Antwort zur kleinen Anfrage AfD (neu) betr. Werden Igel in Harburg ausreichend geschützt?
Es gibt immer weniger Igel, in Bayern ist das stachelige Tierchen bereits auf der Vorwarnliste der gefährdeten Arten. Schuld daran ist vor allem das Insektensterben in dem letzten Jahr und die Bodenversiegelung durch die zunehmende Bautätigkeit auf Grund der wachsenden Bevölkerung. Eine weitere potentielle Gefahr besteht darin, dass leider kurz vor der Aufwachphase der Igel nach dem Winterschlaf die Phase intensiver Pflegemaßnahmen in allen städtischen Grünanlagen beginnt. Diese Tiere gelten als bestandsgefährdet und es gibt entsprechende gesetzliche Vorschriften für den Umgang mit ihnen.
Vor diesem Hintergrund fragen wir:
1. Gibt es für die Beschäftigten konkrete, auf diese Vorschriften bezogene Anweisungen?
2. Gibt es ein Dokumentationssystem zur Qualitätssicherung diesbezüglich?
3. Werden aus ihren Schlafnestern aufgestörte Tiere artgerecht gesichert und versorgt?
4. Sind den zuständigen Fachkräften die örtlichen Igelhilfestationen bekannt?
5. Oder werden wenigstens die Möglichkeiten des Tierheimes an der Süderstraße genutzt?
FREIE UND HANSESTADT HAMBURG
Bezirksamt Harburg
18. Juli 2022
Das Bezirksamt Harburg nimmt zu der kleinen Anfrage der AfD-Fraktion (neu), Drs. 21-2311 wie folgt Stellung:
Vorbemerkung:
Der Abteilung Stadtgrün des Fachamtes Mangement des öffentlichen Raumes (MR) ist bis zum jetzigen Zeitpunkt keine Situation i. Z. mit verletzten oder aus dem Winterschlaf gerissenen Igeln während der Pflegearbeiten bekannt geworden, die ein besonderes Eingreifen erfordert hätte.
Das Fachamt wird aber die beauftragten Firmen und die eigenen Beschäftigten wiederholt auf das wichtige Thema Tierschutz aufmerksam machen.
Nein. Der Bauhof des Fachamtes MR achtet aber bei der Durchführung der Arbeiten auch auf Igel. Z. B. werden die Langgraswiesen, auf denen Obstbäume stehen, vorrangig gemäht, um Igelverluste durch herabgefallenes Obst zu vermeiden. In den vergangenen Jahren kamen bei den Arbeiten keine Igel zu Schaden.
Nein.
Im Winter schlafende Igel werden nach Feststellung bei Gehölzrückschnitt durch die Beschäftigten sofort in Ruhe gelassen. Es kommt daher auch bei den Pflegemaßnahmen zu keinen Verlusten von Igeln.
Den Beschäftigten sind örtliche Igelhilfestationen bekannt bzw. würden diese bei Bedarf erkundet. I. Ü. können auch die Tierärzt:innen des Veterinäramtes des Bezirksamtes angesprochen werden.
Igel wurden bisher nicht in Tierstationen gebracht, da keine orientierungslosen Tiere aufgefunden wurden.
Siehe 4..
i.V. Trispel