21-0478

Gem. Antrag der Fraktionen von GRÜNEN, SPD und DIE LINKE betr. Vom Denken zum Handeln! Sieben Jahre Harburger Nachhaltigkeitspreis - Erfahrungen, Bedeutung und Perspektiven

Gemeinsamer Antrag

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
TOP
16.03.2021
28.01.2020
Sachverhalt

Seit 2013 lobt der Bezirk Harburg  aufgrund eines einstimmigen interfraktionellen Beschlusses der Bezirksversammlung einen jährlichen Nachhaltigkeitspreis aus. Dieser Preis soll Projekte fördern und ins öffentliche Bewusstsein heben, die die nachhaltige Entwicklung im Sinne der  Agenda 21 im Bezirk gestalten und bereichern. Kooperationspartner ist HARBURG21, seit 2019 fördert  die Sparda-Bank Hamburg eG den Preis.

In Fortführung der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung gab die UNESCO 2014  mit dem neuen „Weltaktionsprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (WAP)  einen praxisnahen und handlungsorientierten Anstoß für die weitere Arbeit. Bildung ist der Katalysator für die Sicherung einer besseren und nachhaltigen Zukunft –  bei uns in Harburg und überall auf der Welt.  Bildung für nachhaltige Entwicklung, will durch Lern- und Erfahrungsanlässe in Schulen, Kitas und Hochschulen aber auch im täglichen Leben, Menschen in die Lage versetzen, nachhaltige Entscheidungen für die Zukunft zu treffen. Es geht darum, abzuschätzen, wie sich das eigene Handeln auf künftige Generationen und das Leben in anderen Regionen der Welt auswirkt.

HARBURG21 folgt mit dem Nachhaltigkeitspreis  dem Konzept der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), wonach Klimawandel und weltweiter Gesellschaftswandel untrennbar zusammengehören und ohne Bewusstseins-Bildung nicht zu steuern sind. Hierzu brauchen wir Zukunftsbilder, die die Lebensqualität in einer nachhaltigen Moderne vorstellbar  machen. Aus der Sozialpsychologie weiß man, dass Wissen  allein nicht reicht, um unsere Lebenspraktiken und die Infrastrukturen des Alltags zu verändern.  Das stärkste Moment der Veränderung einer Praxis ist die  gelebte Praxis selbst, es geht  um Porträts von nachhaltigen Vorbildern. Alle Harburger Nachhaltigkeitsprojekte sind in diesem Sinne als Modelle wertvoll, nicht nur die jeweiligen Preisträger.

In sieben Jahren hat sich der Harburger Nachhaltigkeitspreis zu einer in Hamburger Bezirken einzigartigen  Einrichtung zur Förderung von Bildung für nachhaltige Entwicklung entwickelt. Insgesamt haben sich bisher  über 130 Projekte aus den Bereichen Umwelt, Ökonomie und Soziales beworben.

 

 

Petitum/Beschluss


Die Bezirksversammlung möge beschließen: Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, Vertreter des Harburger NachhaltigkeitsNetzwerkes HARBURG 21 in den Ausschuss für Klima, Umwelt und Verbraucherschutz (KUV) einzuladen, um über die konkreten Erfahrungen mit dem  Harburger Nachhaltigkeitspreis und  über dessen  Bedeutung  und  Perspektiven für die Entwicklung nachhaltigen Denkens und Handels  in Harburg zu berichten