21-3763.01

Antwort auf Große Anfrage CDU betr. Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge und Bestand Elektrofahrzeuge im Bezirksamtsbereich

Antwort / Stellungnahme des Bezirksamtes

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16.04.2024
Sachverhalt

Laut Bundesregierung sollen bis 2030 15 Millionen Elektroautos (E-KFZ) auf den deutschen Straßen verkehren.

Es ist also damit zu rechnen, dass im Jahre 2030 also in sechs Jahren ca. 250.000 bis 300.000  Elektroautos in Hamburg fahren werden. Das wären realistisch runtergerechnet auf Harburg ca. 40.000 bis 50.000 Autos.

Elektrische Fahrzeuge müssen laut Stand heute geladen werden. Hierzu sind ausreichende Elektroanschlüsse erforderlich. Da die Ladezeiten begrenzt sind oder sein sollten, müssen entsprechende Stromleitungen vorhanden sein. Eine einfache Steckdose mit 230V 50Hz verursacht sehr lange Ladezeiten. Bei einem normalen Schukostecker (Laternenmaststecker) dauert der Ladevorgang ca. 26 Stunden.

Eine fehlende Struktur im öffentlichen Raum würde dazu führen, dass lediglich Eigentümer und Mieter von vornehmlich Einzel- und Doppelhäusern (im privaten Bereich) die Möglichkeit haben, ihr Elektrofahrzeug zu laden.

Wir fragen die Bezirksamtsleiterin:

  1.             Welche Maßnahmen werden derzeit getroffen, um das öffentliche KFZ-E-Ladenetz im Bezirk Harburg dahingehend auszubauen, dass dem Anspruch der Bundesregierung (15Mio/Bundesweit KFZ bis 2030) gerecht wird?
  2.             Mit wieviel E-KFZ rechnet der Bezirk bis in 6 Jahren tatsächlich - was ist also die Grundlage für entsprechende Infrastrukturmaßnahmen?
  3.             Darüber hinaus möge berichtet werden, wie viel öffentliche Ladepunkte in Harburg existieren und wie stark diese genutzt werden (KWh/Tag oder Fahrzeuge pro Tag). WSieviel Ladepunkte sind in Planung und wo befinden sich diese?
  4.             Wurden in den Neubaugebieten Fischbeker Heidbrock und Vogelkamp ausreichend viele Ladepunkte vorbereitet? Wir werden diese gespeist? Hat die IBA die Aufgabe die Ladeinfrastruktur bei ihren Planungen einzubeziehen?
  5.             Sind an öffentlichen Gebäuden (Schulen, Sportplätzen und Verwaltungsgebäude) Ladepunkte eingerichtet?. Sind diese auch für die Mitarbeiter (tagsüber) und Anwohner (nachts) zugängig und nutzbar?
  6.             Wie viele Elektroautos sind derzeit im Bereich Harburg zugelassen und wie ist die Entwicklung bei den Zulassungszahlen?
  7.             Wie viel Prozent der städtischen Fahrzeuge werden in Harburg elektrisch angetrieben? (Art der Fahrzeuge bitte angeben)
  8.             Welche Maßnahmen werden derzeit getroffen da die finanziellen Förderungen für die Anschaffung von E-KFZ ja stark reduziert worden sind die Attraktivität von Elektro-KFZ zu steigern?
  9.             Welche Maßnahmen werden derzeit getroffen da ja die finanzielle Förderung zur Errichtung von Ladepunkten weggefallen ist Ladepunkte auf privaten und gewerblichen Flächen zu fördern?
  10.             Gibt es in Harburg bereits Ladepunkte an Laternenmasten o.ä. bzw. sind derartige Maßnahmen geplant? Für welche Fahrzeuge?
  11.             Falls der Bezirk nicht in der Lage ist, diese Fragen zu beantworten, welche Behörde ist dafür zuständig?

Hamburg, am 21.03.2024



 

 



FREIE UND HANSESTADT HAMBURG

Bezirksamt Harburg

 

 

        10. April 2024

 


Das Bezirksamt Harburg nimmt zu der Anfrage der CDU-Fraktion, Drs. 21-3763, wie folgt Stellung:
 

  1. Welche Maßnahmen werden derzeit getroffen, um das öffentliche KFZ-E-Ladenetz im Bezirk Harburg dahingehend auszubauen, dass dem Anspruch der Bundesregierung (15Mio/Bundesweit KFZ bis 2030) gerecht wird?

Die strategischen Planungen für Hamburg werden durch die Fachbehörde Behörde für Wirtschaft und Innovation Projekt eMissionGreen gesteuert. Derzeit wird ein Standortkonzept erarbeitet, dass die Deckung der verbleibenden Nachfrage nach Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum besser koordinieren soll. Dabei werden die Ziele fairer Wettbewerb, bedarfsgerechter und flächendeckender Ausbau sowie praktische Realisierbarkeit verfolgt. Das Standortkonzept sieht die Definiton von zur Zielerreichtung geeigneten Suchräumen vor, in denen Betreiber Ladeinfrastrukturpunkte suchen, errichten und betreiben sollen. Verstärkt wird dieser zielgerichtete Ausbau durch Konzessionsausschreibungen ab 2025.
 

  1. Mit wieviel E-KFZ rechnet der Bezirk bis in 6 Jahren tatsächlich - was ist also die Grundlage für entsprechende Infrastrukturmaßnahmen?

Hierüber liegen der Verwaltung keine Erkenntnisse vor. Die Zuständigkeit liegt bei der BWI.


 

  1. Darüber hinaus möge berichtet werden, wie viel öffentliche Ladepunkte in Harburg existieren und wie stark diese genutzt werden (KWh/Tag oder Fahrzeuge pro Tag). WSieviel Ladepunkte sind in Planung und wo befinden sich diese?

Auf öffentlichen Wegeflächen wurden bis dato für 52 Standorte im Bezirk Sondernutzungsgenehmigungen erteilt.

Ob diese bereits alle in Betrieb genommen wurden bzw. wie deren Auslastung sich gestaltet, dazu liegen der Genehmigungsdienststelle keine Erkenntnisse vor.
 

  1. Wurden in den Neubaugebieten Fischbeker Heidbrock und Vogelkamp ausreichend viele Ladepunkte vorbereitet? Wie werden diese gespeist? Hat die IBA die Aufgabe, die Ladeinfrastruktur bei ihren Planungen einzubeziehen?

Die Fragen sind an die IBA Hamburg zu richten.
 

  1. Sind an öffentlichen Gebäuden (Schulen, Sportplätzen und Verwaltungsgebäude) Ladepunkte eingerichtet?. Sind diese auch für die Mitarbeiter (tagsüber) und Anwohner (nachts) zugängig und nutzbar?

Diese lägen in der Regel auf Privatgrundstücken, von daher entzieht sich der Entwickliungsstand und deren Nutzbarkeit der Kenntnis des Bezirksamtes.
 

  1. Wie viele Elektroautos sind derzeit im Bereich Harburg zugelassen und wie ist die Entwicklung bei den Zulassungszahlen?

Hierüber liegen der Verwaltung keine Erkenntnisse vor. Dazu könnte ggf. die Zulassungsstelle Auskunft geben.
 

  1. Wie viel Prozent der städtischen Fahrzeuge werden in Harburg elektrisch angetrieben? (Art der Fahrzeuge bitte angeben)

Hierüber liegen der Verwaltung ebenfalls keine Erkenntnisse vor.
 

  1. Welche Maßnahmen werden derzeit getroffen da die finanziellen Förderungen für die Anschaffung von E-KFZ ja stark reduziert worden sind die Attraktivität von Elektro-KFZ zu steigern?

Hierüber liegen der Verwaltung  keine Erkenntnisse vor.
 

  1. Welche Maßnahmen werden derzeit getroffen da ja die finanzielle Förderung zur Errichtung von Ladepunkten weggefallen ist Ladepunkte auf privaten und gewerblichen Flächen zu fördern?

Hierüber liegen der Verwaltung  keine Erkenntnisse vor.
 

  1. Gibt es in Harburg bereits Ladepunkte an Laternenmasten o.ä. bzw. sind derartige Maßnahmen geplant? Für welche Fahrzeuge?

Hierüber liegen der Verwaltung  keine Erkenntnisse vor Zuständig ist die BWI bzw. der Anbieter.

 

  1. Falls der Bezirk nicht in der Lage ist, diese Fragen zu beantworten, welche Behörde ist dafür zuständig?

Siehe Antwort zu Frage 1.


i.V. Trispel