach der Pflanzung hätte einen hohen pädagogischen Wert und würde ein Gemeinschaftsgefühl und die Bindung zum Heimatstadtteil fördern. Mit entsprechend hoher öffentlicher Beteiligung, insbesondere während der Pflanzung, sind die zu erwartenden Kosten im niedrigen fünfstelligen Bereich anzusiedeln. Durch die Verwendung hierfür geeigneter Substrate aus Pflanzenkohle, kann ein Tiny Forest ein effektiver Langzeitspeicher für Kohlendioxid sein. Als größte Hürde in der Umsetzung wurde die Auswahl eines geeigneten Standorts genannt.
In der Drucksache 21-3254 wurde die Verwaltung aufgefordert zu prüfen, ob ein Tiny Forest am Kanalplatz und im Königswiesenpark möglich wäre. Es wurde außerdem erbeten über die rechtlichen Bedingungen hierfür zu berichten. Nach unserem Kenntnisstand ist dies nicht passiert.
Unabhängig davon wird derzeit eine Umgestaltung des Areals an der Ecke Borchersweg/Fischbeker Weg, auf welchem sich derzeit ein ausgedienter Löschtank befindet, erwogen. Wir halten diesen Ort für eine Renaturierung geeignet und schlagen ihn deshalb für die Pflanzung eines Tiny Forest vor. Allerdings wird die Auffüllung des Bodens erforderlich sein. Hierbei ist die Auswahl geeigneter Erden und Substrate wichtig, um die größtmögliche Ökosystemleistung und CO2-Speicherung zu erzielen.
Die Eignung des Areals des ehemaligen Löschtanks an der Ecke Borchersweg/Fischbeker Weg als Standort eines Tiny Forests ist kurzfristig zu prüfen und die erforderlichen Kosten sind zu ermitteln. Dabei ist ebenfalls zu prüfen, aus welchen Mitteln (RISE-Gebiet) die Kosten getragen werden können. Die Ergebnisse sollen zeitnah dem Ausschusses für Klima-, Umwelt- und Verbraucherschutz (ggfs. unter Hinzuziehung des Regionalausschuss Süderelbe) berichtet werden, um einen Beschluss über die Umsetzung zu fassen. Zu diesem Zweck wird die Verwaltung gebeten alle notwendigen Schritte einzuleiten und ggfs. Kontakt mit Citizen Forests e.V. zur Durchführung aufzunehmen.
Zur Auffüllung des Bodens soll ein geeignetes Substrat verwendet werden, welches größtmögliche Ökosystemleistung und CO2-Speicherung ermöglicht. Zur Beratung hierüber sollen Fachleute (bspw. vom Ecosystems Cultivation Office in Harburg) hinzugezogen werden.
Die Prüfergebnisse zu Drucksache 21-3254 sind ebenfalls kurzfristig zu berichten.
Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.