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Antwort zur Anfrage AfD betr. Bahnhofsvorplatz Neugraben - ist die Mittelinsel nur eine mittelmäßige Lösung?

Antwort / Stellungnahme des Bezirksamtes

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14.05.2019
Sachverhalt

In der Sitzung des Regionalausschusses Süderelbe am 23.1.2019 wurden die Pläne zum Umbau des Bahnhofsvorplatzes am S-Bahnhof Neugraben zum ersten Mal vorgestellt. Der Ausschuss erfuhr, dass nach der geplanten Umgestaltung, die ankommenden und abfahrenden Busse nur noch an einer Mittelinsel halten sollen. Die Fahrgäste der Busse wären somit gezwungen, auf dem Weg zur S-Bahn eine Fahrbahn überqueren zu müssen.

Gegenwärtig hält ein Großteil der Busse direkt auf der Bahnhofseite, so dass ein Überqueren einer Fahrbahn nicht nötig ist. Dass künftig alle Fahrgäste grundsätzlich die Fahrbahn der Busse überqueren müssen, um zur S-Bahn zu gelangen respektive zum Bus, wurde von den Ausschussmitgliedern durchweg als Verschlechterung gegenüber der aktuellen Situation angesehen.

In der Schlussverschickung wird eingeräumt, dass durch die geplante Mittellage der Busanlage ein hoher Überquerungsbedarf entsteht. Wie dadurch eine funktionale Verbesserung erreicht werden soll, was laut Schlussverschickung angestrebtes Ziel der Maßnahme ist, kann nicht nachvollzogen werden.

Vor diesem Hintergrund fragen wir:

1.       Welche Alternativen zur Mittelinsel wurden geprüft? 

2.       Warum hat sich die Verwaltung für die Mittelinsel entschieden?

3.       Welche Buslinien halten gegenwärtig auf der Bahnhofseite, so dass die Fahrgäste auf dem Weg von und zur S-Bahn und umgekehrt keine Fahrbahn überqueren müssen?

3.1   Hat die Verwaltung geprüft, wie viele Fahrgäste täglich von diesen Bussen zur S-Bahn gehen und von der S-Bahn zu den Bussen gehen?

3.2   Falls ja, wie viele Fahrgäste sind das im Tagesdurchschnitt und zu den Spitzenzeiten?

3.3   Falls nein, warum wurde das unterlassen? 

4.       Welche Buslinien halten gegenwärtig nicht auf der Bahnhofseite, so dass die Fahrgäste auf dem Weg von und zur S-Bahn und umgekehrt Fahrbahnen überqueren müssen?

4.1   Hat die Verwaltung geprüft, wie viele Fahrgäste täglich von diesen Bussen zur S-Bahn gehen und von der S-Bahn zu den Bussen gehen?

4.2   Falls ja, wie viele Fahrgäste sind das im Tagesdurchschnitt und zu den Spitzenzeiten?

4.3   Falls nein, warum wurde das unterlassen? 

5.       In der Schlussverschickung wird eingeräumt, dass durch die geplante Mittellage ein hoher Überquerungsbedarf entsteht, der auf 100 Personen pro Stunde in Spitzenzeiten geschätzt wird. Worauf bezieht sich diese Zahl? Ist das die Anzahl der Fußgänger, die von Süden über die Straße Am Neugrabener Bahnhof die Mittelinsel erreichen oder die derjenigen, die die Mittelinsel nach Süden über die Straße Am Neugrabener Bahnhof verlassen wollen. Oder ist das die Anzahl der Fußgänger, die die Mittelinsel nach Norden hin zur S-Bahn hin verlassen wollen oder von der S-Bahn kommend die Mittelinsel erreichen wollen?

6.       Basiert die in 5.) erwähnte Schätzung von 100 Personen auf der Verkehrszählung vom 22.11.2011? Wenn nein, auf welcher empirischen Grundlage wurde die Zahl geschätzt?

7.       Wurde die Zahl der Personen gemessen, die gegenwärtig die Straße „Am Neugrabener Markt“ am vorhandenen Fußgängerüberweg zur jetzigen Mittelinsel hin überqueren?

7.1   Wenn nein, warum nicht?

7.2   Wenn ja, wie oft und wann wurde gemessen (Datum mit den genauen Zeitangaben der Messungen) 

8.       Wurde die Zahl der Personen gemessen, die gegenwärtig die Straße „Am Neugrabener Markt“ am vorhandenen Fußgängerüberweg zur jetzigen Mittelinsel hin überqueren?

8.1   Wenn nein, warum nicht?

8.2   Wenn ja, wie oft und wann wurde gemessen (Datum mit den genauen Zeitangaben der Messungen)

9.       Wie wirkt sich die Notwendigkeit, dass nach Einführung der Mittelinsel alle Fahrgäste auf dem Weg von den Bussen und zur S-Bahn die Fahrbahn der Busse überqueren müssen, auf die Verweildauer der Busse am Überquerungsort aus?

9.1   Wie wird die Möglichkeit und die Auswirkung auf den Busverkehr beurteilt, dass Fahrgäste möglicherweise die Busfahrbahn zwischen Mittelinsel und S-Bahn nicht an der dafür vorgesehenen Stelle überqueren, sondern an einer Stelle eigener Wahl?

9.2   Wie wird das daraus entstehende Unfallrisiko beurteilt? 

10.   Warum wurde der Regionalausschuss Süderelbe nicht von Beginn an in die Planungen einbezogen, wo die Ausschussmitglieder unmittelbare, praktische Erfahrungen mit der Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel im Bereich des S-Bahnhofes Neugraben haben? 

11.   Welche Konsequenzen haben die in der Sitzung des Regionalausschusses vorgetragenen Bedenken auf die Planung des Bahnhofsvorplatzes in Bezug auf die Mittelinsel gehabt?

 

An welchen Stellen genau haben die vorgetragenen Bedenken zu einer Anpassung des Plans geführt?