Dringlichkeitsantrag CDU betr. Bremer Straße-Umbau verschieben!

Dass die Bremer Straße grundlegend saniert werden muss, steht außer Frage.

Der Beginn im Herbst 2025 und die geplante Dauer der Maßnahmen zum jetzigen Zeitpunkt ist aber der denkbar ungünstige Zeitpunkt. Denn im Zeitplan unberücksichtigt geblieben sind zum einen die noch nicht abgeschlossenen Baumaßnahmen auf der A7 südlich des Elbtunnels sowie das sich verzögernde Teilstück Ost der A26. Schon jetzt führen Beeinträchtigungen auf der A7 im weiteren Verlauf auf Harburger Stadtgebiet  regelmäßig zu langen Staus.

Ab Oktober 2025 bzw. Januar 2026 soll nach der Planung des Senats die Bremer Straße für ein Jahr zur Einbahnstraße stadtauswärts werden. Geplante Fertigstellung ist Herbst 2027. Dabei soll zuerst der Bereich Bremer Straße/Ecke Hohe Straße in Angriff genommen werden, danach ein weiteres Jahr mit dem Bereich Schafshagenberg zusammen. Von Juni bis September wird dann der Appelbütteler Weg (Autobahn-Brücke) erneuert.

Die Veränderungen werden drastisch sein:

Die jetzt  7,5 - 9 Meter breite Fahrbahn in der  Bremer Straße wird nach dem Umbau nur noch 3,5 m pro Streifen breit sein. Die Radwege auf den Nebenflächen sind derzeit 1,65 bis 2 m breit, der Fußweg 2 - 2,5 m. Nach der Maßnahme werden sie, auch durch Baumfällungen, deutlich breiter sein.

Der Linienbusverkehr wird den fliessenden Verkehr auf der verschmälerten Bremer Straße dauerhaft beeinträchtigen.

Auch die Parkplatzsituation an der Bremer Straße verschlechtert sich mit dem Umbau massiv. Nach Ende der Maßnahme verbleiben von jetzt 296 Plätzen nur noch 165. Die fehlenden 131 Parkmöglichkeiten werden zwangsläufig zu einem noch höheren Parksuchverkehr und Parkdruck in angrenzenden Gebieten führen.

Die geplante Grundsanierung der B75 auf dem 3,3 km langen Stück zwischen Anschlussstelle Marmstorf (Sunderweg) und Anschlussstelle Marmstorf Lürade gilt es auch zu berücksichtigen.

Der vierstreifige Bereich wird ab Februar 2025 für ein Jahr auf einstreifige Verkehrsführung je Fahrtrichtung verengt. Dieser zweistreifige Zustand soll 1,5 Jahre andauern. Der Knoten Friedhofstraße / Ernst-Bergeest-Weg bleibt davon unberührt.

Die Bezirksversammlung beschließt:

Die Bezirksamtsleiterin wird gebeten, die folgenden drei Punkte bei den zuständigen Stellen zu platzieren und sich persönlich für die Umsetzung einzusetzen: 

1.            Zurückstellung aller geplanten Baumaßnahmen auf der B75 im Verlauf der Bremer Straße bis auf dringend notwendigen Eingriffe auf den Nebenflächen ohne Eingriff auf die Straße.
    
2.            Umsetzung der Straßenbauarbeiten erst nach Fertigstellung der A 26 West und Ende der Arbeiten auf der A 7 südlich der Elbe bis zum Elbtunnel.
    
3.            Überplanung der Maßnahme B75/Bremer Straße mit dem Ziel, möglichst viele der 296  bestehenden Parkflächen zu erhalten. 

Hamburg, am 25.04.2024