Dringlichkeitsantrag CDU für die Sitzung am 29.10.2019 betr. Verkehrssituation Baumaßnahmen B73 / Waltershofer Straße
Die Bezirksverwaltung und der LSBG haben am 01.10.2019 angekündigt, dass in Zusammenhang mit notwendigen Sanierungsmaßnahmen im Bereich des Verkehrsknotens Cuxhavener Straße / Waltershofer Straße Bauarbeiten durchgeführt werden müssen, die ab Oktober 2019 bis Herbst 2020 erfolgen sollen. Die Maßnahmen seien mit der Straßenverkehrsbehörde abgestimmt. Behinderungen und Beeinträchtigungen sollen dabei auf das unvermeidbare Maß beschränkt werden.
Der schlechte bauliche Zustand der B73 ist seit Jahren bekannt. Der ADAC hat insoweit die vollständige Sanierung der Bundesstraße vom Innenstadtbereich Harburgs bis an die Landesgrenze für notwendig erachtet und angemahnt. Leider sind die zuständigen Baudienststellen dem nur unzureichend und bei kleinen Teilabschnitten gefolgt.
Unmittelbar nach Beginn der Bauarbeiten am Verkehrsknoten ist es schon zu bisher nicht gekanntem Kollaps auf der B73 und den meisten möglichen Ausweichstrecken gekommen. Zeitweilig reichte der Rückstau in der vergangenen Woche über mehrere Kilometer von Hausbruch bis zur Kreuzung Nobleestraße. Auch in Gegenrichtung ist es von Hausbruch bis Fischbek zu erheblichen Beeinträchtigungen gekommen. Auch die Busse des ÖPNV konnten die Bahnhöfe der S3/S31 nur mit langen Verzögerungen erreichen.
Wegen des nicht frühzeitig berücksichtigten Zustandes der B73 führen die jetzt beabsichtigten Maßnahmen auch zum Kollaps im niedersächsischen Umland, da die B73 bis 2021 auch als Umleitungsstrecke zumindest für den LKW-Verkehr wegen dortiger Baumaßnahmen vorgesehen ist.
Die zusätzliche Belastung des gesamten Süderelberaums (Neuwiedenthal, Moorburg, Elbdörfer, Ehestorfer Heuweg, Bostelbek) ist für den geplanten Zeitraum nicht hinnehmbar.
Die Bezirksversammlung beschließt:
1. Die Bezirksverwaltung wird beauftragt, unverzüglich in Zusammenarbeit mit der
Straßenverkehrsbehörde, dem LSBG und den niedersächsischen Landkreisen
geeignete Maßnahmen zu ergreifen, die den Verkehrskollaps im Süderelberaum
vermeiden oder zumindest maßgeblich abmildern.
Es ist dabei sowohl die zeitliche Entzerrung der umfangreichen Baumaßnahmen,
die Verkürzung der Bauzeit, wie auch die unmittelbare Umfahrung oder Über-
fahrung der Baustellen durch provisorische bauliche Verbesserungen einzube-
ziehen.
2. Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, sich wegen der erforder-
lichen Schritte mit der Straßenverkehrsbehörde, der Innenbehörde, dem LSBG
und den niedersächsischen Landkreisen in Verbindung zu setzen, um erforderliche
Maßnahmen festlegen und koordinieren zu lassen.
Hamburg, am 28.10.2019
Ralf-Dieter Fischer Rainer Bliefernicht
Fraktionsvorsitzender Brit-Meike Fischer-Pinz
Robert Timmann
Lars Frommann